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The King of Staten Island
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BEWERTUNG 10 Majestätisch |
03.11.2020 von Dan DeMento
Comedian Pete Davidson ist in den USA längst ganz oben angekommen und tritt regelmäßig in Shows wie Saturday Night Live oder Jimmy Kimmel auf. Hierzulande ist er aber noch nicht allzu vielen Menschen ein Begriff. Das könnte sich mit dem - stark autobiografisch geprägten - Film The King of Staten Island, jetzt ändern. Wir haben einen Blick auf die böse Komödie geworfen und nachgesehen, ob sie das Zeug dazu hat, Pete Davidson auch hier zum Star zu machen.
 Inhalt:
Scott (Pete Davidson) ist das Musterbeispiel eines 24jährigen. Er lebt noch bei seiner Mutter (Marisa Tomei), kifft mit seinen Kumpels im Keller, überredet sie, sich von ihm tätowieren zu lassen und hat die Schule geschmissen. Die einzige Beziehung zu der er fähig ist, ist eine lockere Affäre mit seiner Kindheitsfreundin Kelsey (Bel Powley) und sein Traum von der Zukunft ist die Eröffnung eines Restaurants, in dem man gleichzeitig tätowiert werden kann. Diesen Zustand der Perspektivlosigkeit hat Scott, seit vor 17 Jahren sein Vater, der Feuerwehrmann war, bei einem Hotelbrand ums Leben kam. Doch Scotts Leben ändert sich schlagartig, als seine Mutter eine Beziehung mit Ray (Bill Burr) beginnt. Denn dieser ist ausgerechnet ebenfalls Feuerwehrmann...
The King of Staten Island ist extrem autobiografisch geprägt. Der Vater von Pete Davidson war Feuerwehrmann und kam beim Anschlag auf das World Trade Center ums Leben, als Davidson 7 Jahre alt war. Und auch die Konstellationen mit seiner Mutter, seiner Schwester, dem Leben in Staten Island und sogar seine Freunde sind aus dem Leben von Davidson übernommen. Diese Zutaten machen den Film unglaublich authentisch und ehrlich, denn er zeigt, wie Davidson im Bonusmaterial erwähnt "wie es gewesen wäre, hätte er nicht die Comedy als Ventil für seine Depression gefunden".
Diese Ehrlichkeit tut dem Film extrem gut, vor allem da Regisseur Judd Apatow zwar unbestreitbar ein Händchen für Komödien hat, mit seinen bisherigen Hits wie Jungfrau (40), männlich, sucht… oder Beim ersten Mal jetzt nicht gerade tiefgründig wurde. Während The King of Staten Island am Anfang auch noch sehr platt und vulgär, aber durch die großartigen Darsteller trotzdem unglaublich lustig ist, macht der Film wie seine Hauptfigur eine Entwicklung durch, wird zeitweise sehr ernst und tieftraurig, ohne aber seinen Charme zu verlieren.
Der Film ist mit 137 Minuten für dieses Genre recht lang, und hat gerade im Mittelteil auch ein paar Längen, bleibt aber trotzdem bis zum Ende unterhaltsam. Die deutsche Synchronfassung ist teilweise ein bisschen zu sehr auf den Standard-Komödien-Kunden zugeschnitten, da geht leider viel vom Charme des Originals verloren.
Leider war The King of Staten Island nicht die Aufmerksamkeit vergönnt, die der Film verdient hätte. Nachdem erst zwei Filmfestivals, auf denen er gezeigt werden sollte, wegen Corona verschoben wurden, kostete die Pandemie ihn letztlich auch noch den Kinostart. Stattdessen wurde er direkt für den Heimkinomarkt veröffentlicht.
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass The King of Staten Island ein echter Geheimtipp ist, der sich nahtlos in das Frühwerk von Kevin Smith einfügen würde und unglaublich absurd und bösartig ist, ohne je lächerlich oder verletzend zu werden. Das ist ein Spagat, den heutzutage nicht mehr viele Filme schaffen, und allein darum sollte man auf diesen hier definitiv einen Blick werfen!
Bildergalerie von The King of Staten Island (5 Bilder)
Details der Blu-ray:
Ton und Ton geben keinerlei Anlass zur Kritik, das Bild ist sauber, natürlich und hat eine angenehme Optik, der Ton ist sehr gut abgemischt und sorgt in manchen Szenen - ohne spoilern zu wollen - für eine Überraschung. Die deutsche Synchronfassung wird dem Original nicht ganz gerecht, das ist aber letztlich auch immer Geschmackssache. Schön ist das wirklich umfangreiche Bonusmaterial mit zusätzlichen Szenen, alternativen Enden und einem Making Of.
Cover & Bilder © Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: Dan DeMento
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