Deep Impact
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BEWERTUNG |
14.05.2023 von MarSBereits beim Wettlauf um den früheren Kinostart im Jahr 1998 hatte Deep Impact gegenüber seinem Konkurrenten Armageddon - Das jüngste Gericht die Nase vorn. Nun kommt der Katastrophenfilm von Regisseurin Mimi Leder auch mit dem Einstand auf 4K UHD zum 25-jährigen Jubiläum dem letztendlich erfolgreicheren Werk von Michael Bay zuvor...
Inhalt
Als Leo (Elijah Wood) und seine Freundin Sarah (Leelee Sobieski) am nächtlichen Himmel ein ihnen bislang unbekanntes Objekt entdecken, ahnen sie noch nicht, dass es sich bei dem vermeintlichen Stern um einen riesigen Kometen handelt, der direkt auf die Erde zusteuert. Ein Jahr später hat sich der amerikanische Präsident Tom Beck (Morgan Freeman) mit Russland verbündet, um im Geheimen eine Rettungsmission zu planen, während die Bevölkerung noch immer ahnungslos ihrem Alltag nachgeht. Erst als die Reporterin Jenny Lerner (Téa Leoni) durch Zufall auf das Projekt namens "E.L.E" stößt, kann die Bedrohung der Erde nicht mehr vertuscht werden. Zu diesem Zeitpunkt steht jedoch bereits ein Team von Astronauten in den Startlöchern, um auf dem Kometen zu landen, und diesen mit gezielten atomaren Sprengladungen zu zerstören. Unterdessen werden, um den Fortbestand der Menschheit auch bei einem Scheitern der Mission zu sichern, einige wenige Menschen durch ein Losverfahren dazu ausgewählt, in geheim erbauten Bunkern Schutz vor der womöglich unabwendbaren Katastrophe zu suchen...
Es war schon ein interessanter Wettstreit im Jahr 1998, als zwei Filme mit beinahe der gleichen Geschichte um die Gunst der Zuschauer buhlten. Letztendlich hat allerdings dann doch der etwas später veröffentlichte Armageddon - Das jüngste Gericht das Rennen gemacht, und Mimi Leders Deep Impact deutlich in die Schranken gewiesen. Die Frage nach dem warum ist dabei recht schnell geklärt, denn Deep Impact bedient zwar effektiv alle gängigen Katastrophenfilm-Klischees, und bietet eigentlich auch einen deutlich fokussierteren, ausgeprägteren Blick auf seine Figuren und deren Schicksale, verpasst dabei aber am Ende das Allerwichtigste: Die Katastrophe selbst. Es hätte ja keine Zerstörungs-Orgie wie in Michael Bays Konkurrenz-Film sein müssen, doch wenn ein Katastrophenfilm seine Actionmomente auf die letzten paar Minuten beschränkt, und bis dahin jegliche potentielle Actionsequenz nur einer minimalistischen Ausarbeitung würdigt, dann kommt man als Zuschauer nicht umhin, genau das Element zu vermissen, wegen dem man den Film eigentlich sehen wollte. Dabei macht Deep Impact seine Sache grundsätzlich nicht schlecht, denn sich ausgiebig den Figuren, der menschliche Seite der Erzählung sowie einem überwiegend realistischen Blick auf die Ereignisse zu widmen ist ein durchaus interessanter Weg, eine Katastrophe zu schildern. Zudem bietet der unter anderem von Steven Spielberg produzierte Film einen ausnahmslos namhaften Cast, der sich bis in die kleinsten Nebenrollen erstreckt - selbst bei kurzen Kameraschwenks werden hier dem ein oder anderen Filmfan immer wieder bekannte Gesichter begegnen. Bleiben aber im Verlauf spektakuläre Bilder oder zumindest vereinzelte Katastrophenmomente aus, wird daraus recht schnell eine zähe und langatmige Geschichte, die dem Zuschauer den ganzen Spaß am Genre verwehrt. Und kommt es dann doch im letzten Drittel des Films zur einer oder anderen Katastrophenszene, wird leider sehr schnell deutlich, dass Deep Impact im Bereich der Special Effects nicht sonderlich gut gealtert ist, und diese durchwegs mehr als deutlich auch als solche zu erkennen sind.
Details der 4K UHD
Im Gegensatz zu den qualitativ durchwegs schwachen Veröffentlichungen auf DVD zeigte sich bereits die im Jahr 2010 veröffentlichte Blu-ray durchwegs von ordentlicher HD-Seite. Das Bild war insgesamt solide mit guter Schärfe und ordentlichem Detailgrad, bot eine natürliche Farbdarstellung mit ausgewogenem Kontrast sowie gutem Schwarzwert. Dennoch waren einige Szenen sehr weich, und auch gelegentliche Doppelkonturen sowie leichte Einbrüche in der Gesamtqualität blieben nicht gänzlich aus. Der 4K UHD gelingt es nun tatsächlich, zumindest die meisten dieser Schwächen zu korrigieren, und gleichzeitig die ohnehin bereits soliden Qualitätsmerkmalen der Blu-ray noch einmal zusätzlich aufzuwerten. Zwar bleiben einige der weichen und unruhigen Momentaufnahmen erhalten, im Übrigen jedoch bietet die 4K UHD ein sehr klares, detailreiches Bild, dass Farben noch lebendiger wirken lässt, ohne dabei zu übersteuern. Zu einer echten Schwachstelle entwickeln sich dadurch allerdings die ohnehin deutlich erkennbaren Special Effects, die nun noch künstlicher und unechter wirken. Akustisch begnügt sich die 4K UHD weiterhin mit einer ordentlichen Dolby Digital 5.1 Tonspur, die zwar kraftvoll und räumlich wiedergegeben wird und insgesamt ausgewogen abgemischt wurde, jedoch bei den Soundeffekten, dem Score aus der Feder von James Horner sowie im Tieftonbereich etwas zu aufdringlich und nicht immer sauber verteilt wirkt. Die Sprachausgabe bleibt unterdessen stets gut verständlich und klar. Cover & Bilder © 2023 Paramount Pictures Das Fazit von: MarS
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