![]() |
The Other
|
BEWERTUNG |
25.10.2025 von MarSGanze 16 Jahre sind seit dem letzten Film Angel of Death des US-Filmemachers Paul Etheredge vergangen, der sich zwischenzeitlich vor allem im Hintergrund anderer Produktionen bewegte. Nun meldet er sich mit dem übernatürlichen Horrorthriller The Other zurück...
Nach inzwischen vier Fehlgeburten hat sich das junge Paar Daniel (Dylan McTee) und Robin (Olivia Macklin) dazu entschieden, eine Pflegetochter bei sich aufzunehmen. Die Wahl fällt schließlich auf Kathelia (Avangeline Friedlander), die jedoch auf Grund schrecklicher Erfahrungen traumatisiert ist und kein einziges Wort spricht. Während Robin und Daniel versuchen, Kathelia mit all ihrer Liebe zu überschütten, baut diese lediglich eine Verbindung zur Nachbarstochter Fiona (Lily D. Moore) auf, einem mysteriösen Mädchen mit Down Syndrom. Als sich schließlich unheimliche Vorkommnise häufen, beginnt Robin schließlich an der Adoption zu zweifeln, doch erst als sie unerwartet ein weiteres Mal schwanger wird, scheint Kathelia endgültig ihr wahres, düsteres Gesicht zu offenbaren...
Hinter dem unscheinbaren Titel The Other steckt tatsächlich um einiges mehr, als man zunächst erwarten würde. Während gerade die Anfangsphase noch vermuten lässt, dass es sich hier nur um einen weiteren Film handelt, in dem ein Kind seine dunkle Seite offenbart, gelingt es Paul Etheredge geschickt, das Ganz im weiteren Verlauf in eine völlig andere Richtung zu lenken. Nach dem wenig einfallsreich anmutenden Einstieg entwickelt sich The Other zu einem wilden, durchaus bizarren Höllentrip, der nicht nur seine übernatürliche Komponente kontinuierlich weiter ausbaut, sondern auch Elemente des Bodyhorrors und kleinere, dafür umso derbere Gewaltspitzen nutzt, um den Zuschauer eiskalt ins Messer laufen zu lassen. Dabei profitiert der eher ruhige Anfang von seiner stetis angespannten, unheilschwangeren Atmosphäre, die durchwegs ein beunruhigendes Gefühl zu erzeugen weiß, wogegen der Schlussakt einem grotesken Alptraum gleicht, der bewusst nicht alle Aspekte der Handlung abschließt, sondern ausreichend Raum für Spekulationen lässt.
Hervorzuheben sind zudem die sehr guten darstellerischen Leistungen, die für einen eher kleinen und nicht allzu hoch budgetierten Film dieser Art nicht unbedingt üblich sind. Gerade die Szenen zwischen Dylan McTee und Avangeline Friedlander sind hier echte Highlights, während die im Verlauf zunehmend groteskere Züge annehmende Olivia Macklin einen hervorragenden Gegenpol bildet. Aber auch die wenigen Aufeinandertreffen zwischen Friedlander und Lily D. Moore hinterlassen durchaus Eindruck, während Moores Filmmutter Shawnee Smith sogar eine kleine Prise Humor mit ins Spiel bringt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet ein scharfes, detailreiches Bild mit natürlicher Farbdarstellung und ausgewogenem Kontrastverhältnis. Insgesamt ist das Bild durchwegs sauber und mangelfrei, ebenso weiß der sehr gut ausbalancierte Schwarzwert zu gefallen. Akustisch überwiegt die klare, saubere und stets gut im Raum ortbare Sprachwiedergabe, wogegen der Ton immer wieder auch gezielte Highlights im Umgebungsbereich bereithält. Durchwegs eine gelungene und HD-würdige Veröffentlichung. Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH Das Fazit von: MarS
|
|

Inhalt



Kommentare[X]