No Guns Life - Vol. 03

No Guns Life - Vol. 03

Originaltitel: Nō Ganzu Raifu
Genre: Science Fiction • Action • Thriller
Regie: Naoyuki Itou
Laufzeit: DVD (150 Min) • BD (150 Min)
Label: Kazé Anime Studio
FSK 16

No Guns Life - Vol. 03   01.03.2022 von MarS

Mit No Guns Life - Vol. 03 startet die dystopische Cyberpunk-Action in ihre zweite, zwölfteilige Hälfte. Wir haben uns erneut dem "Knarrenschädel" an die Fersen geheftet...

 

Was bisher geschah:

No Guns Life - Vol. 01

No Guns Life - Vol. 02


Inhalt

 

Der Datenträger, den Juzo als Lohn für seinen letzten Auftrag erhalten hat, ruft zahlreiche Interessenten auf den Plan. Als es Juzu gelingt, die brisanten Daten auszulesen, überfallen die Extension-Gegner von "Spitzbergen" sein Büro, und entführen kurzerhand Tetsuro und Christina. Im Austausch für ihre Geiseln soll Juzo ihnen den Datenträger aushändigen, auf dem sich der Beweis dafür befindet, dass der Großkonzern "Berühren" für den Amoklauf eines Extenders verantwortlich gewesen ist. Kein Wunder also, dass auch "Berühren" alles daransetzt, um die Daten in die Finger zu bekommen. Doch bevor Juzo entscheiden kann, was mit dem Datenträger geschehen soll, machen er und die Mechanikerin Mary Bekanntschaft mit Victor, Marys seit vielen Jahren vermisstem Bruder. Victor hat sich jedoch stark verändert, und hegt einen starken Hass gegenüber allen Extendern, weshalb er sich den Terroristen von "Spitzbergen" angeschlossen hat. Ausgestattet mit unbesiegbar erscheinender Extender-Technologie, und überall als "Der Zerleger" gefürchtet, scheint von Victors ursprünglicher Persönlichkeit nichts mehr übrig zu sein. Doch so schnell gibt Mary ihren Bruder nicht auf, und auch Juzo hat großes Interesse daran, sich Victor zu stellen. Immerhin ist Victor das Bindeglied zu Juzos Vergangenheit, und könnte endlich Licht ins Dunkel seiner Erinnerungen bringen...

 

Ganz so, wie Juzo auf die Rückkehr seiner Erinnerungen hofft, so hatte der Zuschauer darauf gehofft, dass No Guns Life im Verlauf des zweiten Teils endlich damit beginnt, die komplexen Strukturen zu entwirren und Antworten auf die unzähligen offenen Fragen zu liefern. Und tatsächlich hat sich das Warten gelohnt, denn eben diese Hoffnung wird endlich erfüllt - sowohl für den Zuschauer, als auch für den "Knarrenschädel" Juzo. No Guns Life - Vol. 03 nutzt dabei geschickt die Entführung Tetsuos, um sich zunächst einmal voll und ganz auf die Beziehungen zwischen Mary, Victor und Juzo zu konzentrieren, und damit zahlreiche, bislang versteckt gebliebene Informationen über die Vergangenheit aller drei Figuren zu offenbaren. Eine Vergangenheit, die ebenso emotionale Reaktionen beim Zuschauer hervorruft, wie auch Erklärungen für die aktuellen Ereignisse in der Gegenwart liefert. Das alles verpackt No Guns Life auch in der zweiten Teilstaffel in reichlich Action, eine rasante Inszenierung, sowie die inzwischen gewohnt düsteren Cyberpunk-Bilder, vergisst aber auch nicht, trotz aller Tragik und Dramatik innerhalb des Geschehens den liebgewonnenen Zynismus und bissigen Humor weiter beizubehalten. Ebenso werden noch immer jede Menge Fragen in Bezug auf "Berühren", das weitere Schicksal Tetsuos, aber auch den finalen Ablauf der Handlung offengehalten, was den Spannungsbogen weiterhin gekonnt aufrechterhält. Im Gegensatz zum eher episodenhaften Geschehen der ersten Teilstaffel entsteht auf diese Weise zudem ein großer, durchlaufender Handlungsfaden, während die bisherigen, oftmals verwirrenden und vielschichtigen Strukturen der Erzählung nun endlich Stück für Stück zu einem großen Ganzen zusammengeführt werden. Gegen diese neue Ausrichtung wirken die abschließenden Episoden von No Guns Life - Vol. 03 schließlich schon beinahe wie Filler, die fast wieder zum episodenhaften Aufbau zurückkehren. Allerdings nur fast, denn letztendlich sind diese - hoffentlich - nur die kurze Ruhe vor dem finalen Sturm...

 

Bildergalerie von No Guns Life - Vol. 03 (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray zeigt sich auch in der zweiten Teilstaffel von ihrer besten Seite und liefert saubere, klare Bilder. Die überwiegend düstere Farbpalette wird sehr ansprechend dargestellt, das Kontrastverhältnis ist kräftig und gut ausbalanciert. Die Tonspur weiß ebenfalls wie gehabt zu gefallen und bietet sowohl eine stets verständliche Sprachausgabe, wie auch eine kraftvolle Wiedergabe in den zahlreichen Actionszenen. Sehr ansprechend gestalten sich auch das neue Opening und Ending. Die rockige Eröffnung mit "Chaos Drifters" von Jean-Ken Johnny und Hiroyuki Sawano steht dabei in bester Tradition des ersten Openings, während das neue Ending nicht nur mit dem Song "new world" von This is Japan hervorragend ins Ohr geht, sondern auch optisch ein echtes Schmankerl darstellt. Hier dürfen sich Juzo und Seven in bester Streetfighter-Manier einen knackigen CGI-Fight liefern.

 

Episodenguide

 

  • Episode 13 - Wendepunkt
  • Episode 14 - Auftraggeber
  • Episode 15 - Zuhause
  • Episode 16 - Mechaniker
  • Episode 17 - Edelfäule
  • Episode 18 - Spur des Verbrechens


Cover & Bilder © Tasuku Karasuma/Shueisha,NGL PROJECT


Das Fazit von: MarS

MarS

Der Start in die zweite Teilstaffel von No Guns Life macht genau das, was er soll: Optik, Stil und Tempo sind gleichgeblieben, während inhaltlich endlich die komplexen und oftmals verwirrenden Strukturen zusammengeführt und die ersten der zahlreichen Fragen beantwortet werden. Dabei bekommt man als Zuschauer nicht nur ein weiteres Mal reichlich Action und Spaß geboten, sondern auch sehr emotionale Momente, wobei die Spannung weiterhin aufrechterhalten wird und damit den idealen Grundstein für ein spektakuläres Finale liefert. No Guns Life bleibt auch weiterhin ein echter Kracher, der hoffentlich im Finale noch ein letztes Mal richtig Gas gibt.


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