Mel Brooks' Dracula - Tot aber glücklich
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BEWERTUNG |
29.04.2022 von LorD AvengerMel Brooks, einer der Godfathers of Comedy (Spaceballs, Helden in Strumpfhosen), lädt zu seinem letzten Film als Regisseur ein: Eine Parodie auf Dracula persönlich, gespielt vom ebenso legendären Leslie Nielsen...
Inhalt
Immobilienmakler Thomas Renfield (gespielt von Peter MacNicol (Ghostbusters II)) reist auf Einladung nach Transylvanien, um dem örtlichen Grafen Dracula ein Anwesen in England zu verkaufen. Die Dorfbewohner im Umland erschrecken bereits bei der Nennung des Namens und so muss Renfield das letzte Stück zum finsteren Schloss zu Fuß zurücklegen. Dort wird er dann aber wärmstens von Graf Dracula (Leslie Nielsen) und seinen hübschen Töchtern empfangen. Dass tatsächlich doch etwas Übernatürliches im Spiel ist, bemerkt Renfield allerdings viel zu spät, denn Dracula versetzt ihn ihn Hypnose und macht ihn zu seinem ergebenen Diener, um einen Sargwächter für die stürmische Überfahrt nach England zu haben.
Dort angekommen verliert Dracula keine Zeit und taucht sogleich in die adligen Gesellschaftskreise seiner Nachbarn ab - und in die Halsschlagadern ihrer Töchter. Zwar ahnt man noch nicht, dass der exzentrische Herr von nebenan ein Vampir ist, dennoch zieht man Professor Abraham Van Helsing (Mel Brooks) hinzu als man sich keinen Reim auf die sonderbare Erkrankung der weiblichen Jugend machen kann. Der mit dem Okkulten vertraute Forscher riecht schnell Lunte...
Mel Brooks, einer der wenigen Künstler, die mit den vier wichtigsten Preisen der Unterhaltugnsbranche ausgezeichnet wurde (Grammy, Oscar, Tony Award, und Emmy), ist einer der Urväter von Parodien mit legendären Filmen, die bis in die späten 1960er zurückreichen. Der 1926 geborene New Yorker setzte sich für diesen Film ein letztes Mal in den Regisseurstuhl und übernahm gleich auch noch eine der Hauptrollen. Ebenso wie Hauptdarsteller Leslie Nielsen ist auch Brooks für seinen Klamauk- und Blödelhumor bekannt und der scheint natürlich auch in Dracula mit durch - wenn auch deutlich zu verhalten. Es gibt eine ganze Reihe von amüsanten Szenen zum Schmunzeln und die Darsteller sind allesamt großartige Komödiendarsteller ihrer Zeit, aber die Gag-Dichte lässt doch arg zu wünschen übrig und anstatt sich grob an der Romanvorlage entlangzuhangeln, hätte man ruhig die zahllosen vorangegangenen Dracula-Verfilmungen des Jahrhunderts mehr auf die Schippe nehmen können - das ist ja schließlich Brooks' Steckenpferd.
Details der Blu-ray
Mit dem Bildformat von 1.85:1 füllt diese Fassung des Films den Bildschirm nahezu komplett aus, zeigt lediglich zwei sehr schmale schwarze Balken an der linken und rechten Seite. Das Bild hingegen kann sich für einen annähernd 30 Jahre alten Film sehen lassen. Hier und da hätte ein wenig mehr Sättigung wahrscheinlich nicht geschadet, aber zumindest von der Bildqualität her sieht man dem Film sein Alter nicht an. Auch der DTS-HD Master Audio 2.0-Sound überzeugt mit gut verständlichen, klaren Stimmen oder den teilweise sehr zentralen Musikstücken, wie dem Csárdás beim Ball.
Zusätzlich zum Film sind der Blu-ray auch noch digitale Bonusinhalte hinzugefügt worden. Abgesehen vom Audiokommentar mit Mel Brooks und einigen der Darsteller gibt es auch jeweils ein kurzes Interview mit dem Regisseur und eines mit Leslie Nielsen. Die Fragen wurden damals von einem deutschen Reporter gestellt und enthüllen ganz nebenbei, das Mel Brooks über einen beachtlichen deutschen Wortschatz verfügt. Leslie Nielsens Interview hingegen vermittelt nur, dass er eigentlich nichts ernst nehmen kann und immer nur auf Unsinn aus ist. Dann gibt es noch eine kleine Montage der Dreharbeiten und Trailer samt Anmoderation von Mel Brooks persönlich. Cover & Bilder © Pidax Film- und Hörspielverlag GmbH Das Fazit von: LorD Avenger
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