Night Of The Living Deb
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BEWERTUNG |
06.12.2017 von MarS
Der Morgen nach einer langen Party ist schon übel. Noch übler ist es jedoch, wenn man in einem fremden Bett aufwacht und sich an nichts erinnern kann. Es geht aber noch weitaus schlimmer, wie die Horrorkomödie Night Of The Living Deb beweist...
Während in Portland in der Nacht zum 04. Juli alle den Independence Day feiern, stürzt sich das Nerd-Girl Debbie in einen One-Night-Stand mit dem hübschen Ryan, der eben erst einen Streit mit seiner Verlobten hatte. Am nächsten Morgen bereut Ryan den Seitensprung, doch so einfach wird er Debbie nicht mehr los. Allerdings stellt sich schon bald heraus, dass vor der Tür weitaus größere Probleme auf die Beiden warten, denn über Nacht hat sich die Stadt in das Zentrum einer Zombie-Apokalypse verwandelt. Da Ryan als veganer Öko-Freak kein eigenes Auto hat, ist er nun auf die Hilfe von Debbie angewiesen, um zu seiner Familie zu gelangen. Doch die Straßen der Stadt sind voll von hungrigen Menschenfressern...
Night Of The Living Deb ist eine Horrorkomödie, die weder sich selbst noch das Genre ernst nimmt, das hier durch den Kakao gezogen wird. Der Film nutzt jegliches Klischee, sowohl aus Zombie-Filmen als auch aus romantischen Komödien, um es dann zu überzeichnen, aufs Korn zu nehmen oder über den Haufen zu werfen. Zwar sitzt nicht jeder Gag und die überzogenen Figuren wirken eher peinlich-nervig als sympathisch, witzig ist das Ganze aber allemal. Jede Menge schräge Ideen, Zweideutigkeiten und Wortwitz halten den Zuschauer durchwegs bei Laune, insofern man kein Problem mit einer Erzählung gänzlich ohne jeglichen Anspruch hat. Herrlich für alle Nerds und Genrefans sind die unzähligen Zitate und Anspielungen, die Hauptfigur Debbie hier ununterbrochen raushaut und damit die Liebe der Macher zum Film zeigen. Hier und da ein kleiner blutiger Splattereffekt und ordentliches Zombie Make-Up runden das Ganze zusätzlich ab, auch wenn man der gesamten Inszenierung ansieht, dass dem durch Kickstarter finanzierten Projekt nicht allzu viel Budget zur Verfügung stand. In Anbetracht dessen wurde aus Night Of The Living Deb jedoch wirklich einiges herausgeholt, was dem Film zusätzlich einen Sympathiebonus einbringt und den durchgeknallten Charme nochmals unterstreicht.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut und zeichnet sich durch eine saubere, klare Schärfe sowie sehr ordentlichen Detailreichtum aus. Die Farbgebung bleibt natürlich, während Kontrast und Schwarzwert ausgewogen ausbalanciert erscheinen. Ganz feines Filmkorn ist hin und wieder sichtbar, im Großen und Ganzen erinnert das Bild aber durch seine klaren Linien eher an eine TV-Produktion. Die Tonspur liefert einen angenehmen Einsatz der gesamten Surroundanlage, wobei die deutsche Sprachausgabe im Vergleich zum Soundtrack und den Effekten etwas zu zentral und dumpf abgemischt wurde. Als Ergebnis wirken die Dialoge hin und wieder etwas unnatürlich, wobei die Synchronisation eigentlich passend ausgefallen ist. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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