Zombie Toxin (uncut)
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BEWERTUNG |
02.04.2015 von GloansBunnyFast überall wo das Wort "Zombie" drin steckt, hat Redakteurin GloansBunny ihre tippenden Finger im Review-Spiel. Doch was sie mit Zombie Toxin erleben sollte, konnte sich selbst unser abgebrühtes Bunny nicht vorstellen ...
Mit streng geheimen Regierungsexperimenten ist das immer so eine Sache, gerade wenn biologische Kampfmittel im Spiel sind. Egal ob das berüchtigte T-Virus oder der Rage-Virus, der erst 28 Tage später sein wahres Potenzial entfaltet: keine dieser Seuchen war ein harmloser Schnupfen. Und so müssen auch Lieutenant John Paxton (Douglas Chapman) und sein Team feststellen, dass Genforschung kein Kindergeburtstag ist. Nachdem sie vor einiger Zeit von einer einsamen Insel fliehen konnten, auf der ein solches Experiment völlig außer Kontrolle geraten ist, ließ ihre Regierung sie einfach fallen wie eine heiße, ranzige Kartoffel. Der Macho-Soldat par excellence beschließt, auf das Eiland zurück zu kehren, um Beweise für die Gräueltaten der Regierung zu sichern und den Medien zukommen zu lassen. Doch Paxton unterschätzt die Situation. Als einige Teammitglieder mit dem Toxin in Berührung kommen, mutieren diese zu tollwütigen, unaufhaltsamen Bestien.
Kann der Soldat eine Pandemie unbeschreiblichen Ausmaßes verhindern und die Zombieinvasion stoppen? Welche Folgen hat die Berührung mit dem Kampfstoff für Paxton und den unwichtigen Rest der Zivilisation? Und was würde MacGyver tun?
Zombie Toxin wirbt mit dem dicken Aufdruck "Millionen Infizierte. Unzählige Tote." und wirft mit Worten wie "atemberaubende Spannung", "Zombie-Splatterattacke" und "ultrabrutal" um sich. Doch der erfahrene Filmkritiker weiß, dass hinter solchen Aussagen meist nur heiße Luft steckt und Definitionen wie "Millionen" oder "unzählig" immer relativ sind. Und so entfleucht dem 72 Minuten langen Debakel namens Zombie Toxin neben einer absolut langweiligen, schon hunderte Male gesehenen Story auch nichts weiter als gerade einmal eine Hand voll sabbernder, lieblos bemalter "Zombies", die bis auf Kreischen und ein wenig Blut im unspektakulären Gesichtchen kaum mehr zu bieten haben als eine Feinstrumpfhose im Altkleidercontainer. Ein Besuch im Friseursalon ist brutaler als Zombie Toxin und das Nasenbluten nach einer Schulhofschlägerei ist ekliger als die in diesem C-Movie dargebotenen "Splatter"-Effekte. Die Geschichte ist absolut irrsinnig und öde, die Inszenierung mehr als schlecht, und die schauspielerischen Leistungen ähneln denen einer Fußpilz-Selbsthilfegruppe. Über die deutsche Synchronisation muss man dann schlussendlich eigentlich auch kein Wort mehr verlieren, denn egal ob mit oder ohne Ton: der extrem coole MacGyver-Eastwood-Rambo-Lieutenant ist nervtötender als ein Mückenschwarm im Schlafzimmer.
Technisch hingegen schneidet Zombie Toxin gar nicht so schlecht ab. Natürliche, satte Farben, ein hoher Schärfegrad und stimmig gesetzte Soundeffekte überraschen nach dem inhaltlichen Debakel auf ganzer Länge. Das Make-Up und die niedlichen Splattereffekte hingegen zeigen das geringe Budget des Streifens, welches sich gefühlt auf Hartz IV-Niveau befindet. Die Extras wie das obligatorische Wendecover und ein magerer Trailer sind nicht der Rede wert, so wie eigentlich der gesamte Film.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: GloansBunny
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