A Kind of Murder
|
BEWERTUNG |
09.05.2017 von MarSMit A Kind of Murder erscheint ein Remake des Films Der Mörder aus dem Jahr 1963, der ebenfalls wie sein Vorgänger auf dem Roman "The Blunderer" von Patricia Highsmith basiert. Wir haben für Euch versucht, das Geheimnis um zwei tote Ehefrauen zu lösen...
New York im Jahr 1960. Walter Stackhouse ist ein erfolgreicher Architekt und passionierter Buchautor, jedoch alles andere als glücklich in seiner Ehe mit der labilen Clara. Als er über den Mordfall an der Ehefrau des Buchhändlers Marty Kimmel in der Zeitung liest, ist Walter sofort fasziniert und versucht mehr über den Fall herauszufinden. Kimmel wird zwar des Mordes an der eigenen Frau verdächtigt, Beweise konnte die Polizei bisher jedoch nicht finden. Langsam wächst in Walter der Wunsch heran, auch Clara loszuwerden, gerade jetzt, als er mit der Sängerin Ellie eine Affäre angefangen hat. Wenig später wird Clara tatsächlich tot aufgefunden, und auch wenn alles nach Selbstmord aussieht, gerät Walter unter denselben Verdacht wie Marty Kimmel. Beide sind sich sicher, dass der jeweils andere seine Frau ermordet hat, doch welches Geheimnis steckt wirklich hinter den toten Ehefrauen?
A Kind of Murder spielt nicht nur in der Zeit, in welcher Alfred Hitchcock seine größten Erfolge verbuchte, sondern kann auch inhaltlich und inszenatorisch an einige seiner Werke anknüpfen. So wird die Geschichte beispielsweise sehr ruhig und gemächlich erzählt, wobei es der Inszenierung dennoch gelingt dank intelligenter Dialoge und atmosphärischer Szenen immer mehr Spannung aufzubauen, die sich bis ins Finale stetig steigert und dabei eine stets unheilsvolle Stimmung verbreitet. Erst am Ende entwickelt der Film etwas rasantere Züge und versucht mit einem überraschenden Schlusstwist zu punkten, was jedoch leider nur bedingt gelingt, da Teile der Auflösung schon weit im Vorfeld zu erahnen sind. Auch wenn das A Kind of Murder ein wenig den letzten Schliff raubt, so ist der Film dennoch sehenswert, was zum einen an der gelungenen Umsetzung der 60er Jahre und der stimmigen Erzählung, zum anderen aber auch an den durch die Bank sehr gut agierenden Darstellern liegt. Während Patrick Wilson ein weiteres Mal seine charakterliche Wandlungsfähigkeit und Präsenz beweist, überzeugt hier vor allem Eddie Marsan trotz deutlich geringerer Screentime als undurchsichtiger Verdächtiger.
Das Bild der Blu-ray ist scharf und detailreich, wie es sich für eine aktuelle Produktion gehört. Für einen Film, der in den 60er Jahren spielt, ist es sogar ein klein wenig zu sauber und frei von Filmkorn. Die Farbgebung bleibt dabei die meiste Zeit natürlich, nur selten spielt die Inszenierung ein wenig mit Farbfiltern und gedämpfterer Palette. Der Ton ist wie für einen dialoglastigen Film üblich sehr frontgerichtet, zeigt sich dort aber klar ortbar und dynamisch. Hin und wieder schalten sich auch die übrigen Boxen gezielt mit ein, bleiben dabei aber eher zurückhaltend. Dennoch wird dadurch eine schöne weitläufige Atmosphäre geschaffen, die das Geschehen angenehm unterstützt. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]