Manchmal könnte ich meinen Partner echt umbringen. Noomi Rapace und Aksel Hennie lassen diesen schnell mal dahingesagten Worten im Thriller The Trip - Ein mörderisches Wochende nun Taten folgen...

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TV-Regisseur Lars (Aksel Hennie) und die erfolglose Schauspielerin Lisa (Noomie Rapace) sind schon lange ein Paar, doch in letzter Zeit hat sich aus der einstigen Liebe abgrundtiefer Hass entwickelt. Ein Wochenendausflug ins abgeschiedene Ferienhaus soll nun die Lösung sein, doch was nach außen wie ein Versöhnungstrip wirkt, wollen beide dazu nutzen, den jeweils anderen endgültig aus dem Weg zu räumen. Ihre Rechnung haben Lars und Lisa allerdings ohne die drei entflohenen Sträflinge Petter (Atle Antonsen), Dave (Christian Rubeck) und Roy (André Eriksen) gemacht, die plötzlich im Ferienhaus auftauchen...

Abgesehen von What Happened to Monday?, der auf ein breiteres Publikum ausgelegt war, ging es in den Filmen des norwegischen Regisseurs Tommy Wirkola schon immer recht blutig zur Sache. Mit The Trip - Ein mörderisches Wochenende kehrt Wirkola nun zu seinem Lieblingsmix aus Gewalt und Spaß zurück, und was könnte sich dafür besser eignen als eine rabenschwarze, völlig überzogene Komödie im Thrillerformat? Genau das präsentiert Wirkola dann auch, und geht dabei so derb vor, dass der Gewaltgrad in so manchem Moment mehr als deutlich über die normal üblichen Genre-Stränge schlägt. Home Invasion also mal anders, denn hier herrscht innerhalb des trauten Heims mindestens genauso viel Unfrieden, Streit und Gewaltbereitschaft, wie sie von den Eindringlingen mitgebracht werden, was selbstredend für herrlich skurrile Situationen und totale Eskalation sorgt - und damit jedem Zuschauer unweigerlich ein fieses Grinsen ins Gesicht zaubert. An mancher Stelle übertreibt es Wirkola allerdings ein wenig und gönnt so manchem eigentlich unwichtigen Moment viel zu viel Zeit, wodurch das Geschehen hin und wieder unnötig in die Länge gezogen wird. Hier wäre ein kompakterer Stil beziehungsweise eine knackigere Handlungsabfolge vielleicht die bessere Wahl gewesen. Handwerklich ist das Ganze dennoch souverän inszeniert, und die bereits erwähnten Gewaltspitzen haben es wirklich in sich. Herrlich schräg wird The Trip - Ein mörderisches Wochenende allerdings erst durch die glänzend agierenden Darsteller, die durch die Bank perfekt mit ihren Rollen harmonieren. Ob nun Noomie Rapace und Aksel Hennie als zerstrittenes und nach Blut lechzendes Ehepaar, oder die drei Sträflinge, bestehend aus einem brutalen Killer, einem homosexuellen Lustmolch und einem Nazi ohne erkennbare Hirnfunktion, die Konstellation alleine sorgt hier bereits für eine hervorragende Dynamik im Geschehen. 

Bildergalerie von The Trip - Ein mörderisches Wochenende (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Von einer feinen Körnung und dem nicht immer perfekten Schwarzwert einmal abgesehen, liefert die Blu-ray ein schönes, ansprechendes Bild. Schärfe und Kontrast bewegen sich auf sehr gutem Niveau, die Farbgestaltung ist natürlich und ansprechend ausgebildet. Die Tonspur setzt im Bereich von Dynamik und Raumklang immer wieder schöne Akzente, jedoch zeigen sich die Dialoge im direkten Vergleich zu leise abgemischt. Das disharmonische Verhältnis lässt entweder die Stimmen im Geschehen untergehen, oder bei angepasster Lautstärke die Effekte sowie den Score zu dominant wirken.

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