The Chain

The Chain

Originaltitel: Chain of Death
Genre: Thriller
Regie: David Martín Porras
Hauptdarsteller: John Patrick Amedori • Ray Wise
Laufzeit: DVD (97 Min) • BD (101 Min)
Label: Koch Films / OFDb Filmworks
FSK 16

The Chain   06.12.2019 von MarS

Sterbehilfe ist ein sehr umstrittenes Thema, das ein weites Spektrum umfasst. Dazu gehört beispielsweise auch aktive Sterbehilfe wie beispielsweise das Töten auf Verlangen, das in den Beneluxstaaten und dem US-Bundesstaat Oregon sogar erlaubt ist. Eben dieses Thema behandelt nun der Thriller The Chain...

 

Inhalt

 

Um seine Mutter bei der Pflege seines an einer seltenen Form von Demenz erkrankten Vaters zu unterstützen, zieht der Augenarzt Mike gemeinsam mit seiner Frau widerwillig zurück in sein Elternhaus, obwohl gerade das Verhältnis zu seinem Vater seit Jahren zerrüttet ist. Während Mike versucht, die Praxis seines Vaters zu verkaufen, erhält er selbst von seiner Ärztin die Diagnose, dass er die Krankheit seines Vaters geerbt hat. Zunehmend verschlechtert sich Mikes Zustand und er leidet unter den Begleitsymptomen, will seine Familie damit aber nicht belasten. Schließlich entscheidet er sich dazu, seinem Leben ein Ende zu machen, bevor er dies nicht mehr selbst entscheiden kann. Beim Besuch einer Selbsthilfegruppe lernt er "The Chain" kennen, eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich gegenseitig dabei helfen, Selbstmord zu begehen. Doch bevor er selbst Hilfe bekommen kann, muss er zunächst einem anderen Mitglied helfen...

 

Auch wenn das gewählte Thema selbst nicht gerade einfach ist, so schafft es The Chain dennoch, dieses durchaus stimmig in die Thrillerhandlung zu integrieren. Allerdings ist das in diesem Fall auch nicht sonderlich schwer, denn bis der titelgebende Zirkel überhaupt einmal in Erscheinung tritt und sich die Handlung in ihre eigentliche Richtung begibt, vergeht viel Zeit. Sogar sehr viel Zeit, denn The Chain lässt extrem viel Zeit ins Land ziehen, um dabei die beteiligten Figuren näher kennenzulernen und die Beziehungen untereinander ins rechte Licht zu rücken. Das mag grundsätzlich gut für die Charaktertiefe sein, geht hier aber mehr oder weniger nach hinten los, denn dadurch bekommt die Geschichte um die Sterbehilfe einfach zu wenig Platz, um sich zu entfalten. Außerdem bleiben die Figuren trotzdem allesamt recht blass. Wirklich toll umgesetzt ist wiederum die Ungewissheit, die sich durch die gesamte Handlung zieht, in Bezug darauf, ob sich die Hauptfigur alles einfach nur einbildet oder die Ereignisse tatsächlich stattfinden. Auf diese Weise hält die Inszenierung immer wieder diverse Twists parat, die das Geschehen in eine gänzlich neue Richtung lenken, bis hin ins für den einen mehr, für andere weniger überraschende Finale. Sehenswert sind hier, neben ein paar kleineren Gewaltspitzen, vor allem die Leistungen von John Patrick Amedori und Ray Wise. Während John Patrick Amedori glaubhaft und nachvollziehbar agiert und seiner geschundenen Figur die nötige Emotionalität verleiht, überzeugt Ray Wise ein weiteres Mal als fieser und undurchsichtiger Charakter, der zu jedem Zeitpunkt hassenswert ist.

 

Bildergalerie von The Chain (4 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray liefert ein solides Bild mit guter Gesamtschärfe. Gelegentlich tauchen leichte Unschärfen auf, das Kontrastverhältnis ist stellenweise etwas schwach. Leichtes Filmkorn ist vor allem in dunklen Bildbereichen vorhanden, fällt aber nicht störend aus. Der Schwarzwert könnte etwas satter eingestellt sein. Die Tonspur ist sehr frontlastig abgemischt und bietet nur wenig Räumlichkeit, was aber auf Grund der hohen Dialogorientierung nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Die Kanäle sind im Frontbereich gut voneinander abgegrenzt und die Sprachausgabe ist stets klar und gut verständlich.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

The Chain ist ein guter Thriller mit interessanter Grundthematik, der jedoch viel zu lange braucht, bis er zu eben dieser durchgedrungen ist. Wenn es soweit ist, dann liefert der Film einige nette Twists und ein gelungenes Finale, bis dahin muss man sich jedoch mit den stark agierenden Hauptfiguren Ray Wise und John Patrick Amedori begnügen. Freunde von verschachtelten Geschichten mit zahlreichen Wendungen können auf jeden Fall einen Blick wagen, thematisch geht The Chain allerdings nicht ganz so in die Tiefe wie erhofft.


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Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

 

Das Thema fand ich vom Klappentext her sehr interessant, und ein guter Thriller geht immer! Wie mein Vorredner schon aufgezeigt hat, braucht es aber ziemlich lange, bis der Film sein Potential entfaltet. Ab der Hälfte geht zwar dann in Sachen Wendungen und Twists der Punk ab, man muss bis dahin aber geduldig sein und auch aufpassen. Alles in allem hat mir The Chain ganz gut gefallen, doch ebenso wie mein Kollege würde ich nicht mehr als 6 Punkte vergeben.


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