Arrow - Staffel 5
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BEWERTUNG |
07.12.2017 von LorD Avenger
Ein neuer Gegenspieler namens Prometheus taucht in Star City auf und er scheint Green Arrow sowohl kämpferisch ebenbürtig zu sein als auch strategisch überlegen...
Arrow hat mich stets dadurch überzeugt, dass es zu genau dem gemacht wurde, wofür DC-Film- und Fernsehproduktionen meist stehen: Eine düstere Atmosphäre und eine gesunde Portion Ernsthaftigkeit. Ein ziemlich cooler Hauptdarsteller, der sich auch außerhalb der Serie über diverse Social Media-Kanäle und öffentliche Auftritte sympathisch gibt, war sicherlich ebenso ein Faktor wie überwiegend liebenswerte Nebenfiguren und spannende Antagonisten. Anfänglich durften männliche Zuschauer bewundernd und weibliche schmachtend zusehen, wie der sportliche Stephen Amell an der spätestens durch Ninja Warrior bekannten Himmelsleiter trainiert, sich unter der grünen Kapuze verborgen durch die Stadt schwingt und in Flashbacks auf der abgelegenen Dschungelinsel um sein Überleben kämpft. Auch wenn gerade die fünfte Staffel viel Anschluss zu den Wurzeln sucht, so ist die Serie doch inzwischen relativ weit von ihnen entfernt.
Angefangen bei dem Umstand, dass Green Arrow nicht mehr nur Green Arrow ist, der im Hintergrund von Ex-Soldat Diggle und Computergenie Felicity unterstützt wird (denn heutzutage kommt keine Actionserie mehr ohne einen Hacker aus), sondern auf eine ganze Herde von Mitstreitern hinabblickt, die alle seine Geheimidentität kennen und mit ihm zusammen Jagd auf Kriminelle machen. An sich habe ich ja auch nichts gegen einen breit gefächerten Cast, wenn er denn interessant aufgestellt ist, aber leider ist er das nicht - denn sämtliche Ergänzungen des 3-Mann-Kern-Teams sind schlichtweg überflüssig. Mr. Terrific ist nur eine männliche Kopie von Felicity, die sich nicht einmal im Charakter sonderlich unterscheidet, sondern einzig durch Martial Arts-Kenntnisse. Wild Dog ist mit seinem Hockey-Trikot und der zugehörigen Maske nicht nur verdammt langweilig, er ist auch furchtbar nutzlos - in der gesamten Serie habe ich nicht ein einziges Mal gesehen, dass er irgendetwas geleistet oder erreicht hätte. Ragman hat mit seinen Zauberlumpen die einzig interessanten Fähigkeiten, ist charakterlich aber so öde, dass ich ihn bis gerade eben schon völlig vergessen hatte, nachdem er in der Mitte der Staffel ausschied.
Aber auch bei den anderen Charakteren wird es nicht viel interessanter und viel wird einfach nur auf ermüdende Art und Weise aufgewärmt. Oliver aka Green Arrow beispielsweise macht seine alljährliche Selbstgeißelung durch, während der er den Glauben an sich verliert, jeden von sich wegstößt und alles an den Nagel hängen will. Seine Schwester Thea verfällt, wie ebenfalls in gefühlt jeder Staffel, wieder in eine ihrer rebellischen Phasen, die nur zu Problemen führen und der Schurke ist ein weiterer andersfarbiger Green Arrow-Klon mit denselben Waffen und Fähigkeiten. Der Umstand, dass er Oliver Queen in- und auswendig kennt und ihm immer einen Schritt voraus ist, macht die Geschichte zwar spannender, ihn als ziemlich eindimensionalen und wenig markanten rachsüchtigen Bösewicht aber leider nicht.
Trotz allem wissen die rund 20 Folgen solide zu unterhalten mit weiterhin coolen Action-Choreografien und wechselnden Thematiken, auch wenn ich auf die ein oder andere Fillerfolge hätte verzichten können, in der plötzlich alte Feinde wieder auftauchen und innerhalb von 40 Minuten genauso schnell wieder verschwinden. Wie auch die zweite Staffel Supergirl arbeitet ebenfalls Arrow auf das große Crossover zwischen sämtlichen aktuellen DC-Serien hin, im Gegensatz zur Kryptonierin bekommt Green Arrow aber nicht nur ein "Fortsetzung folgt in einer anderen Serie", sondern eine ganze aus der Reihe springende Folge spendiert, in der Fans viele alte Bekannte wiedersehen dürfen.
Folgende Episoden sind enthalten:
Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: LorD Avenger
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