![]() |
Yakuza - Like a dragon
![]() |
BEWERTUNG |
28.01.2021 von TorstenSeit nunmehr 15 Jahren können Spieler in zahlreichen Ablegern der Yakuza-Serie Japan, meist das fiktive Rotlichtviertel Kamurocho, unsicher machen. Das heißt, trotz der Tatsache, dass Mitglieder von Yakuza-Clans verkörpert werden, machen sie es ja eher wieder sicherer. Neben der erzählungsschwangeren Handlung geschah dies vor allem in meist sehr brutalen Arena-Kämpfen. Die Kämpfe wurden im Brawler-Stil ausgetragen und schnell zum Aushängeschild der Serie. Seit dem Ende der Kazuma Kiryu-Ära versuchte sich die Serie im Ableger Judgment an einem neuen Protagonisten. Das Spielgerüst blieb aber dasselbe. Dies soll sich nun mit Yakuza - Like a Dragon ändern, denn das Spiel wechselt nicht nur noch einmal den Protagonisten, sondern überraschenderweise das Genre gleich mit.
Alter Hintergrund, neues Gewand
Abgedrehtes JRPG statt brutaler Brawler
Wie bereits erwähnt bricht das Spiel mit der Kampfmechanik der Serie und setzt nun vollends auf Rollenspiel-Elemente. So gelangen wir im Falle eines Kampfes in eine Arena, in der wir den Kontrahenten entgegenstehen. Der Dragon Quest-Fan Ichiban hat allerdings eine ausufernde Fantasie. Während wir also auf der Straße gewöhnlichen Menschen gegenübertreten, erscheinen die Kämpfe in der Arena als das, was Ichiban sich darunter vorstellt.
Unsere Party besteht im späteren Verlauf des Spiels aus bis zu vier Charakteren. Ihr ausgeübter Beruf entscheidet hierbei über ihre individuellen Fähigkeiten. Stilecht könnt ihr den gewünschten Beruf im Arbeitsamt wechseln. Logisch, wo auch sonst? Mit erspielten Erfahrungspunkten können wir unseren Charakter in der Berufsschule aufwerten und im Supermarkt mit Heilmitteln versorgen. Unsere Ausrüstung ergänzen wir in einer Werkstatt. So fügen sich die Rollenspielelemente recht glaubhaft in die moderne Welt ein.
Schöne Momente mit Makeln
Technisch gesehen war die Yakuza-Serie schon immer eine durchwachsene Präsentation von Licht und Schatten. Die detaillierten Straßenzüge sehen sehr belebt aus, die Leuchtreklametafeln und das wuselnde Treiben der Einwohner versprühen jede Menge Atmosphäre. Natürlich gibt es auch im siebten Ableger der Serie allerhand zu entdecken und viele Interaktionsmöglichkeiten. Im Sega Centre spielen wir Arcade-Klassiker, Bars und Restaurants laden zu Besuchen ein. Zahlreiche Minispiele zeugen von Detailverliebtheit und vertreiben zwischen den Missionen die Langeweile. Dann wiederum langweilen die tristen Gänge der Kanalisation des Spielers Auge, in denen das Spiel zeitweise nun einmal auch spielt. Die Charaktere agieren in Schlüsselmomenten asiatisch typisch mit herrlich übertriebener Mimik und ausufernden Gesten. In den langen Textpassagen dazwischen, in denen sich der Spieler durch jede Menge Dialoge klicken muss, wirken die gleichen Charaktere allerdings hölzern und nicht selten geistig abwesend. Neben der Originalsprachausgabe in Mandarin gibt es auch eine englische Tonspur. Die Untertitel werden hingegen auch in deutscher Sprache, in größten Teilen ordentlich, übersetzt.
Das Spiel wurde auf der XBOX Series X getestet. Etwaige Unterschiede zu anderen Versionen wurden nicht berücksichtigt. Cover & Bilder © SEGA. All rights reserved. SEGA is registered in the U.S. Patent and Trademark Office. SEGA, the SEGA logo, YAKUZA and LIKE A DRAGON are either registered trademarks or trademarks of SEGA CORPORATION. All other trademarks, logos and copyrights are property of their respective owners. Das Fazit von: Torsten
|
|
Kommentare[X]