Calamity of a Zombie Girl

Calamity of a Zombie Girl

Originaltitel: Aru Zombie Shoujo no Saina
Genre: Horror • Thriller • Comedy
Regie: Hideaki Iwami
Laufzeit: DVD (76 Min) • BD (80 Min)
Label: Koch Films / KSM Anime
FSK 16

Calamity of a Zombie Girl   28.03.2020 von MarS

Basierend auf der aus zwei Bänden bestehenden Light Novel Aru Zombie Shoujo no Sainan produzierte das Animationsstudio Gonzo K.K. (Aokana: Four Rythm Across the Blue) im Jahr 2018 den Horror-Anime Calamity of a Zombie Girl. Dieser erscheint nun über Koch Films / KSM Anime erstmals in deutscher Synchronfassung auf DVD und Blu-ray...

 

Inhalt

 

An der Kikka-Universität stehen die Sommerferien kurz bevor. Sayaka und ihre Freunde aus dem "Club für okkulte Forschung" nutzen ihre Freizeit jedoch lieber dazu, um sich auf dem Campus auf die Suche nach einem mysteriösen Schatz zu machen. Als sie nachts in die Schule einbrechen, entdecken sie in einem Lagerraum die mumifizierten Überreste der adeligen Euphrosyne Studion und ihres Hausmädchens Alma. In der Leiche von Euphrosyne findet Sayaka außerdem einen Edelstein, den sie kurzerhand an sich nimmt. Kaum haben sie den Raum verlassen, erwachen jedoch Euphrosyne und Alma aus ihrem Schlaf und machen Jagd auf den "Club für okkulte Forschung", denn das Juwel ist die Quelle ihres ewigen Lebens als Untote. Doch damit sind sie nicht die Einzigen, die sich für den "Stein des Lebens" interessieren...

 

So richtig gut sind die allgemeinen Meinungen zu Calamity of a Zombie Girl nun wirklich nicht ausgefallen. Grundsätzlich kann man die negativen Kritiken auch durchaus nachvollziehen, hat der Film doch recht viele, kaum übersehbare Schwächen zu verzeichnen. Sowohl die Handlung als auch sämtliche Charaktere sind hier beispielsweise sehr oberflächlich angelegt und die Figuren eigentlich allesamt völlig klischeebeladen beziehungsweise austauschbar. Von den gängigen Zombieklischees hingegen weicht das Geschehen auf teils drastische Art und Weise ab, ohne dafür wirklich Erklärungen zu liefern. Dazu kommt außerdem, dass sich Calamity of a Zombie Girl eigentlich nicht für eine konstante Stilrichtung entscheidet, sondern von anfänglich sogar humorvollen Momenten über nette Wendungen und Horrorelemente bis hin zu extrem brutalen Splatterszenen so ziemlich alle Ausrichtungen bedient. Gerade das macht schließlich aber den Reiz des Films aus, denn wer sich auf den recht skurrilen Genremix einlässt und damit den unerwartet hohen Grad an Nacktheit und Brutalität genießen kann, der wird über die Laufzeit von knapp 80 Minuten wirklich gut unterhalten. Vor allem die Splatterszenen sind hier nicht zu verachten und sorgen immer wieder für heftige Ausbrüche aus der Erzählung, ebenso aber auch dafür, dass man sich an so mancher Stelle dabei ertappt, die FSK Freigabe zu hinterfragen. Schlussendlich macht dadurch die Geschichte samt sprunghaftem, inkonsequentem Erzählstil zwar auch nicht mehr Sinn, Spaß macht das Ganze aber dann doch.

 

Recht ungewöhnlich für das Studio Gonzo K.K. sind die Animationen in Calamity of a Zombie Girl, die sehr einfach und detailarm gehalten sind. Auch flüssige Bewegungsabläufe sucht man eher vergeblich, hier wurde oftmals auf simple Standbilder gesetzt. Dieser Stil wirkt sich jedoch nicht negativ auf den Unterhaltungsfaktor oder die Atmosphäre aus. Die deutsche Synchronisation ist gelungen, wenn auch kein sonderliches Highlight. Ähnlich sieht es mit dem Soundtrack aus, der die meiste Zeit über zwar stimmungsunterstützend erklingt, jedoch zu keinem Zeitpunkt nachhaltige Klänge liefert.

 

Bildergalerie von Calamity of a Zombie Girl (5 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray liefert ein scharfes, kontraststarkes Bild. Die Farben sind sehr satt und der ausgewogene Schwarzwert sorgt für kräftige dunkle Bildbereiche, ohne dabei Details zu verschlucken. Die Tonspur ist dynamisch und kraftvoll abgemischt und bindet immer wieder auch die umliegenden Boxenbereiche mit ins Geschehen ein.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Calamity of a Zombie Girl verzichtet zwar auf eine konsequente Linie und erreicht dadurch weder Tiefe noch einen stringenten Erzählstil, macht aber dank unerwartet viel Brutalität und Nacktheit sowie einigen netten Einfällen und ordentlichen Twists dennoch ordentlich Spaß. Wer sich auf den teilweise absurden Genremix einlassen kann, der kann auch über die offensichtlichen Mängel hinwegsehen und wird schließlich immerhin gut unterhalten. Wer allerdings auf reinen Horror ohne Humor oder holprige Geschichten steht, der sollte sich lieber noch einmal Corpse Party: Tortured Souls ansehen...


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Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

 

Irgendwie konnten sich die Macher nicht so ganz entscheiden, in welche Richtung Calamity of a Zombie Girl gehen soll. Viele Genres wurden hier durcheinandergewürfelt und es kommt einem irgendwie so vor, als wollte man immer noch einen draufhauen. Dies ist zwar einerseits gut so, andererseits ist es auch nicht jedermanns Sache. Wenn man den Genremix akzeptiert und auch mit der einfachen Zeichnung klarkommt, dann kann man sich den Animé durchaus einmal reinziehen.


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