The Missing - Staffel 1
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BEWERTUNG |
20.04.2017 von MarSJede Menge internationale Nominierungen und Auszeichnungen, ein hochkarätiger Cast sowie eine äußerst interessante Geschichte, das ist die Bilanz von The Missing - Staffel 1. Ob diese Lorbeeren gerechtfertigt sind, das erfahrt Ihr im Folgenden...
2006: Die Familie Hughes genießt ihren gemeinsamen Urlaub in Nordfrankreich, während das ganze Land sich auf Grund der aktuellen Weltmeisterschaft im Fußballfieber befindet. Bei einem unfreiwilligen Zwischenstopp in dem kleinen Städtchen Chalons Du Bois findet die Reise jedoch plötzlich ein jähes Ende, als der fünfjährige Oliver in einer feiernden Menschenmenge spurlos verschwindet. Sofort startet die Polizei eine landesweite Suchaktion und zieht sogar den erfolgreichsten Ermittler des Landes, Julien Baptiste, hinzu, doch Oliver taucht nicht mehr auf.
2014: Tony Hughes, der seine Suche nach Oliver nie aufgegeben hat, kehrt erneut nach Chalons Du Bois zurück, da er über neue Hinweise gestoßen ist. Während er den neuen Spuren nachgeht und dabei den inzwischen pensionierten Baptiste um Mithilfe bittet, versucht Emily, die inzwischen mit einem anderen Mann zusammen ist, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Die neue Spur scheint jedoch tatsächlich vielversprechend zu sein, und nach und nach werden immer mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit aufgedeckt...
The Missing - Staffel 1 beschäftigt sich mit einem Albtraumszenario, welches allen Eltern wohl allgegenwärtig erscheint - dem Verlust eines Kindes. Während jedoch in ähnlichen Filmen und Serien oftmals direkt klar ist, ob es sich um Mord, Entführung oder einen anderen Hintergrund handelt, so lässt The Missing sowohl seine Zuschauer als auch die Eltern im Handlungsverlauf lange Zeit völlig im Unklaren, was die Intensität der Ereignisse merklich steigert und dabei hilft, die Beweggründe und Emotionen der Charaktere zu verstehen bzw. nachzuvollziehen. Aus dieser angespannten Grundstimmung heraus werden dann immer wieder neue Erklärungen, aber auch unerwartete Wendungen eingestreut, welche das Geschehen sowohl atmosphärisch dicht als auch extrem spannend gestalten, stets unterstützt von den absolut authentischen und glaubwürdigen Darstellern, die ohne Ausnahme grandiose Leistungen abliefern. Sehr interessant und stimmig umgesetzt ist die Art der Inszenierung, welche sich zwar linear, jedoch innerhalb von zwei Zeitebenen bewegt, und somit gleichzeitig die aktuellen Ereignisse als auch die in der Vergangenheit vorantreibt. Dieser Erzählstil sorgt für zusätzlichen Spannungsaufbau, da auf diese Weise viele für den Verlauf wichtige Einzelheiten erst mit der Zeit zu Tage gefördert werden und die Handlung damit den Zuschauer konsequent zu fesseln weiß, obwohl der Grundstil eher ruhig und gemächlich gewählt wurde. Dank diesem Stil haben allerdings neben der Story auch die Figuren jede Menge Zeit, um sich zu entfalten und glaubwürdig zu entwickeln, was für einen hohen Grad an Authentizität sorgt und das Geschehen, natürlich vor allem für Eltern, noch intensiver macht. So intensiv sogar, dass die finale Auflösung den Zuschauer trifft wie ein Schlag in die Magengrube und einen so schnell nicht mehr loslässt.
Das Bild der Blu-ray leistet sich kaum Mängel und zeigt sich stets absolut scharf und sehr detailliert. Selbst kleinste Feinheiten lassen sich ausmachen und bilden zusammen mit der natürlichen Farbgebung und der ausgewogenen Kontrastierung eine stimmige Einheit, die vom ordentlichen Schwarzwert abgerundet wird. Nur ganz wenige Momente wirken ein klein wenig weicher, ebenso selten lässt sich feines Filmkorn ausmachen. Der Ton, bedingt durch die dialoglastige und ruhige Inszenierung, ist eher frontgerichtet, bietet aber auch immer wieder eine atmosphärische Einbindung der Surroundboxen wo benötigt. Diese werden gezielt eingesetzt um sowohl dem Geschehen als auch dem stets passenden Score eine schöne Weiträumigkeit zu verleihen, während ansonsten die klaren und sauber ortbaren Dialoge dominieren.
Abschließend der Episodenguide zu The Missing - Staffel 1:
Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH / Company Television Productions and New Pictures 2014 Das Fazit von: MarS
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