Die Triffids

Die Triffids

Originaltitel: Day of the Triffids
Genre: Action • Science-Fiction
Regie: Nick Copus
Hauptdarsteller: Dougray Scott
Laufzeit: Ca. 180 Minuten
Label: Polyband
FSK 12

Die Triffids   14.11.2011 von Panikmike

„Attack of the Killer-Tomatoes!“ – Diesen Aufschrei hörten Filmfans Ende der 70er Jahre. In dem Spielfilm aus 1978 entwickelten sich harmlose Tomaten in Monster. Doch dieser Film ist nicht der einzige um das Thema Horror-Pflanzen. Ein Science-Fiction Roman aus dem Jahre 1951 diente „The Triffids“ als Vorlage. Ungefähr zehn Jahre später wurde das Buch verfilmt, 1981 kam dann eine sechsteilige Serie und 2009 drehte BBC eine Neuverfilmung in zwei Teilen, die nun auch bei uns als Spielfilm auf DVD und Blu-ray Einzug gefunden hat…

Das Öl wird knapp und daher versucht die Menschheit, nach Alternativen zu suchen. Eines Tages werden Pflanzen entdeckt, aus denen man viel Öl gewinnen kann. Als zusätzlichen Pluspunkt schadet dies nicht einmal der Umwelt. Die sogenannten „Triffids“ sind aber keine herkömmlichen Gewächse, es sind intelligente Pflanzen. Um das weltweite Energieproblem zu lösen, wird die Firma Triffoil in London gegründet, die sich nun um die Gewinnung des Rohstoffs kümmert. Sie züchten die Triffids und gewinnen aus ihnen Öl, was der Welt wieder zu einem Aufschwung verhilft. Was der Menschheit jedoch verschwiegen wird: Die Triffids sind sehr gefährlich. Sie ernähren sich von Fleisch und würden in der Not nicht zögern, Menschen anzugreifen und sogar zu töten. Die Fleischfresser werden zwar unter Verschluss gehalten, jedoch nur mit hohem Aufwand und finanziellen Mitteln.

Als an einem Abend ein Sonnensturm fast die komplette Menschheit auf unserer Weltkugel erblinden lässt, funktionieren aufgrund menschlichen Versagens die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr und die Triffids kommen frei. In London bricht Panik aus, Menschen irren wie Zombies umher und versuchen zu überleben. Wer jetzt noch sehen kann, ist gottähnlich. Ein Forscher von Triffoil (Dougray Scott) hatte Glück und entkam der Erblindung. Zusammen mit der Radiomoderatorin Jo (Joely Richardson) und ein paar anderen „Sehern“ tut er sich zusammen, um der Menschheit und vor allem den Blinden zu helfen und eine Ausrottung durch die Triffids zu verhindern…

Die Geschichte des Films ist schon ein wenig seltsam, jedoch passt sie zu aktuellen Themen. Als Öl-Alternative sind die Pflanzen natürlich gerne gesehen, doch die Gefahr wird den Menschen von der Regierung und der Industrie verschwiegen. Der Film setzt diese Thematik sehr gut um und paart sie mit der Geschichte: „Was wäre im Falle eines Weltuntergangs?“ Weil fast alle erblindet sind, können die Menschen selbst nicht mehr überleben und sind von den noch sehenden Menschen abhängig. Dies wurde sehr gut inszeniert, die Massenszenen mit vielen Statisten wirken sehr beklemmend. Auch die Hauptdarsteller machen ihre Sache gut, vor allem in den spannenden Szenen, von denen es in den drei Stunden nicht wenige gibt. Die Computeranimationen der Pflanzen sind ebenso gut geworden, auch wenn man sie nicht mit denen aus aktuellen Hollywood-Filmen vergleichen kann. Wer sich auf eine Science-Fiction-Geschichte der anderen Art einlässt, der wird mit der Neuverfilmung von „The Triffids“ gut klarkommen.

Qualitativ befindet sich die Blu-ray auf hohem Niveau. Das Bild ist zu jeder Zeit scharf und deutlich, der Ton ist rauschfrei und gut übersetzt worden. Einzig und allein die Effekte kommen ein wenig zu kurz. Diese Tatsache ist schade, da der Film einige Szenen hätte, in denen man die Dolby Digital Anlage mehr beanspruchen hätte können.

Wer selbst Bock auf seine eigenen Triffids hat, der kann sich gerne im Baumarkt eine fleischfressende Pflanze kaufen oder sich ein Set zum selber Züchten besorgen. Wir haben von Polyband ein Set namens „Little Box of Horror“ bekommen und freuen uns schon auf unsere eigenen Triffids. Darin enthalten sind Samen von drei verschiedenen Pflanzen, ein Pflaster (sicher ist sicher), eine Aufzuchtbox, drei Töpfe, eine Anleitung und ein Substrat. Wir werden demnächst diese Pflanzen züchten und hoffen, dass aus ihnen auch etwas wird. Falls Ihr also bald nichts mehr von uns hört, dann sperrt Euch ein und beobachtet die Straßen, denn dann sind die Sofahelden-Triffids unterwegs und gieren nach Fleisch – guten Hunger!



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Als ich die Laufzeit von über drei Stunden gesehen habe, war mein erster Eindruck: „Meine Güte, ich glaub da muss ich mich jetzt durchquälen.“ Doch wieder einmal waren meine Vorurteile falsch, der Film ist gar nicht mal so schlimm, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Genauer gesagt macht er sogar Spaß, wenn man schnell den Realismus ablegt und den Film dann mit einer gewissen Art von Sinnlosigkeit ansieht. Die Akteure passen, die Effekte sind gut und die Spannung steigt während des Films an. Die drei Stunden vergehen wie im Flug und der Eindruck eines soliden Films blieb in meinem Kopf. Von daher, wer nicht zu viel erwartet, der kann ohne Probleme zugreifen!


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