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Disenchantment
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BEWERTUNG |
01.09.2018 von LorD Avenger
Im mittelalterlichen Fantasy-Königreich Dreamland lebt die rebellische und versoffene Prinzessin Bean, die zusammen mit dem naiven Elfen Elfo und dem gemeinen Dämon Luci Abenteuer erlebt...
Seit Königin Dagmar von Dreamland verstorben ist, herrscht im Schloss gedrückte Stimmung. König Zog, einst ein stolzer Krieger, ist nun nichts weiter als ein übellauniger, fauler Diktator, der seine ohnehin schon unzufriedene Tochter Tiabeanie "Bean" zwangsverheiraten möchte. Vorab ihre Geschenke durchstöbernd, befreit sie den kleinen, von zwei mysteriösen Magiern geschickten Dämon Luci, der fortan das Teufelchen auf ihrer Schulter spielt und sie zu Schandtaten antreibt. Parallel zu diesen Ereignissen beschließt der Elf Elfo, dass das ewig-fröhliche Süßigkeiten-Machen in seinem Heimatland ihn deprimiert und kurzentschlossen verlässt er sein Zuhause und landet auf Umwegen in Dreamland, wo er auf Bean stößt, die gerade vor ihrer Hochzeit flieht...
Etwas anders als in Matt Groenings anderen Serien (Die Simpsons, Futurama), verfolgt Disenchantment mit seinen rund halbstündigen Folgen zweifelsohne eine größere Rahmenhandlung, die aber abgesehen von der ersten und letzten Folge immer nur sporadisch durchkommt. Abgesehen davon haben wir hier eine Fantasy-Sitcom vor uns, unverkennbar im Groening-Zeichenstil gehalten und mit einem äußerst ähnlichen Humor zu seinen anderen Werken. Die Welt von Disenchantment bietet jedenfalls grenzenlose vielversprechende Möglichkeiten. Das hübsche Dreamland mit seinen albernen Schildern und dümmlichen Bewohnern erinnert stark an Ankh-Morpork aus den Discworld-Romanen und -Filmen von Terry Pratchett und die Geschichten Drumherum entwickeln sich in jede erdenkliche Fantasy- und Märchen-Richtung, stets signifikant parodiert. So kommen dunkle Zauberer vor, eroberungsgeile Wikinger, kannibalische Hänsel und Gretel, einäugige Riesen (die keine Zyklopen sind), Folterkammern, die Suche nach dem ewigen Leben und hinterlistige Putschversuche.
Details der Serie
Gehalten im relativ einfachen Zeichenstil, der nichtsdestotrotz deutlich sauberer ist als z.B. der von Rick and Morty, stellt man die farbenfrohe Fantasy-Welt von Dreamland mit flüssigen Animationen, zahlreichen verschiedenen Charakteren und umwerfend schönen Hintergründen vor. Wie auch die meisten Animes heutzutage, kommt Disenchantment nicht ohne vereinfachende 3D-Effekte aus (die beispielsweise Kamerafahrten über das Schloss ermöglichen) - anders als bei den Animes ist es hier aber überhaupt nicht störend, da man Gebrauch von der Cellshading-Technik macht, die auch 3D-Elemente gezeichnet erscheinen lassen und dadurch nicht so unschön hervorstechen. Die Charaktere wurden toll synchronisiert und der klare Klang wird von einem großartigen Soundtrack begleitet, der in großen Teilen zur Stimmung der Serie beiträgt.
Episodenguide:
Das Fazit von: LorD Avenger
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