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Tschick - Der beste Sommer von allen
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BEWERTUNG |
09.03.2017 von MarS
Der 2010 entstandene Jugendroman "Tschick" von Wolfgang Herrndorf wurde 2011 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis sowie dem Clemens-Brentano-Preis und 2012 mit dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet und ging bis Ende 2016 über zwei Millionen Mal alleine in Deutschland über die Ladentheken. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis der Stoff seinen Weg auf die große Leinwand findet, und Regisseur Fatih Akin hat sich diesem Projekt angenommen. Nun erscheint der gleichnamige Film auch fürs Heimkino und wir haben uns für Euch auf die Rückbank eines Lada Niva geschmissen...
Tschick - Der beste Sommer von allen ist ein Road-Movie über zwei Jugendliche auf der Flucht vor ihrem Alltag und beschäftigt sich auf humorvolle, mitunter aber auch unterschwellig dramatische Art und Weise mit zahlreichen Aspekten von Kindern in der Pubertät. Dabei schafft es der Film Themen wie die erste Liebe, Freundschaft, Ängste, Außenseitertum und zahlreiche weitere gefühlvoll und stimmig miteinander zu einer Coming-of-Age Geschichte zu verbinden, ohne dabei überladen zu wirken oder den Unterhaltungsfaktor zu vergessen. Tschick - Der beste Sommer von allen packt den Zuschauer bereits in den ersten Minuten, was nicht zuletzt an der durch die Ereignisse führenden Hauptfigur Maik liegt, der einem sofort sympathisch erscheint und mit dem man sich im weiteren Verlauf sowohl als Jugendlicher als auch als Erwachsener perfekt identifizieren kann. Der titelgebende "Tschick" hingegen ist hier eher der spaßige Sidekick, der stets für einen coolen Spruch und einen Lacher gut ist und vor allem als chaotischer Ideengeber dient. Humorvoll, aber auch emotional und bewegend, Tschick - Der beste Sommer von allen glänzt durch einen perfekt gewählten Mix und macht einfach unglaublich Spaß, vergisst dabei aber auch niemals den ernsthaften Szenen und Momenten die nötige Präsenz und Ausdrucksstärke zu verpassen.
Technisch bietet die Blu-ray keinerlei Anlass zu Klagen. Das Bild besticht durch seine natürliche Farbgebung sowie eine sehr gute Schärfe bei ausgewogenem Kontrastverhältnis. Nur an ein paar wenigen Stellen waren Fokussierungsunschärfen auszumachen, welche sich aber nicht negativ auf das ansonsten tolle Gesamtbild auswirken. Auch der Schwarzwert liefert saubere Werte. Ebenso überzeugende Arbeit leistet die Tonspur, welche durch eine stetige Einbindung aller Kanäle der Surroundanlage und jede Menge Dynamik zu punkten weiß. Highlight ist der abwechslungsreiche und stets passend eingesetzte Soundtrack des Films, der das Geschehen atmosphärisch und druckvoll unterstützt. Cover & Bilder © Studiocanal GmbH Das Fazit von: MarS
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