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Stigmata
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BEWERTUNG |
01.11.2017 von MarS
Mit Stigmata erscheint dank Capelight Pictures ein weiterer sehr bekannter Streifen aus den 90er Jahren erstmals auf dem HD-Medium, und das auch noch in einer limitierten Collector´s Edition im Mediabook. Natürlich mussten wir Sofahelden da einen Blick wagen...
Stigmata ist im eigentlichen Sinne ein Mystery-Thriller, der eine religiöse Verschwörungstheorie in Szene setzt und dabei gekonnt Elemente des Exorzismus-Horrorfilms nutzt, um seine Atmosphäre zu intensivieren. Sowohl visuell als auch akustisch erinnert die Inszenierung hier in vielen Szenen an den Kultfilm The Crow, denn auch in Stigmata treffen düstere, teils künstlerisch anmutende Bilder sowie schnell zusammengeschnittene Bildfetzen auf einen äußerst eingängigen Soundtrack. Die Verbindung aus beklemmenden, teilweise erschreckenden Horrormomenten im Bereich der Stigmatisierungen sowie der besessenen Frankie, der wachsenden Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren sowie der finale inhaltliche Schwenk auf eine Verschwörung innerhalb der katholischen Kirche funktioniert nicht nur sehr gut, sondern bietet gleichzeitig auch jede Menge Spannung und Unterhaltung. Auch wenn im Mittelteil kleinere Längen entstehen weiß Stigmata zu fesseln, was nicht zuletzt vor allem am harmonischen Zusammenspiel von Gabriel Byrne und Patricia Arquette sowie der ansprechenden und handwerklich souveränen Inszenierung liegt.
Ein klein wenig an Authentizität verliert Stigmata am Ende durch die Verwendung eigener Interpretationen bezüglich des angesprochenen Thomasevangeliums und den daraus resultierenden Zitaten, da hier sehr viel der Freiheit der Autoren zu verdanken ist und die reale Existenz und freie Zugänglichkeit des tatsächlich existierenden Evangeliums in einem Museum in Kairo außer Acht gelassen bzw. bewusst ignoriert wurde. Stören dürfte dies aber wirklich nur diejenigen Zuschauer, die sich im Vorfeld über die Handlungsinhalte informieren, denn ohne dieses Wissen funktionieren sowohl die Verschwörung als auch die dadurch entstehenden Konflikte hervorragend. Überhaupt sind diese nur ein kleiner Bestandteil des Films, der vor allem von der bereits angesprochenen Optik sowie der akustischen Untermalung und den sehr gut agierenden Darstellern getragen wird.
Das Bild der Blu-ray ist ordentlich, bei weitem jedoch nicht perfekt. Alles wirkt ein wenig weich und kontrastarm, während das stetige Filmkorn den optischen Genuss noch zusätzlich trübt. Verunreinigungen und Bildrauschen sind selten, jedoch nicht ganz entfernt worden. Die Tonspur weiß deutlich besser zu gefallen als das Bild und präsentiert sich mit einer ordentlichen Dynamik sowie klar ortbarer Sprachausgabe. Auch die hinteren Boxenbereiche werden gezielt für Effekte genutzt, wobei diese gleichzeitig der Schwachpunkt des Tons darstellen. Diese sind nämlich im Vergleich zum übrigen Ton ein ganzes Stück zu laut abgemischt, was kein harmonisches Gesamtbild ergibt. Technisch ist die Blu-ray eine solide Veröffentlichung, jedoch weit entfernt von echtem HD-Feeling und im direkten Vergleich nur im tonalen Bereich wirklich wertiger als die DVD.
Das Mediabook von Stigmata besticht durch seinen schlichten, minimalistischen Look in Lederoptik. Auf dem Cover ist das ursprüngliche Motiv der bisherigen Veröffentlichungen zu finden, während die Rückseite des Mediabooks lediglich den Schattenumriss einer Kirche vor einem Sonnenuntergang zeigt. Das Backcover samt Inhaltsangabe und weiteren Details zu den Discs befindet sich auf einer losen J-Card. Im Inlay befindet sich jeweils das gleiche Bild auf der Blu-ray bzw. DVD wie auch unter dem Träger dahinter. Abgerundet wird das Mediabook schließlich von einem 24-seitigen Booklet, welches ausführliche Informationen zu Film, aber auch zu der Thematik der Stigmata sowie diverse Szenenfotos enthält. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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