Cascadia

Cascadia

Genre: Legespiel • Familienspiel
Autor: Randy Flynn
Illustrator: Beth Sobel
Spieleverlag: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
Empfohlenes Alter: 10
Spieldauer: 30-60 Minuten

Cascadia   17.07.2022 von Born2bewild

Vom Spielmaterial her erinnert Cascadia schon etwas an das Spiel des Jahres von 1995, Die Siedler von Catan. Nun ist es 2022 ebenfalls Spiel des Jahres geworden. Ob das Spiel aus unserer Sicht Potential hat oder es vielleicht einfach nur an den sechseckigen Plättchen liegt, dass es den Preis abgegriffen hat, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Die eingangs erwähnten, sechseckigen Plättchen sind zu Beginn in fünf Stanzbögen untergebracht. Hinzu kommen einige leere wiederverschließbare Plastikbeutel, sowie ein mit den 100 bedruckten Tier-Holzscheiben. Diese fassen sich gut an und sind mit lebensnahen Tiergrafiken der fünf Tiere bedruckt. Die Wertungskarten sind relativ groß und gut lesbar mit Tierfotos, Piktogrammen zur Wertung und einem erklärenden Text bedruckt. Die später relevanten Zapfen befinden sich ebenfalls in den Stanzbögen. Neben dem sehr wertig anmutenden Stoffbeutel für die Tierscheiben gibt es für die Abschlusswertung noch einen Wertungsblock, der ein für das Spiel sehr gutes Layout hat.

 

Bei der eigentlichen Spielvorbereitung werden die Tiere im Stoffbeutel gut gemischt. Von den sechseckigen Wildnisplättchen werden, je nach Spielerzahl, erst eine gewisse Anzahl aussortiert, sodass man am Ende zwanzig Runden spielt. Die genaue Anzahl kann man der Anleitung entnehmen. Von den Wertungskarten wird für jede Tierart eine benötigt. Wie diese Ausgewählt werden, entscheidet der Spielmodus. Nun erhält jeder Mitspielende eine Start-Landschaft und die Zapfen werden als Vorrat bereitgelegt. Abschließend werden noch je vier Wildnisplättchen und vier Tiere aufgedeckt. Diese werden offen so platziert, dass vier Paare aus je einem Plättchen und einem Tier entstehen. Dann kann es auch schon losgehen.

 

Ziel des Spiels

 

Runde um Runde bauen die Spielenden, jede*r für sich eine Landschaft mit Tieren vor sich auf. Dabei gibt es verschiede Faktoren zu beachten. Es gibt fünf verschiedene Landschaftstypen und fünf verschiedene Tiere. Bei den Landschaften versucht man, sie jeweils möglichst groß und zusammenhängend zu bauen. Bei den Tieren versucht man, sie so auf den Landschaften zu platzieren, dass man die Aufgabe auf den Wertungskarten erfüllt und so möglichst viele Siegpunkte erhält. Das Spiel endet, sobald keine Plättchen mehr in die Auslage aufgefüllt werden können. Danach werden erst die Tiere anhand der Wertungskarten bewertet. Außerdem erhalten die Mitspielenden je Gebiet für den ersten und zweiten Platz, wer das größte zusammenhängende Gebiet hat, Punkte. Am Ende gewinnt der oder die Spieler*in mit den meisten Punkten.

 

Die Anleitung

 

Von der 16 Seiten der Anleitung befassen sich mit neun Seiten gut die Hälfte des Umfangs mit dem Aufbau und dem Spielverlauf. Die übrigen Seiten bieten neben Details zu den Tieren auch noch diverse Herausforderungen und Varianten, wie zum Beispiel das Solospiel. Insgesamt ist die Anleitung sehr gut verständlich und bebildert.

 

Auf in die Wildnis…

 

Vor der ersten Runde wird noch ein*e Startspieler*in bestimmt. Dann dürfen die Mitspielenden reihum vier Aktionen ausführen. Zu Beginn des Zuges liegen vier Paare aus je einem Landschaftsplättchen mit einem Tier aus. Hier prüft man zuerst auf Überbevölkerung. Dies ist der Fall, wenn vier gleiche Tiere ausliegen. Dann werden vier neue Tiere gezogen und die alten in den Sack zurückgelegt. Sind nur drei Tiere gleich, dann darf der aktive Spielende entscheiden ob er oder sie tauschen möchte. Dann wählt er oder sie sich eins der Paare aus und nimmt sich die beiden Plättchen. Nun muss er das Landschaftsplättchen bei sich anlegen. Hierbei gibt es keine Regeln zu beachten. Im Hinblick auf die Schlusswertung sollte man aber möglichst große zusammenhängende Landschaftshabitate zusammenstellen. Außerdem muss auf die jeweiligen Tiere geachtet werden. Denn diese sollten für viele Siegpunkte entsprechend der Wertungskarten platziert werden. Dann kann der aktive Spielende das gezogene Tier entweder auf eins seiner Landschaftsfelder mit dem passenden Tiersymbol legen oder das Tier in den Beutel werfen. Damit ist der Zug beendet und die Auslage wird mit einem neuen Pärchen aus den Vorräten aufgefüllt und der oder die Nächste ist an der Reihe. Bei manchen Plättchen sind Zapfen abgebildet. Wird auf einem solchen Plättchen ein Tier gelegt, so bekommt der Spielende einen Zapfen aus dem Vorrat. Diese können beim eigenen Zug verwendet werden um beliebig viele Tiere in der Auslage zu tauschen oder auch ein Pärchen aus der Auslage nach Wunsch zu kombinieren. Wird der Zapfen verwendet, kommt er wieder in den allgemeinen Vorrat. Das Spiel endet, sobald die Auslage nicht mehr aufgefüllt werden kann. Dann werden erst pro Spielendem die Punkte der Tiere zusammengezählt und auf dem Wertungsblock eingetragen.  Außerdem findet sich im unteren Bereich des Blockes Platz für die Anzahl der zusammenhängenden Landschaften. Diese werden auch je Spielendem eingetragen und so am Ende ermittelt wer das größte und zweitgrößte Gebiet hat. Hierfür gibt es auch noch einmal für den ersten drei und für den zweiten einen Punkt. Bei Gleichstand bekommen die beiden Erstplatzierten jeweils zwei Punkte und die zweiten gehen leer aus. Am Ende werden alle Punkte addiert und der oder die Spieler*in mit den meisten Punkten gewinnt.

 

Bildergalerie von Cascadia (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 5 Start-Landschaften
  • 85 Wildnisplättchen
  • 100 Tiere
  • 21 Wertungskarten
  • 25 Zapfen
  • 1 Stoffbeutel
  • 1 Wertungsblock


Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Vorab: Ich bin kein großer Fan von Die Siedler von Catan. Von daher kommt mir irgendwie immer das Schaudern wenn ich die Plättchenform sehe. Cascadia hat es aber irgendwie geschafft mich zu überzeugen. Das Spielprinzip wirkt innovativ und neu und irgendwie passt alles zusammen. Es ist ein Spiel, das man sowohl in der Familie, als auch mit erfahrenen Spielern spielen kann. Es bietet durch die Zufallskomponente in der Auslage eine gewisse Abwechslung und dank der unterschiedlichen Wertungskarten und der Landschaften viele taktische Möglichkeiten. Man kann sich hier quasi sehr gut austoben. Hinzu kommt, dass man gerade mit Kindern die Spieldauer sehr gut mit der Größe des Nachziehstapels variieren kann. Auch das Spielmaterial des Spiels passt sehr gut. Die beiliegenden Tütchen wurden, bis auf zwei für die Zapfen und die Wertungskarten nicht benötigt, denn die Tiere fühlen sich auch im Stoffbeutel sehr wohl. Alles in allem für mich nachvollziehbar, warum dieses Spiel als Spiel des Jahres 2022 ausgezeichnet wurde.


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