Assassins Pride - Vol. 01
|
BEWERTUNG |
02.09.2021 von MarSBasierend auf der noch laufenden - und bislang in Deutschland nicht veröffentlichten - Light-Novel Reihe Assassins Pride des Mangaka Kei Amagi entstand im Jahr 2019 eine 12-teilige Animeserie. Diese wurde von Kazé Anime lizensiert und erscheint nun verteilt auf zwei Volumes...
Inhalt
Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Während sich die letzten Menschen in den Stadtstaat Flandre zurückgezogen haben, dessen Bezirke unter Glaskuppeln liegen, herrscht außerhalb der Mauern ewige Dunkelheit. Beherrscht wird die Dunkelheit von Monstern, den sogenannten "Lycanthropen", die nur durch die Macht des "Mana" zu besiegen sind. Diese Kraft entwickelt sich jedoch nur bei Menschen adligen Geschlechts, weshalb immer wieder an der Herkunft der Tochter der Herzogenfamilie Angel gezweifelt wird. Melida Angel ist nämlich trotz ihres jugendlichen Alters noch immer nicht in der Lage, ihr "Mana" zu nutzen, und wird deshalb unter dem Vorwand, ihr neuer Hauslehrer zu sein, durch den Assassinen Kufa Vampir auf die Probe gestellt. Tatsächlich kann Kufa das Geheimnis um Melida aufdecken, entscheidet sich jedoch dazu, ihr zu helfen, indem er sein eigenes "Mana" mit ihr teilt. Von diesem Zeitpunkt an gilt es jedoch, diese List um jeden Preis geheim zuhalten, denn sowohl Kufas Auftraggeber, als auch die Familie Angel, würden den beiden ansonsten nach dem Leben trachten...
Assassins Pride liefert zwar ein durchaus interessantes Grundkonstrukt, weiß das dadurch entstehende Potential aber eigentlich in keinem Moment tatsächlich zu nutzen. Anstatt sich auf die Hintergründe und Entwicklungen zu konzentrieren und damit den actionlastigen, düsteren Part der Handlung zu vertiefen, oder auch die Gefahr durch die Lycanthropen beziehungsweise das eigentliche apokalyptische Setting wirklich für die Handlung einzusetzen, tendiert das Geschehen ständig dazu, sich auf simples Schulgeschehen, Slice-of-Life und etwas Romance zu fokussieren. Grundsätzlich eine nette Idee, die sich gegen die gesetzten Erwartungen richtet. Leider läuft die Erzählung aber am Ende so klischeehaft und belanglos ab, dass keinerlei bleibender Eindruck entstehen kann. Im Prinzip ist Assassins Pride bislang eine Ansammlung von Klischees und bekannten Stilelementen, und wendet sich genau in den Momenten vom Geschehen ab, wenn es tatsächlich einmal interessant wird. Figuren tauchen plötzlich auf und verschwinden ebenso schnell auch wieder, andere wandeln ihren kompletten Charakter, ohne dass es dafür eine glaubwürdige Erklärung geben würde, und wenn es doch einmal spannend wird, gibt es zwar eine kurze - und durchaus sehenswerte - Actionsequenz, die Handlung wird dabei aber nur minimal weitergebracht. Selbst die eigentlich im Mittelpunkt stehende Beziehung zwischen den Hauptfiguren entwickelt sich im Verlauf der ersten sechs Episoden kaum weiter. Stattdessen wendet sich die Erzählung recht schnell von der männlichen Hauptfigur ab, um diese eigentlich nur noch als "Retter in der Not" einzusetzen. Wohin das Ganze letztendlich führen soll, das kann vielleicht die zweite Staffelhälfte klären, bislang ist Assassins Pride aber eine Serie, bei der es einem zwar auf Grund einiger ordentlicher Ideen innerhalb der Inszenierung und der brauchbaren Optik nicht langweilig wird, die aber von vorne bis hinten voller Klischees und damit klassischer Standardkost steckt.
Die Animationen stammen aus dem Hause EMT Squared und wissen zwar durch eine schöne Ausarbeitung sowie zahlreiche Details zu gefallen, sehen aber vor allem im Charakterbereich grundsätzlich wie viele andere Serien aus und bleibt demnach völlig austauschbar. Zudem setzt das Geschehen etwas zu stark auf den Einsatz von CGI-Effekten, die sich jedoch gut ins Gesamtbild einfügen. Die deutsche Synchronisation ist hochwertig, hinterlässt aber ebenfalls wie das Figurendesign keinerlei bleibenden Eindruck. Ähnlich gestalten sich Opening und Ending, die zwar ganz nett klingen, aber nicht im Gedächtnis bleiben.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray weiß zu gefallen und bietet eine sehr gute Schärfe, satte Farben sowie ein kräftiges Kontrastverhältnis. Marginales Banding ist gelegentlich vorhanden, im Übrigen ist das Bild sauber und auch in den Actionsequenzen laufruhig. Die Tonspur bleibt komplett im vorderen Boxenbereich und wirkt insgesamt etwas kraftlos. Dialoge und das restliche Sounddesign werden jedoch klar wiedergegeben.
Episodenguide
Cover & Bilder © Kei Amagi, Ninomotonino, KADOKAWA/AP Project©KA,N,KD/AP Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]