![]() |
Before I Wake
![]() |
BEWERTUNG |
16.03.2017 von MarS
Wer würde sich nicht wünschen, dass seine Träume wahr werden? Zum Problem wird das Ganze allerdings, wenn es sich bei den Träumen um Albträume handelt, was ein kleiner Junge und seine Familie im Mystery-Horrorfilm Before I Wake schmerzlich erfahren müssen...
Mit Before I Wake beweist Regisseur Mike Flanagan nach Oculus, Hush und Ouija: Ursprung des Bösen erneut, dass er durchaus ein Händchen für solide Gruselkost hat und Genrefans mit ansprechenden Beiträgen zu unterhalten weiß. Before I Wake hält sich nicht lange mit einer ausschweifenden Einleitung auf und wirft den Zuschauer bereits früh in die atmosphärisch dichten Ereignisse, wobei es der Film tatsächlich schafft, die geschaffene Grundstimmung bis ins Finale zu halten, obwohl die Gruselszenen immer wieder durch Dramaelemente sowie Szenen zur Charaktervertiefung unterbrochen werden. Etwas ungewöhnlich ist die Tatsache, dass die Figur des Bösen schon sehr schnell in Gänze offenbart wird, was ein klein wenig auf Kosten der Bedrohlichkeit geht. Dem gegenüber steht jedoch die souveräne Inszenierung, die eben diese frühzeitige Offenbarung dazu nutzt, beim Zuschauer die Frage von Realität und Einbildung zu steigern. Unterstützend hierfür wirkt zusätzlich, dass alle Beteiligten Figuren im Film psychisch angeschlagen sind und damit die Handlungsentwicklung in jegliche Richtung offen gehalten wird. Auch wenn dies alles in Before I Wake sehr gut funktioniert, mangelt es dem Film letztendlich ein wenig an echter Gruselstimmung. Zwar ist die Atmosphäre durchwegs düster und zahlreiche gezielte Jumpscares sorgen immer wieder für Herzrasen, eine durchgehende Bedrohung ist jedoch leider nicht zu spüren. Konsequent emotional und bewegend hingegen ist dann wieder die Auflösung am Ende des Films, welche zwar vielleicht nicht jeden Genrefan überraschen wird, dafür aber sowohl handwerklich als auch inhaltlich überzeugend ausgefallen ist.
Das Bild der Blu-ray ist absolut solide und überzeugt durch eine schöne Grundschärfe sowie eine angenehme Kontrastierung, auch wenn alles im Gesamtbild ein klein wenig weich wirkt. Die Farbpalette wurde etwas reduziert, was die triste Grundstimmung des Films sehr gut unterstützt. Noch etwas besser als das saubere Bild ist die Tonspur, welche sich sehr dynamisch und atmosphärisch abgemischt präsentiert und das gesamte Boxenspektrum differenziert zu nutzen weiß. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]