Midnight Occult Civil Servants - Vol. 01
|
BEWERTUNG |
02.09.2020 von MarSMit Midnight Occult Civil Servants hat sich Koch Films / KSM Anime eine weitere Manga-Adaption im Serienformat gesichert. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen der etwas anderen Behörde geworfen...
Inhalt
Als Arata Miyako seinen neuen Job bei der "Behörde für nächtliche Nachbarschaftskonflikte" antritt, ahnt er noch nicht, welch sonderbare Arbeit in Zukunft auf ihn wartet. Der Auftrag der Behörde besteht nämlich in der Überwachung übernatürlicher Wesen und der Vermeidung von Übergriffen auf die menschlichen Bewohner der Stadt. Arata ist zwar überrascht von der ihm bislang unbekannten Welt, lebt sich jedoch sehr schnell in seine neue Arbeit ein. Vor allem liegt dies an seiner Fähigkeit, mit den Wesen kommunizieren zu können, eine Eigenschaft, die er den anderen Mitgliedern seines Teams voraus hat...
Midnight Occult Civil Servants hält sich nicht lange mit Einleitungen oder Erklärungen auf, sondern wirft den Zuschauer - ebenso wie Hauptfigur Arata - direkt ins kalte Wasser. Das ist grundsätzlich keine schlechte Entscheidung, zumal im Verlauf immer wieder neue Infos gestreut werden. Allerdings verpasst es die Serie bei all den übernatürlichen Ereignissen und sonderbaren Wesen in den ersten vier Episoden, den Charakteren eine stimmige Ausarbeitung zu verschaffen. Stattdessen wird der Fokus auf die einzelnen Folgeninhalte gelegt, die überwiegend für sich alleine stehen und nur durch Arata einen kleinen roten Faden aufkommen lassen. Sowohl im Bereich der Grundhandlung als auch der Charakterisierung sollte Midnight Occult Civil Servants in den kommenden Volumes auf jeden Fall deutlich an Fahrt aufnehmen, denn die einzelnen Nebenhandlungen für sich können die Serie wohl nicht über die insgesamt 12 Folgen am Laufen halten. Die Aufeinandertreffen mit den unterschiedlichsten Wesen sind zwar abwechslungsreich, können aber ihr vorhandenes Potential nur selten ausspielen. So fehlt es beispielsweise den eher düsteren Episoden an passenden Horroreffekten und Gruselatmosphäre, während andere Episoden zu wenig Zeit haben, ihre Geschichten zu konkretisieren. Überhaupt bedient sich Midnight Occult Civil Servants bislang größtenteils an bereits bekannten Geschichten (wie beispielsweise Romeo und Julia oder jegliches Zombie-Klischee), hat aber nur wenig eigene Ideen parat.
Die Animationen aus dem Hause Liden Films Inc. wirken leider recht veraltet und sind sehr einfach gehalten. Während die Hintergründe noch recht ansprechend ausgearbeitet sind, ist bei den Charakterdesigns nur wenig Hang zu Details zu erkennen. Alles wirkt sehr abgehakt und kantig, was sich in den zähen Bewegungen ebenfalls widerspiegelt. Ähnlich steht es um den Score der Serie, der innerhalb der Folgen nur wenig aktive Unterstützung für das Geschehen liefert. Auch Opening und Ending hinterlassen keinerlei bleibenden Eindruck und sind abgesehen von der Einleitung des Intros sehr seicht. Die deutsche Synchronfassung ist ordentlich, verleiht den Figuren aber keinen nennenswerten Mehrwert. Gerade Arata wirkt in der deutschen Fassung eher naiv und lustlos.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein sehr sauberes, kontrastreiches Bild. Die Farben sind kräftig und die Schärfe sehr gut. Akustisch ist das Ganze gut ausbalanciert und durchaus dynamisch. Während Effekte und Sprachausgabe von der guten Kanaltrennung profitieren, geht der Score meist im Hintergrund unter.
Episodenguide
Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
Das Fazit von: Panikmike
|
|
Kommentare[X]