Die Taverne im tiefen Thal, 1. Erweiterung, Zimmer Frei!

Die Taverne im tiefen Thal, 1. Erweiterung, Zimmer Frei!

Genre: Familienspiele • Deckbuilding Brettspiel
Autor: Wolfgang Warsch
Illustrator: Dennis Lohausen
Spieleverlag: Schmidt Spiele GmbH
Empfohlenes Alter: 12+
Spieldauer: 60 Minuten

Die Taverne im tiefen Thal, 1. Erweiterung, Zimmer Frei!   26.12.2021 von Dante

Im Tiefen Thal gibt man sich des neusten mit Bier und Schnaps nicht mehr zufrieden. Die Gäste wollen Wein und die Wirte schenken diesen aus, denn Dublonen sind Dublonen. Doch nach reichlich Genuss des Alkohols darf die Kutsche nicht mehr gefahren werden! Was nun tun, die Reisenden wollen nun auch noch übernachten, Zeit die Taverne aufzustocken. Dante hat sich für euch als Weinsommelier und Herbergsvater in der ersten Erweiterung Die Tavernen im Tiefen Thal: Zimmer frei! versucht, und wie ihm das gelungen ist, lest ihr im Artikel…


Zur Erweiterung

 

In diesem Artikel werde ich nur auf die neuen Regeln der Erweiterung eingehen. Wollt ihr mehr über das Grundspiel erfahren klickt bitte hier auf den kommenden Link. Die Erweiterung Zimmer Frei ist nur zusammen mit der Grundversion Die Tavernen im Tiefen Thal spielbar und kostet ungefähr 18 €. Hier kann man sich frei entscheiden ob nur das Basisspiel oder die modularen Regeln dieser mit verwendet werden. Die Erweiterung selbst beinhaltet vier zusätzliche Spielmodi, die in beliebiger Kombination hinzugefügt werden können. Übrigens die zusätzlichen Gebäudeteile werden über den Tischen platziert, sollte man nicht mit allen Modulen spielen, dann kann man die offenen Enden mit Dächern ersetzen. Dies hat rein optische Gründe, finde ich persönlich sehr schön. Wo wir gerade bei der Optik sind, der Illustrator Dennis Lohausen hat wieder ein kleines Meisterwerk gezeichnet und sich nebenbei auf dem Rand des inneren Kartons verewigt. Wenn man die Erweiterung über der Grundversion platziert, erweitert sich perfekt das Bild der Taverne. So ein kleines Gimmick bereitet mir richtig Freude, da erkennt man die Liebe zum Detail. Da auf dem Karton explizit 1. Erweiterung steht wird es vermutlich auch noch eine 2. Erweiterung geben, vielleicht wird es ein Keller oder Anbau? Man darf gespannt sein. Das Spielziel ändert sich im Übrigen nicht, es gewinnt immer noch wer die meisten Siegpunkte erspielt, dieses Mal mit noch viel mehr Möglichkeiten diese zu erreichen. Wer wie auch schon beim Grundspiel nicht die Anleitung lesen möchte, der kann sich diese wieder in Form eines Videos erklären lassen. Die Verpackung selbst besitzt dieses Mal leider kein Inlet, dafür aber wieder einige Tüten zum Verstauen des Materials, für ein geeignetes sortieren hätte ich mir allerdings etwas mehr gewünscht.

 

Modul A „Das Lied vom Wein“

 

Für dieses Modul werden Sommelier- und Quacksalber-Karten, Weinkeller und Weinmarker zum Grundspiel hinzugefügt. Die beiden Karten werden offen als Stapel zwischen die Karten des Grundspiels gepackt und bilden neue Stapel, von welchen man sich bedienen kann. Der Weinkeller,  den jeder Spieler bekommt, wird mit zwei Weinmarkern versehen und oberhalb der Taverne platziert. Ungewöhnlich für einen Keller allerdings kann dies auch als ebenerdiger Anbau gesehen werden, denn nur wenn der Keller fehlt wird das Dach angebracht, clever. Wein kann durch den Sommelier, maximal zwei pro Runde, auf die zuletzt platzierten Gäste gelegt werden, dies hat denselben Effekt wie die Würfel. Allerdings dürfen dann keine weiteren Würfel auf die Gäste gelegt werden. Außerdem gibt es noch den Quacksalber. Erwirbt man diesen, dann darf man keinen Gast erwerben. Der Quacksalber kopiert die Aktion des zuletzt gespielten Gastes oder gibt eine Dublone als Alternative.  

 

Modul B „Ein Zimmer darf’s sein“

 

Hier bekommen die Spieler Gästezimmer, Pfarrer und Reservierungsmarker zusätzlich. Die Gästezimmer werden, wie in Modul A auch über der Taverne platziert, am offenen Ende kann entweder der Weinkeller oder aber das Dach befestigt werden. Außerdem kommt ein Reservierungsmarker, der die Form eines Bettes hat auf das mittlere Zimmer. Ein Pfarrer wird offen auf den Ablagestapel jedes Spielers gelegt, die restlichen wandern zurück in die Schachtel. Der Pfarrer hat die Fähigkeit den Klostermarker, um ein Feld nach vorne zu setzen und fungiert wie ein normaler Gast. Zieht man nun einen Adeligen wird der erste gezogene, nach der Verbesserung der Zimmer auch der zweite Adelige, unter einen Raum geschoben. Wird nun ein Würfel in der Taverne platziert, dann wird sofort die Aktion der besetzten Zimmer ausgeführt. Diese können sein Bier- und Tresormarker um eins erhöhen oder eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und anlegen. Einen Gast kann man ebenfalls austauschen, entweder einen Stammgast gegen einen 3er-Kosten-Gast austauschen oder einen zuvor gekauften Gast gegen einen bis zu zwei Bier teureren Gast der offen ausliegt austauschen.

 

Modul C „Ein Wirt hat’s fein“

 

Beim Aufbau werden hier noch Wirtsplättchen, neue Gästebücher und Rufleisten, Schuldscheine und Kritikerkarten hinzugefügt. Jeder Spieler bekommt einen Kritiker und legt diesen auf seinen Ablagestapel. Aktiviert man den Effekt, dann darf der Rufmarker zwei Felder weiterziehen. Jeder Spieler zieht nun einen der acht Wirte, diese haben jeweils eine besondere Fähigkeit. Der Braumeister-Wirt zahlt für das Anwerben von Gästen zwei Bier weniger und bei Adeligen jeweils ein Bier weniger oder die Händler-Wirtin, welche eine Dublone mehr pro bedienten Gast bekommt. Der Steuereintreiber-Wirt erhält zu Beginn 13 Schuldscheine, von welchen er einen pro Runde ziehen und einsetzendarf und ebenfalls die verschiedensten Effekte haben können.

 

Modul D „Das Dorf, es ist mein!“

 

Für das letzte Modul werden Auftragsplättchen und -marker sowie Bürgermeisterinkarten und Schriftrollenleisten verteilt. Es werden drei Aufgaben und drei Belohnungen gewählt und zwischen die Schriftrollenleisten gepackt. Links von jeder Aufgabe werden die Auftragsmarker positioniert, einer von jedem Spieler, insgesamt also drei. Erfüllt man die Aufgabe das erste Mal wandert der Marker neben die Belohnung, diese darf einmal ausgeführt werden. Ein nochmaliges erfüllen des Auftrags gibt keine weitere Belohnung. Hat man alle drei Aufgaben erledigt, darf man die Aktionen der Bürgermeisterin nutzen. Diese erlaubt es die Taverne kostenlos aufzuwerten. Für diese Aktion erhält man allerdings keinen Adeligen und mit dem Quacksalber oder einem Schuldschein darf diese nicht kopiert werden.

 

Bildergalerie von Die Taverne im tiefen Thal, 1. Erweiterung, Zimmer Frei! (21 Bilder)

Lieferumfang:

 

  • 84 Karten
  • 4 Gästezimmer
  • 4 Weinkeller
  • 8 Wirtsplättchen
  • 4 Dächer
  • 4 Reservierungsmarker
  • 1 Rufleiste
  • 1 Gästebuch
  • 12 Auftragsmarker
  • 12 Auftragsplättchen
  • 2 Schriftrollen-Leisten
  • 8 Wein-Marker


Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Dante

Dante

Eine gelungene Erweiterung: Die Tavernen im Tiefen Thal: Zimmer frei! bringt eine weitere Komplexität in ein bereits hervorragendes Spiel. Die Module sind flexibel einsetzbar und dadurch steigt die Zahl der verwendbaren Spielmodi. Viel Spielraum für Kritik habe ich nicht, für knapp 18 € erhält man einiges an Spielspaß und lediglich an den Sortiermöglichkeiten des neuen Spielmaterials kann ich Kritik äußern. Spielspaß, Gestaltung und Anleitung sind alle einwandfrei. Für den perfekten Score fehlt wie gesagt das Sortiermaterial, mit 9 von 10 Punkten muss sich die Erweiterung aber auch nicht vor dem Hauptspiel verstecken. 


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