Schwarzesmarken - Blu-ray Vol. 01

Schwarzesmarken - Blu-ray Vol. 01

Originaltitel: Shuvarutsesumāken
Genre: Mecha • Action • Thriller
Regie: Tetsuya Watanabe
Laufzeit: DVD (150 Min) • BD (150 Min)
Label: Kazé Anime Studio
FSK 16

Schwarzesmarken - Blu-ray Vol. 01   26.01.2020 von MarS

Zunächst einmal wirkt die Animeserie Schwarzesmarken, basierend auf der gleichnamigen Light Novel von Hiroki Uchida, wie ein weiterer Mecha-Actioner unter vielen. Wir sagen Euch in unserer Kritik zur ersten Volume, warum doch mehr hinter dem Ganzen steckt als erwartet...

 

Inhalt

 

Nachdem die BETA, gefährliche Kreaturen von der Mondoberfläche, in Asien eingefallen sind, sind diese nun auf dem Vormarsch in Richtung Europa. Die Deutsche Demokratische Republik ist dadurch zum einzigen Schutzwall für das verfeindete Westdeutschland geworden. Mit mächtigen Robotern stellt sich die NVA dem übermächtigen Gegner, angeführt von der Kompanie 666, den "Schwarzesmarken", unter der Leitung von Hauptmann Irisdina Bernhard. Zu der Einheit gehört auch Theodor Eberbach, der nach einem missglückten Fluchtversuch aus der DDR seine Stiefschwester Liese Hohenstein aus den Augen verloren hat. Nach der darauffolgenden Folter durch die Stasi ist er schließlich in den Dienst der NVA gewechselt und dort inzwischen zu einem angesehenen TSF-Piloten aufgestiegen. In den Wirren dieses brutalen Krieges ist es jedoch nicht nur die außerirdische Rasse, von der Gefahr droht, denn auch innerhalb der eigenen Reihen können die Piloten der TSF-Mechas niemandem trauen...

 

Kaum zu glauben, doch Schwarzesmarken, eigentlich konzipiert als Mecha-Actioner, überzeugt weniger durch seine Action, als vielmehr durch das äußerst interessante Setting und die sich dadurch ergebende Handlung. Obwohl die Actionsequenzen rasant und stellenweise recht spektakulär ausgefallen sind, geben diese optisch leider nicht sonderlich viel her, und so sind es die Charaktere und die politischen Elemente innerhalb der Geschichte, die Schwarzesmarken überzeugen lassen. Angesiedelt in einer alternativen Vergangenheit punktet das Setting durch eine stimmig umgesetzte "was wäre, wenn...?" - Geschichte, die gleichzeitig die damaligen Systeme innerhalb der DDR, wie auch die der gesamten übrigen Weltpolitik nutzt, um damit einen sehr interessanten, mit Ausnahme des Science-Fiction Bestandteils glaubwürdigen Blick hinter die Strukturen von damals zu werfen. Dabei ist die Serie vor allem auf die Figurenzeichnung ausgerichtet, was nicht nur für eine unerwartete Charaktertiefe sorgt, sondern sich durch die sich daraus ergebenden Inhalte zudem auch sehr spannend und wendungsreich gestaltet. Wer es also auf einen reinen Mecha-Actioner abgesehen hat, der sollte sich einen Blick hier vielleicht zweimal überlegen, wer jedoch Interesse an einer stimmig umgesetzten alternativen Vergangenheit und einer Handlung mit politischer und charakterlicher Ausrichtung hat, der ist bei Schwarzesmarken richtig.

 

Die Animationen von Schwarzesmarken sind überwiegend zweckdienlich ausgefallen und glänzen nicht unbedingt durch viele Details oder Hochglanzoptik. Das Charakterdesign ist ordentlich, jedoch sind gerade die Mechas und übrigen Militärfahrzeuge nicht sonderlich ausgearbeitet, was sich auch auf die Optik der Kampfszenen auswirkt. Hier fallen ebenso die BETA unangenehm auf, die in den Actionszenen recht auffällig ihre CGI-Herkunft offenbaren und nicht wirklich abwechslungsreich oder gar ansprechend aussehen. Wirklich gelungen ist hingegen das Sounddesign inklusive des stimmigen Scores, genauso wie die deutsche Synchronisation. Opening und Ending passen gut zur Serie, bleiben aber nicht im Ohr.

 

Bildergalerie von Schwarzesmarken - Blu-ray Vol. 01 (7 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Das Bild der Blu-ray ist scharf und kontrastreich. Die Farbgestaltung ist eher trist und eintönig, was aber sehr gut zum Geschehen passt und ohne Mängel umgesetzt wurde. Leider ist die Tonspur trotz der zahlreichen und rasanten Actionszenen im vorderen Boxenbereich angesiedelt und erzeugt dadurch selbstredend keine Räumlichkeit. Die Dynamik ist gut und die Kanäle sind sauber voneinander abgetrennt, dennoch fehlt es ein wenig an Druck während den Kampfszenen. Die Dialoge sind durchwegs klar und gut verständlich, der stimmige Score fügt sich ins Geschehen ein, ohne es zu Überlagern.

 

Ein Episodenguide entfällt, da die einzelnen Folgen lediglich fortlaufend durchnummeriert wurden und keine separaten Titel tragen.



Cover & Bilder © Koki Yoshimune-ixtl / TV TOKYO / ALTERNATIVE 2nd Project


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Mecha-Action, Alien-Invasion und politische Intrigen - irgendwie seltsam ist die inhaltliche Mischung von Schwarzesmarken ja schon. Dennoch gelingt es der Serie, diese eigentlich absurde alternative Vergangenheit zu einer nicht nur ansprechenden, sondern sogar spannenden Geschichte zu verbinden. Man darf gespannt sein, wie sich Schwarzesmarken in den folgenden sechs Episoden noch entwickeln wird, denn eigentlich hätte das Ganze durchaus Potential für deutlich mehr Folgen gehabt...


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