X-Code

X-Code

Genre: Kooperativ • Kartenspiel
Autor: Kasper Lapp
Illustrator: Barbara Spelger
Spieleverlag: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH
Empfohlenes Alter: 10
Spieldauer: 15 Minuten

X-Code   10.11.2021 von Born2bewild

Das Darknet ist immer wieder Thema in den Medien. So auch in X-Code, wo eine geheime Institution aus dem Darknet einen Virus freigesetzt hat, der das Internet vernichten soll. Als Spieler versucht man, das zu vermeiden. Ob dabei Freude aufkam oder wir den Virus in der Schachtel freigelassen haben, um das Spiel zu vernichten, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Spielaufbau

 

X-Code ist ein Kartenspiel mit zwei Spielplänen, die zuallererst aus den Kartonbögen herausgetrennt werden müssen. Der „Code“-Plan dient dem Ablegen der Karten, der „Zeit“-Plan ist für die beigelegte Sanduhr und den Ablage- und Nachziehstapel vorgesehen. Außerdem gibt es noch eine Besonderheit: Zwei „Schlüssel“ aus Karton, mit denen man zwei Boxen in der Schachtel öffnen kann, die zusätzliche Missionen mit weiterem Spielmaterial und angepassten Regeln enthalten. Das Material macht an sich einen guten Eindruck und die Gestaltung ist, passend zum Thema, sehr modern. Zum Spielaufbau werden die beiden Spielpläne in die Mitte gelegt. Dann werden, je nach Spieleranzahl, Handkarten ausgeteilt. Der Rest der Karten wird auf dem „Zeit“-Plan auf das Feld des Nachziehstapels gelegt und die Sanduhr auf das entsprechende Feld. Dann wird die Sanduhr umgedreht und das Spiel beginnt…

 

Die Anleitung

 

Mit gerade einmal vier Seiten ist die Anleitung zu X-Code sehr übersichtlich. Die Regeln sind am Anfang sehr einfach und werden anhand einiger Bilder und Beispiele sehr gut beschrieben. Sympathisch ist die Anspielung der Spielernamen in den Beispielen auf den Filmklassiker Matrix (Morpheus, Neo Trinity). Das passt natürlich sehr gut zur Thematik des Spiels. Ansonsten braucht man kaum zehn Minuten, um die Regeln für die erste Runde zu verstehen.

 

Ziel des Spiels

 

X-Code ist ein kooperatives Spiel, dessen Ziel es ist, einen zwölfstelligen Code zu knacken. Dieser ist auf dem „Code“-Plan mit den Zahlen Eins bis Neun, Stern und Raute dargestellt. Die Spieler können in der ersten Trainingsrunde den Code knacken, indem sie drei gleiche Zahlen auf das entsprechende Feld des „Code“-Plans legen. Das Spiel endet entweder, wenn der Code geknackt ist und alle Felder mit je drei Karten belegt sind oder die Zeit abgelaufen ist und die Spieler gemeinsam verloren haben.

 

Die Zeit läuft…

 

In X-Code spielen alle Spieler gleichzeitig in Echtzeit. Jeder Spieler kann weitestgehend unabhängig von den anderen Spielern vier Aktionen ausführen. Dabei kann er eine Karte ziehen oder drei Karten auf den Ablagestapel legen. Hierbei gilt es aber zu beachten, dass es je nach Spielerzahl ein Handkartenlimit gibt. Wird es überschritten, muss man sofort alle Handkarten auf den Ablagestapel legen. Wichtig ist, dass man seine Handkarten den anderen Spielern nicht zeigen darf. Man darf allerdings sagen, welche Karten man auf der Hand hat oder benötigt. Das ist auch notwendig, denn die dritte mögliche Aktion ist das Tauschen. Das ist aber nur dann erlaubt, wenn die Karten in der Richtung getauscht werden, die darauf abgebildet ist. Also kann eine Karte mit einem blauen Pfeil nur gegen eine Karte mit einem gelben Pfeil getauscht werden. Hat man ein Set aus drei gleichen Karten zusammen, kann man dieses auf das entsprechende Feld des „Code“-Plans ablegen. Eine Sonderform sind die Joker, die, wie man es aus anderen Spielen kennt, für eine beliebige Zahl eingesetzt werden können. Außerdem gibt es noch Zeitkarten, die ebenfalls in Dreiergruppen auf das Feld des „Zeit“-Plans gelegt werden können. Dann muss die Sanduhr umgedreht werden. Man sollte also bei dieser Aktion ein genaues Auge auf die Sanduhr haben. Sobald der Sand komplett durchgelaufen ist, endet das Spiel und die Spieler haben verloren. Gelingt es vorher, alle Felder auf dem „Code“-Plan zu belegen und damit den Code zu knacken, haben die Spieler gewonnen. Sobald man diese erste „Trainingsmission“ absolviert hat, gibt es noch drei weitere „Level“, die den Schwierigkeitsgrad anheben. Hat man auch diese absolviert, kann man die Box mit der blauen Mission öffnen. Wir möchten an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber es gibt immer wieder ein paar neue Regeln und weiteres Spielmaterial, die das Spiel anspruchsvoller gestalten.

 

Bildergalerie von X-Code (7 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 „Code“-Plan
  • 1 „Zeit“-Plan
  • 6 Joker
  • 12 „Zeit“-Karten
  • 48 „Code“-Karten
  • 1 Sanduhr
  • 2 Schlüssel
  • 1 Anleitung
  • Weiteres „geheimes“ Spielmaterial


Cover & Bilder © Cover: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

X-Code war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Erst die Geschichte zum Spiel, die sehr ansprechend klingt, dann die Regeln zur ersten Mission, was irgendwie mehr nach einem Kinderspiel klingt und dann die erste Spielerfahrung. Das Spiel bietet schon in den ersten Runden relativ viel. Das Spielprinzip ist eingängig und macht auch schon mit zwei Spielern sehr viel Spaß. Mit mehr Spielern wird es dann hektisch und gerade das Tauschen anspruchsvoller. Ein besonderes Gimmick ist die „Legacy“-Komponente mit den zusätzlichen Missionen, die man sich sozusagen freispielt. Positiv ist, dass das Spielmaterial und die Regeln ergänzt werden, man also immer einen Weg zurück hat und somit auch den Schwierigkeitsgrad und die Komplexität seinen Bedürfnissen anpassen kann. Unabhängig von der Komplexität ist das Spiel durch die Zeitkomponente aber immer relativ kurz und eignet sich somit auch (aber nicht nur) als Absacker eines Spieleabends. Für mich ist es im Endeffekt eine sehr positive Überraschung, die ich mit wohlverdienten 9/10 Punkten auszeichne.

 

Josi:

Ich schließe mich Alex an. X-Code ist ein schnelles und im Verlauf abwechslungsreiches Spiel, mit viel Kommunikation unter den Spielern. Für jeden Spieleabend empfehlenswert, allerdings nicht für kleinere Kinder geeignet.


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