The Pool
|
BEWERTUNG |
15.01.2020 von MarSWer auf der Luftmatratze einschläft, der erlebt oftmals eine Überraschung. Das gilt offensichtlich nicht nur für den Einsatz im Meer, denn auch im thailändischen Thriller The Pool wird aus diesem Szenario urplötzlich ein tödlicher Albtraum...
Inhalt
Nach den Dreharbeiten für einen Werbespot in einem stillgelegten Schwimmbad ist Beleuchter Day dafür zuständig, hinter der Crew aufzuräumen. Doch der Dreh war anstrengend und so gönnt sich Day eine kleine Pause, während die übrigen Mitglieder längst nach Hause gegangen sind. Ein kleines Nickerchen auf einer Luftmatratze kommt ihn allerdings teuer zu stehen, denn als Day wieder erwacht ist der Pool, in dem er sich befindet, bereits zur Hälfte abgelassen. Schließlich stürzt auch noch seine Freundin Koi in das Becken und verliert dabei das Bewusstsein. Ein Entkommen scheint aussichtslos zu sein, denn sechs Meter hohe, spiegelglatte Wände verhindern eine Flucht, und Days Hund Lucky, angekettet außerhalb des Beckens, kann den beiden ebenfalls nicht helfen. Als wäre das alles nicht genug, taucht plötzlich auch noch ein entflohenes Krokodil im Pool auf...
Mit The Pool liefert Thailand einen durchaus ansehnlichen Beitrag zum Survival-Horrorgenre ab, der mit zahlreichen, teils sehr unangenehmen Situationen über weite Strecken eine gute Spannungskurve zu erzeugen weiß. Dabei nimmt das Krokodil, welches ganz offensichtlich auf Grund recht geringen Budgets stellenweise nicht wirklich gut aussieht, nur einen sehr kleinen Teil des Films in Anspruch, denn Regisseur Lumpraploeng gelingt es auch ohne sein Creature-Element, einige äußerst fiese Einfälle aus dem Hut zu zaubern und den Zuschauer durch geschickte Kameraeinstellungen angespannt zu halten. Leider sind es eben diese Einfälle, die The Pool am Ende ein wenig im Wege stehen, denn wo das Ganze zu Beginn noch sehr realistisch verläuft und die Problemsituationen zwar wie extremes Unglück erscheinen, aber immer noch nachvollziehbar bleiben, werden die Probleme beziehungsweise deren Lösung mit der Zeit immer skurriler und absurder, bis sich der Film schließlich gänzlich von Logik und Glaubwürdigkeit verabschiedet. Ein kleiner Lichtblick sind dabei die beiden Hauptfiguren, die eine wirklich gute Figur machen und absolut solide agieren, auch wenn die ein oder andere Handlung drehbuchbedingt etwas dämlich abläuft. Hat man sich allerdings damit abgefunden, dass The Pool immer wieder stark übertreibt und leider auch die beinahe schon obligatorischen Schwierigkeiten mit der deutschen Synchronisation eines asiatischen Films aufweist, dann kann man trotz aller Mängel in der Erzählung eine Menge Spaß haben. Vor allem die ein oder andere Fluchtmöglichkeit in der finalen Phase hinterlässt hier zweifellos ein äußerst beklemmendes, unangenehmes Gefühl in der Magengegend, was die Unstimmigkeiten und absurden Momente schließlich beinahe vergessen lässt - aber eben nur beinahe...
Details der Blu-ray
Die Blu-ray zeigt sich sehr scharf mit hohem Detailreichtum. Nur selten wirken Gesichter etwas weicher und kleinere Unschärfen fallen kaum auf. Das Kontrastverhältnis ist deutlich erhöht. Das lässt nicht nur an manchen Stellen Banding entstehen, sondern sorgt auch dafür, dass helle Bildbereiche teilweise übersteuern. An manchen Stellen ist dies zwar als Stilmittel gewollt, hinterlässt im ansonsten sehr sauberen Gesamteindruck aber einen faden Beigeschmack. Die Tonspur bietet nur bedingt Dynamik und manche Geräusche werden dadurch kaum wahrgenommen, dafür überzeugt die Räumlichkeit durch gezielten Einsatz von Effekten, die auf das gesamte Boxenspektrum verteilt wurden. Die Sprachausgabe ist stets klar und gut verständlich, klingt aber wie bereits erwähnt auf Grund der schwachen deutschen Synchronisation nicht sehr harmonisch. Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]