Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht

Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht

Originaltitel: Gojira: Kessen Kidō Zōshoku Toshi
Genre: Science Fiction • Action
Regie: Kobun Shizuno • Hiroyuki Seshita
Laufzeit: DVD (96 Min) • BD (100 Min)
Label: Koch Films / KSM Anime
FSK 12

Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht   09.05.2021 von MarS

So richtig überzeugen konnte das erste computeranimierte Abenteuer unseres Lieblings-Kaiju noch nicht. Wie sich die Fortsetzung Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht und damit der zweite Teil der Trilogie schlägt, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...

 

Was bisher geschah:

Godzilla: Planet der Monster


Inhalt

 

Die Freude über die Vernichtung Godzillas ist nur von kurzer Dauer, denn als kurz darauf der wahre Godzilla die Bildfläche betritt, endet die Schlacht in einer verheerenden Niederlage mit unzähligen Toten. Haruo Sakaki wird in dem folgenden Chaos von seinen Kameraden getrennt und erwacht kurze Zeit später im Dorf der Houta, einem Stamm von menschenähnlichen Wesen, die im Verborgenen die Zeiten überdauert haben. Als Haruo klar wird, dass die Houta das Nanometall des verloren geglaubten Mechagodzilla zum Bau ihrer Waffen nutzen, sieht er erneut eine Chance, die Erde zurückzuerobern und Godzilla ein für alle Mal zu vernichten...

 

Krankte Godzilla: Planet der Monster noch vor allem an seiner schwach ausgearbeiteten Handlung und den flachen Figuren, so gibt sich der zweite Teil der Trilogie nun sichtlich Mühe, das neu erschaffene Universum durch zusätzliche Facetten zu bereichern. So wird die Geschichte nicht nur um ein weiteres, indigenes Volk erweitert, das maßgeblich für die Fortsetzung der Handlung sorgt, sondern Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht kehrt auch zu den für das Franchise bekannten kritischen Untertönen zurück, die den Zeigefinger gegen die menschliche Natur erheben - wenn in diesem Fall auch nur subtil beziehungsweise in einem zurückhaltenden Maß. Entsprechend dieser Entwicklung nimmt sich der zweite Teil allerdings sehr viel Zeit, um seine Geschichte zu erzählen, was zum einen dafür sorgt, dass Godzilla nur sehr wenig Screentime erhält, zum anderen aber auch dafür, dass Actionszenen Mangelware sind. Bis es zur unausweichlichen Konfrontation im Finale kommt, die erneut mit massivem Actioneinsatz zu gefallen weiß, versucht Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht mit unheilschwangeren sowie philosophischen Dialogen für Tiefgang zu sorgen sowie die Handlung voranzutreiben, scheitert aber erneut sowohl an den benötigten Hintergrundinformationen, wie auch an einer harmonischen Erzählstruktur, vor allem aber an brauchbaren Identifikationsfiguren oder Sympathieträgern. Weder die neuen Figuren, noch die bereits bekannten Charaktere, wecken Interesse in irgendeiner Form, weshalb selbst emotional konzipierte Szenen niemals ihre volle Wirkung entfalten können. Am Ende reduziert sich auch der zweite Teil damit auf seine visuellen Schauwerte und die wenigen Actionmomente, verpasst es aber inhaltlich ein weiteres Mal, das durch das gewählte Setting aufgestaute Potential wirklich zu nutzen. Immerhin gelingt es der Post-Credit Szene, die Fans des neuartigen und sehr futuristischen Godzilla-Universums hoffnungsvoll auf den finalen dritten Teil blicken zu lassen, in dem es wohl zu dem stets heiß erwarteten Kampf der Giganten kommen wird...

 

Bildergalerie von Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht (5 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray kann erneut durch knackig scharfe Bilder mit satten Farben und kräftigem Kontrastverhältnis überzeugen. Nur feines Banding ist als dezenter Mangel auszumachen, ansonsten ist das Bild auch sehr sauber. Hektische Szenen werden allerdings etwas unübersichtlich und auch hin und wieder etwas unruhiger. Die Tonspur bietet einen kraftvolle, atmosphärische Abmischung, die sich schön im Raum verteilt und in den Actionszenen ordentlich Druck aufbaut. Die Dynamik beziehungsweise die Balance zwischen Effekten, Soundtrack und Dialogen wirkt beim zweiten Teil etwas harmonischer als im Vorgänger.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Inhaltlich hat Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht etwas mehr zu bieten als der direkte Vorgänger, doch erzählerisch schwächelt auch der zweite Teil der Trilogie. Neue Facetten wecken zwar erneut das Interesse, die Umsetzung schwankt jedoch irgendwo zwischen klischeehaft und uninspiriert. Zusammen mit der sehr dialoglastigen und actionarmen Inszenierung sowie der mangelhaften Charakterausarbeitung gelingt es auch Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht auf diese Weise nicht, wirklich zu überzeugen, erzeugt aber nicht zuletzt dank der netten Post-Credit Szene immer noch genug Lust auf das Finale der Filmreihe. 


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