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Thor - Ein hammermässiges Abenteuer

Originaltitel: Hetjur Valhallar - Þór
Genre: Animation / Kinderfilm
Regie: Oskar Jonasson
Laufzeit: Ca. 82 Minuten (Blu-ray)
Label: Koch Media Home Entertainment
FSK 6

Thor - Ein hammermässiges Abenteuer   09.11.2013 von Zahnfee

Habt Ihr Euch eigentlich auch schon immer mal gefragt, wie die Götter waren, bevor sie erwachsen und zu mächtigen Kriegern wurden? Waren sie schon zu Teenager-Zeiten stolze Helden, oder war der Weg zur Göttlichkeit ähnlich steinig wie der von unserem Donnergott in Thor - Ein hammermäßiges Abenteuer

 

Thor Odinsson lebt mit seiner Mutter in einem kleinen idyllischen Dorf und wünscht sich nichts sehnlicher, als ein großer Krieger zu werden. Doch statt großen Abenteuern erwartet ihn die Schmiede seiner Mutter. Die Kessel der Dorfbewohner wollen geflickt und Waffen für andere Krieger hergestellt werden, die nach eigener Aussage auf dem Weg nach Walhalla präsentabel aussehen möchten. Während Thors Freundin Edda sehr viel Verständnis für ihn zeigt und ihn immer wieder aufmuntert, wenn er mal wieder frustriert ist, ist Thors Mutter ganz froh darüber, dass ihr Spross nicht wie sein Vater, der Gott Odin, das Schlachtfeld sein Zuhause nennt.

 

Eines Abends bringt Thor das Abendessen der Familie als Opfer für Allvater Odin dar und bittet ihn endlich um ein Zeichen, in welche Richtung sein Leben gehen soll. Ist es sein Wunsch, dass der Sohn ein Schmied bleibt, oder wünscht sich der Göttervater einen weiteren tapferen Helden in der Familie?

 

Zeitgleich in Walhalla heftet sich Elfe Sindri an die Fersen gefallener Krieger und übertölpelt den Brückenwächter Haimdall, um Zugang zu Walhalla zu erlangen und Odin das Geschäft seines Lebens vorzuschlagen. Er bietet ihm die ultimative Waffe an: den Hammer! Doch bevor Sindri dazu kommt, dem Allvater die kleinen Tricks und Fußangeln dieser mächtigen Waffe zu erklären, wirft ihn dieser schon erbost auf die Erde zurück, weil der Hammer beim Testlauf nicht ad hoc so will wie der Gott. Natürlich fliegt nicht nur der Elf, sondern auch gleich noch der Hammer hochkant hinterher und landet - wie soll es anders sein - mitten in Thors bescheidener Hütte.

 

Geschmäht macht sich Sindri auf den Weg zu Hel, der Göttin der Unterwelt, um ihr das selbe Geschäft vorzuschlagen. Hel, die immer noch eine offene Rechnung mit Odin zu begleichen hat, ist vom Vorschlag des Elfs ganz angetan. Dumm nur, dass dieser den Hammer nicht mehr bei sich hat und genau dafür auch prompt im Gefängnis landet, denn eine Göttin kauft ungern die Katze im Sack. Doch Hel, eine Frau der Tat, macht sich mit dem Riesenkönig Thrym und dessen Gefolgsleuten auf die Suche nach dem Hammer und will nebenbei noch ein kleines Wikingerdorf ausradieren.

 

Dass es sich hier ausgerechnet um Thors Dorf handelt kann sie natürlich nicht wissen. Thor versucht sein Bestes, um die Bewohner, seine Mutter und Edda zu retten. Doch leider ist er mit der Kraft des Hammers noch nicht vertraut genug, um wirklich etwas ausrichten zu können. Doch was nicht ist kann ja noch werden, und so stürzt der junge Halbgott in sein erstes großes, aufregendes Abenteuer...


 

Bildergalerie von Thor - Ein hammermässiges Abenteuer (7 Bilder)

Aus Kinderaugen betrachtet ist Thor - Ein hammermäßiges Abenteuer einfach umwerfend. Ganz spielerisch werden hier Einblicke in die nordische Sagenwelt gegeben, gewürzt mit viel Humor und einer ganzen Palette an Slapstick-Szenen. Gleichzeitig werden aber auch wichtige Werte für’s Leben vermittelt: der Wert der Freundschaft, Zusammenhalt unter Freunden und in der Familie, Mut und Selbstvertrauen.

 

Als Erwachsener ist man leider etwas mäkelig beim Filme schauen, aber die Kritikpunkte halten sich zum Glück in Grenzen. Wer sich in der nordischen Sagenwelt ein wenig auskennt bemerkt recht schnell die Abweichungen zur originalen Mythologie. So wird Odin als ein leicht feiger und fauler Gott dargestellt, dem die Opfergaben der Menschen wichtiger sind als die Sorgen, die sie ihm damit schicken, aber da es sich hier primär um einen Kinderfilm handelt, muss man darüber hinwegsehen können.

 

Die Körperproportionen der Figuren sind nicht besonders akkurat und die Gesichter nach meinem Empfinden teilweise zu knubbelig gezeichnet. Schön finde ich aber, dass man bei der Produktion Wert auf Kleinigkeiten wie die Bewegung von Haaren im Wind und Fußstapfen im Schnee gelegt hat. Bild und Ton der Blu-ray bieten ebenfalls keine Angriffsfläche für Kritik. Schade ist nur, dass der Film mit so wenigen Extras daher kommt, ein paar lustige Outtakes hätten den Spaßfaktor sicher noch in die Höhe getrieben.


Das Fazit von: Zahnfee

Zahnfee

Alles in allem macht Thor - Ein hammermäßiges Abenteuer viel Spaß und ist definitiv die richtige Wahl für einen Familien-Filmnachmittag. Wer Mars Attacks und Ice Age gesehen hat, kann sicher Parallelen zwischen Hel und den Marsmännchen bzw. Hels Reittier und Scrat erkennen, was für einige Schmunzler gesorgt hat. Der Hammer ist ein kleines Highlight an sich, denn er kann sprechen und hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Mein persönlicher Favorit war der Auftritt der Walküren - so viel (sprichwörtlich) geballte Weibeskraft muß einfach auch mal gewürdigt werden. Auf anderen Webseiten habe ich sehr zu meinem Erstaunen negative Kritik zu diesem Film gelesen, die ich aber nicht wirklich nachvollziehen kann. Wir haben uns jedenfalls prächtig amüsiert und können den Film guten Gewissens weiterempfehlen.


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