Crazyhead - Staffel 1
|
BEWERTUNG |
10.12.2017 von MarS
Dass Horror und verrückter Humor ein tolles Team sind, das weiß man nicht erst seit Ash vs. Evil Dead oder iZombie. Wie sich die britische Serie Crazyhead mit dieser Rezeptur schlägt? Wir sagen es Euch...
Eigentlich ist Amy eine ganz normale junge Frau, die ihr Single-Dasein genießt und auf einer Bowlingbahn ihre Brötchen verdient. Wären da nicht diese furchtbaren Halluzinationen, die ihre Mitmenschen immer wieder als entstellte Freaks zeigen. Doch da trifft Amy eines Tages auf die im ersten Moment völlig durchgeknallt erscheinende Raquel, die ihr erzählt, dass es sich dabei nicht um Halluzinationen handelt. Raquel behauptet dass sie beide die Fähigkeit besitzen, von Dämonen besessene Menschen zu sehen, und es deshalb ihre Aufgabe ist, den finsteren Wesen zu Leibe zu rücken. Natürlich glaub Amy zunächst kein einziges Wort, aber das Schicksal hat wohl doch so seine Pläne mit ihr, die nichts mit weltlichen Angelegenheiten zu tun haben. Und so wird aus Amy und Raquel bald ein unschlagbares, wenn auch völlig chaotisches Team im Kampf gegen die Mächte der Finsternis, bewaffnet mit Schlagstock und allerlei Wissen aus dem Internet...
Crazyhead - Staffel 1 präsentiert einen durchgeknallten Trip zweier völlig unterschiedlicher junger Frauen, die es ohne jegliches (Vor-)Wissen mit Dämonen aufnehmen, und dabei stets eine gute, ja auch leicht dümmliche Mine zum verrückten Spiel machen. Dabei setzt die Serie weniger auf viel Horror, sondern lieber auf jede Menge Wortwitz und schwarzen Humor, auch wenn viele der Gags massiv unter der Gürtellinie landen und die Dialoge stellenweise mehr als vulgär ausgefallen sind. Crazyhead nimmt sich zu keinem Zeitpunkt selbst ernst, und selbst wenn das Geschehen etwas dramatischer oder düsterer wird, so wird das Ganze sofort wieder durch irgendeinen Blödsinn unterbrochen. Das Gespann Cara Theobold und Susan Wokoma harmoniert einfach wunderbar miteinander, wodurch die beiden ganz klar Dreh- und Angelpunkt der Serie sind und mit ihrer tollpatschigen, naiven Art im Kampf mit der Finsternis sofort alle Sympathien für sich gewinnen können. Die eine ist das naive Blondchen, die lieber alles besonnen und in Ruhe erledigen würde, die andere ist mit ihrer forschen Art und mangelhafter Sozialkompetenz das völlige Gegenteil. Umso trauriger ist es, dass die Veröffentlichung auch Crazyhead - Die komplette Serie heißen könnte, denn nach der lediglich aus sechs Episoden bestehenden ersten Staffel ist es bereits wieder vorbei mit dem Dreamteam unter den Amateur-Dämonenjägerinnen.
Das Bild der Blu-ray ist in Ordnung, hat aber auch einige Mängel aufzuweisen. Zwar ist die Grundschärfe solide, jedoch gibt es auch immer wieder weichere, leicht unscharfe Bilder zu sehen. Seine Stärke im Kontrast- und Farbbereich offenbart das Bild vor allem während der Tageslichtszenen, während dunkle Bereiche und Nachtszenen oftmals von deutlichem Filmkorn durchzogen sind. Insgesamt ist die Helligkeit des Bildes zu stark erhöht, wodurch der Schwarzwert eigentlich keine Chance hat, satte Bereiche zu liefern. Beim Ton gibt es eigentlich nichts zu meckern, denn die Tonspur präsentiert sich kräftig und dynamisch. Gezielter Effekteinsatz und ein sehr schön eingebundener, toller Soundtrack runden das akustische Paket ab, das somit deutlich besser abschneidet als die visuelle Gestaltung.
Abschließend der Episodenguide zu Crazyhead - Staffel 1:
Cover & Bilder © Steffan Hill 2016 Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]