Gerade einmal zwei Monate nach Veröffentlichung der schottischen Crime-Dramedyserie Guilt - Keiner ist schuld liefert Polyband gleich auch noch die zweite - und bislang leider letzte - Staffel nach. Also nichts wie zurück nach Edinburgh...

Was bisher geschah:

Guilt - Keiner ist schuld - Staffel 1

Inhalt

Die Vertuschung eines Todesfalls hat die beiden ungleichen Brüder Jake (Jamie Sives) und Max (Mark Bonnar) endgültig entzweit. Während Jake seinen Bruder an die Behörden verraten und sich im Anschluss gemeinsam mit seiner Freundin Angie in die USA abgesetzt hat, verbrachte Max die letzten zwei Jahre hinter Gittern, und versucht sich nun an einem Neuanfang. Viel wichtiger ist Max jedoch Rache, und als Opfer hat er den mächtigen Roy Lynch (Bill Paterson) erwählt. Der steht schon lange im Fokus einer verdeckten Ermittlerin, doch bisher konnte ihm keine seiner illegalen Machenschaften nachgewiesen werden. Die größte Hoffnung setzt Max daher in Roys Tochter Erin (Sara Vickers), die ihrem Vater schon seit langer Zeit den Rücken gekehrt hat. Doch ausgerechnet jetzt sorgt ein dramatischer Zwischenfall dafür, dass sich Erin und Roy einander wieder annähern. Verzweifelt wendet sich Max daher an den ehemaligen Privatermittler Kenny (Emun Elliott), um dessen Lizenzen als Rechtsberater für seine eigenen Zwecke zu nutzen...

Mit der zweiten Staffel von Guilt - Keiner ist schuld folgt eine absolut würdige Fortsetzung, die durchwegs stimmig auf die Ereignisse der ersten Staffel aufbaut. Zunächst gewöhnungsbedürftig ist dabei die durch die Abwesenheit Jakes fehlende Dynamik zwischen den Hauptfiguren, die jedoch sehr schnell ihren Ersatz in diversen anderen Paarungen findet. Deutlich reduziert ist unterdessen der humorvolle Part der Inszenierung, der zwar immer noch vorhanden und wie gehabt sehr bitter und rabenschwarz ist, insgesamt aber einer eher dramatischen und spannungsgeladenen Erzählung Platz gemacht hat. Als Weiterführung der bisherigen Geschehnisse funktioniert dies jedoch hervorragend, und wirkt selbst im direkten Vergleich zum Vorgänger niemals unstimmig - vor allem nicht, da die grundlegenden Elemente der Serie konsequent beibehalten wurden. Auch die zweite Staffel von Guilt - Keiner ist schuld präsentiert eine regelrechte Achterbahnfahrt aus angehäufter Schuld und dem Wunsch der Figuren nach Erlösung, die passend zum jeweiligen Charakter allerdings in den unterschiedlichsten Formen herbeigesehnt wird. Die einen wollen ihre Fehler wiedergutmachen, die anderen wollen ihre Fehler lieber vertuschen, und wieder andere sind sich ihrer Fehler zwar bewusst, setzen diese aber ein ums andere Mal auf ein Neues für ihre Zwecke ein. Nur eines haben die Charaktere auch dieses Mal alle gemein: Wirklich niemand ist tatsächlich unschuldig. Im Übrigen zeichnet sich Guilt - Keiner ist schuld erneut durch eine wendungsreiche Erzählung mit vielen Überraschungen aus, die wie gehabt zwar doch eher konstruiert wirken, innerhalb der Handlung aber dennoch ein stimmiges und vor allem durchdachtes Gesamtbild ergeben. Einem erneut runden, wenngleich eben auch offenen Ende ist es schließlich zu verdanken, dass man als Zuschauer durchaus hoffnungsvoll in die Zukunft von Guilt - Keiner ist schuld schauen kann - eine Fortsetzung ist hier nicht nur problemlos möglich, sondern auf jeden Fall erwünscht!

Bildergalerie von Guilt - Keiner ist schuld - Staffel 2 (5 Bilder)

Details der DVD

Technisch ist das Erlebnis leider auf Augenhöhe mit der Vorgängerstaffel. Erneut bleibt die DVD hinter ihren Möglichkeiten zurück, und präsentiert neben einer natürlichen Farbgestaltung sowie einer guten Schärfe in Nahaufnahmen auf der Haben-Seite nur einen schwachen Kontrastumfang, wenig Detailzeichnung sowie immer wieder auftauchendes Rauschen und Banding. Der Ton liegt auch dieses Mal nur in einer Dolby Digital 2.0 Abmischung vor, und bietet dementsprechend keine Dynamik oder Raumklang. Dialoge werden jedoch stets klar und sauber wiedergegeben, und auch der erneut absolut gelungene Soundtrack hebt sich positiv aus dem ansonsten zurückhaltenden Klangteppich hervor.

Ein Episodenguide entfällt, da die einzelnen Folgen lediglich fortlaufend durchnummeriert wurden und keine separaten Titel tragen.

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