Hannibal - Staffel 2
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BEWERTUNG |
15.12.2014 von DeWerniNachdem es dem Kannibalen Dr. Hannibal Lecter in der ersten Staffel geschickt gelungen ist, seine wahre Identität vor dem gesamten FBI zu verheimlichen, gehen seine kranken Machenschaften und die makabren Speisen in die zweite Runde. Leidtragender dabei ist sein vorgegebener Freund und FBI Profiler Will Graham, der für ihn hinter Gittern sitzt. Es ist angerichtet …
Vor etwa einem Jahr erschien die erste Staffel der damals überall gelobten Serie Hannibal. Unseren Bericht zu Staffel 1 könnt Ihr hier noch einmal nachlesen. Hannibal Lecter ist heutzutage jedermann ein Begriff – schuld daran sind Titel wie Roter Drache oder Das Schweigen der Lämmer. Doch diese zeigen die Taten des Psychopathen eher in Verbindung mit seiner späteren Inhaftierung. Die Serie fokussiert die kranken Machenschaften des Seelenklempners in seiner Entstehung. Mit der zweiten Staffel werden diese konsequent fortgeführt und vor allem die spektakulären Geschehnisse zum Ende der ersten Staffel aufgegriffen. Dabei ist es Hannibal Lecter (Mads Mikkelsen) gelungen, seine makabren Taten dem FBI Profiler Will Graham (Hugh Dancy) in die Schuhe zu schieben. Und das, obwohl der Dozent der Universität doch immer nur Leben retten wollte, was ihm in diversen, spektakulären Fällen auch gelungen ist. Nun sitzt er Dank Lecter zu weiteren Untersuchungen hinter Schloss und Riegel, der eigentliche Täter unterstützt dafür das FBI.
Und so beginnt die Staffel auch spektakulär. Graham sitzt hinter Gittern, weiß oftmals selbst nicht, was er getan und was er nicht getan hat. Allerdings wird ihm im Grunde in seinen Gedanken immer klarer, dass Dr. Hannibal Lecter der wahre Täter ist und er von ihm nur als Spielball verwendet wird. Die vernebelten und verschwimmenden Visionen werden weiter deutlicher. Obwohl ihm weder Öffentlichkeit noch FBI die Geschehnisse in seiner Form abnehmen, hat er doch noch einige, zweifelnde Befürworter: der leitende FBI Ermittler und sein früherer Chef Jack Crawford (Laurence Fishburne), seine Freundin und Psychologin Dr. Alana Bloom (Caroline Dhavernas) und die FBI Analystin Beverly Katz (Hettienne Park). Was zudem für weitere Verwirrung sorgt und Graham in einem anderen Licht dastehen lässt, ist die Tatsache, dass weitere, den damaligen Taten ähnliche Morde geschehen. Und so kämpft Graham aus dem Gefängnis dafür, dass das FBI die vorgefallenen Morde weiter untersucht und möglichst Lecter aus den Ermittlungen heraushält. Doch dieser steht den Drei immer wieder in beratender Tätigkeit zur Verfügung und kann so gekonnt manipulativen Einfluss auf das Geschehen nehmen. Mit der Zeit und sogar während Graham der Prozess gemacht werden soll, stößt das FBI dabei immer auf weitere Indizien, die an seiner Schuld zweifeln lassen. Als dann scheinbar endlich ein Beweis für seine Unschuld gefunden ist, wird der Richter in der für die bisherigen Morde typische Art und Weise ermordet und öffentlich zur Schau gestellt. Und so bleiben die wahren Taten noch weiter verborgen. Während den Ermittlungen zu Grahams (Un)Schuld tauchen dann angesprochene weitere Morde auf: ein bildliches Farbenspiel aus konservierten Leichen, eine als Bienenstock verwendete, leere, körperliche Hülle und ein Pferd, das als Versteck einer Leiche dient. Bei seinen Taten lässt Hannibal der Phantasie freien Lauf, immer verknüpft mit tiefgehenden Hintergründen. So gelingt es zumindest vorerst, seinen Machenschaften weiter zu verheimlichen, auch wenn sich die Schlinge weiter zuzieht …
Wird es dem FBI schließlich doch gelingen, die Morde des Hannibal Lecters aufzuklären und Grahams Unschuld zu beweisen? In welches gegenseitige Psychospiel verwickeln sich Graham und Lecter? Und welche Speisen stehen dieses Mal auf der Speisekarte des Psychopathen?
Technisch liefern die Macher hier saubere Arbeit ab. Die Bilder wirken jederzeit scharf und klar. Artefakte sind nie zu erkennen. Die Farben wirken oftmals recht trüb, die Einstellungen sind recht düster und dunkel gehalten, was die bedrückende Atmosphäre der Serie durchaus unterstreicht. Der Schwarzwert ist satt gehalten, der Kontrast linear, sodass es kaum zu Überstrahlungen kommt. Bei der audiotechnischen Umsetzung sieht es ähnlich aus. Zwar sind aufgrund der Machart der Serie kaum Effekte vorhanden, wenn dann wird der Raumklang aber vollends genutzt. Die Atmosphäre der Serie wird durch räumliche Einspielung kurioser Musikstücke weiter bestärkt. Nichtsdestotrotz bleiben die Dialoge jederzeit klar und verständlich. In Summe liegt die technische Umsetzung im HD-Bereich auf sehr gutem Niveau, ein Kauf der Blu-ray lohnt sich.
Abschließend noch alle Episoden mit einer Laufzeit von jeweils rund 43 Minuten der zweiten Staffel in der Übersicht:
Cover & Bilder © Studiocanal GmbH / 2014 NBCUniversal Media, LLC Das Fazit von: DeWerni
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