The Last Rifleman

The Last Rifleman

Originaltitel: The Last Rifleman
Genre: Drama
Regie: Terry Loane
Hauptdarsteller: Pierce Brosnan
Laufzeit: DVD (95 Min) • BD (100 Min)
Label: Pidax
FSK 12

The Last Rifleman   18.06.2025 von MarS

Basierend auf der wahren Geschichte des britischen D-Day Veteranen Bernard Jordan entstand unter der Regie von Oliver Parker im Jahr 2023 das Drama In voller Blüte, das gleichzeitig Michael Caines Karriereende markieren sollte. Nur wenige Wochen später erschien The Last Rifleman, der sich mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle zwar der gleichen Geschichte widmete, jedoch weit weniger Aufmerksamkeit erlangte. Pidax Film veröffentlichte The Last Rifleman nun auf DVD und Blu-ray...

 

Inhalt

 

Der 92-jährige Artie Crawford (Pierce Brosnan) lebt gemeinsam mit seiner an Demenz leidenden Frau Maggie (Stella McCusker) in einem Pflegeheim in Irland. Während er sich so gut er noch kann um Maggie kümmert, wird Artie immer wieder von den Erinnerungen an seine Vergangenheit heimgesucht, die ihm schmerzlich die Ereignisse während der Landung der Alliierten in der Normandie vor Augen führen. Als Maggie schließlich friedlich einschläft, und Artie von den Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des D-Day hört, ist er fest entschlossen, sich seiner Vergangenheit zu stellen, und seinem ehemals besten Freund die letzte Ehre zu erweisen. Da ihm das Pflegeheim die Reise nach Frankreich jedoch strengstens untersagt, beschließt Artie kurzerhand, sich heimlich aus dem Staub zu machen...

 

Nachdem sich In voller Blüte sehr nah an der wahren Geschichte des D-Day Veteranen Bernard Jordan orientierte, und mit Michael Caine einen Hauptdarsteller vorweisen konnte, der dem Alter Jordans zur Zeit der realen Ereignisse entsprach, besitzt der nur wenige Woche später veröffentlichte The Last Rifleman eine etwas ungünstigere Ausgangslage. Zum einen entschied sich Regisseur Terry Loane dazu, die reale Geschichte ein wenig abzuändern und anzupassen (inklusive des Names der Hauptfigur), zum anderen dazu, mit Pierce Brosnan einen gut 20 Jahre jüngeren Schauspieler für die Hauptrolle einzusetzen. Dennoch, und obwohl The Last Rifleman ein Kinostart verwehrt geblieben ist, bietet auch diese Interpretation eine Menge Unterhaltungspotential, und entwickelt sich über die Zeit zu einem berührenden Roadmovie, das bewusst darauf verzichtet, auf die Tränendrüsen zu drücken oder in Kitschigkeit abzurutschen. Stattdessen bietet The Last Rifleman eine angenehme Leichtigkeit, während die ernsten Themen mit viel Gespür und Gefühl behandelt werden. Leider jedoch beschreitet The Last Rifleman eben dadurch recht einfache, bereits mehrfach ausgetretene Pfade, weshalb man als Zuschauer zwar gut unterhalten wird, nennenswerte Highlights jedoch schmerzlich vermissen wird. Ein paar wenige Stationen des klassischen Roadtrips hinterlassen zwar durchaus kurzzeitigen Eindruck, vor allem wenn es sich dabei um einen der wunderbaren Gastauftritte handelt, wirklich im Gedächtnis bleibt am Ende jedoch kaum etwas. Lediglich die eindringliche, charmante und charismatische Darbietung des nuanciert agierenden Pierce Brosnan hat hier Bestand, und er ist es letztendlich auch, der den gesamten Film mit seiner starken Leistung auf seinen hängenden Schultern trägt.

 

Bildergalerie von The Last Rifleman (3 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Auf der technischen Seite überzeugt die Blu-ray durch ein scharfes, detailfreudiges Bild mit natürlicher Farbgebung sowie einem sehr guten Kontrastumfang. Akustisch bleibt das Ganze genrebedingt unspektakulär, bietet aber eine ausgewogene, schön ausbalancierte Abmischung mit stets verlustfreier, sauberer Sprachwiedergabe.



Cover & Bilder © Pidax Film- und Hörspielverlag GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Weit weniger emotional als vorab erwartet erzählt Terry Loane in seiner Variation die wahre Geschichte um den D-Day Veteranen Bernard Jordan zwar mit viel Gespür für einen klassischen Road-Trip, aber eher mit Fokus auf einer charmanten Leichtigkeit. Dass The Last Rifleman trotz seiner simplen Inszenierung sowie dem eher oberflächlichen Umgang mit den ernsten Untertönen recht gut zu unterhalten weiß, das verdankt das Feelgood-Drama am Ende vor allem der hervorragenden Leistung Pierce Brosnans sowie den tollen Gastauftritten. Ein sympathischer Film, der jedoch weitaus weniger Spuren hinterlässt als es der D-Day bei Bernard Jordan getan hat...


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