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Atomic Heart
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BEWERTUNG |
15.03.2023 von LorD AvengerIch-wäre-gerne-BioShock trifft I, Robot mit einer Prise von Far Cry - ist das eine Zutat zu viel oder die perfekte Mischung?
Inhalt
Atomic Heart macht keinen Hehl daraus, dass es geradezu frech bei BioShock klaut - bzw. kann man es natürlich gutmütig als Hommage bezeichnen. Das Feeling kommt sofort in der spielbaren Anfangssequenz auf, noch bevor man überhaupt merkt, dass man sich in einer fliegenden Stadt befindet und auch später ist die Anlehnung an BioShock 1 so deutlich wie es nur geht - im englischen Originalton lässt der Protagonist sogar unverblümt das Wort "Rapture" fallen - der Name der Unterwasserstadt aus BioShock. Die Hommagen sind allerdings ein bisschen halbgar, weil sie die Haupthandlung lediglich einrahmen, über ihre Anspielung hinaus keinen Mehrwert bieten und absolut überflüssig sind - sieht man vom "Aha!"-Moment der Genre-Fans ab.
Davon abgesehen durchstreift man in erster Linie recht enge und verwinkelte Forschungseinrichtungen, die sicherlich entfernt an das Spielprinzip von BioShock erinnern, bei Weitem aber nicht dieselbe Atmosphäre mitbringen. Immerhin der schaurige Horror-Aspekt macht sich ganz gut, denn obwohl die sowjetischen Einrichtungen nicht so dunkel sind wie Rapture, so erfüllen die leblosen humanoiden Gesichter der Roboter ihre unheimliche Bedrohlichkeit genauso gut wie wir es aus I, Robot oder Alien: Isolation gewohnt sind - gerade wenn sie zielstrebig, aber völlig gelassen auf einen zumarschiert kommen. Ihre überall in der Spielwelt hinterlassene blutige Zerstörung tut ihr Übriges.
Gameplay
Atomic Heart ist ein Egoshooter mit hohem Nahkampfwaffen-Fokus und Rollenspielelementen, wie zu craftenden Waffen & Ausrüstungen und einem Fähigkeitenbaum. Neben Axt, Schrotflinte, Kalaschnikov, Elektropistole und mehr gibt es auch, natürlich in Anlehnung an BioShock und deren Plasmide, Fähigkeiten wie aus dem Handschuh schießende Stromladungen, Eisstrahlen oder Telekinese. Alles ist durch das Sammeln von Elektroteilen sowie Finden von Blaupausen aufwertbar.
So verwinkelt die Einrichtungen sind, die den Hauptteil des Spiels ausmachen, so geradlinig spielen sie sich dennoch. Missionsmarker führen einen geradewegs zu den Orten, die als nächstes besucht werden müssen, um Durch- oder Ausgänge zu öffnen. Meistens ist der Weg durchzogen mit Robotern oder Mutanten, die es zu besiegen gilt oder mit diversen Rätseln, die mir persönlich mehr Spaß gemacht haben als das eigentliche Kämpfen. Selbst Türschlösser sind sehr abwechslungsreich gestaltet, während Stromkreise mit verschiedenen Leiterbahn-Puzzlen wiederhergestellt werden müssen oder man sogar oldschool Games wie Snake spielen darf (Ja, wie das Spiel auf den frühen Nokia-Handys) oder Kugellabyrinthe.
Grafik & Technik
Atomic Heart sieht gut aus. Gerade die an BioShock Infinite angelehnte Anfangssequenz hat die volle Aufmerksamkeit vom Design-Team bekommen und auch die Open World kann sich mit ihren markanten Statuen und Denkmälern sehen lassen. Die Einrichtungen hingegen erfordern mit ihren überwiegend engen Gängen - ähnlich wie Dead Space - nicht so viel Arbeit, bzw. lassen den Spieler zumindest nicht durch grafische Bildgewalt erblassen. Auch die Schadensdarstellung an Gegnern ist nicht gerade ausgereift, weil ein nicht-tödlicher Axthieb immer dieselben Kratzer an denselben Stellen zu hinterlassen scheint.
Cover & Bilder © 2023 Focus Entertainment Das Fazit von: LorD Avenger
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