Magical Girl Raising Project - Vol. 01
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BEWERTUNG |
29.12.2020 von MarSMagical Girls, das steht im Regelfall für niedliche Mädchen mit Zauberkräften, Humor und zuckersüße, bunte Animationen. Ganz anders präsentiert sich allerdings die Animeserie Magical Girl Raising Project, basierend auf der gleichnamigen Light Novel Reihe von Asari Endo, die nun von Kazé Anime für Deutschland lizensiert wurde...
Inhalt
Seit ihrer Kindheit ist Koyuki von allem fasziniert, das mit Magical Girls zu tun hat. Während sich ihre Mitschülerinnen für ganz andere Dinge interessieren, ist Koyuki tief in die Welt eines Handyspiels abgetaucht, um das sich zahlreiche Legenden ranken. Diese Geschichten erweisen sich allerdings schon bald als wahr, als Koyuki plötzlich vom Maskottchen des Spiels angesprochen und in ein waschechtes Magical Girl verwandelt wird. Zunächst ist Koyuki begeistert von der Erfüllung ihres langjährigen Traums und macht sich mit Feuereifer daran, den Menschen zu helfen. Dann allerdings stellt sich heraus, dass es bereits zu viele Magical Girls in ihrer Stadt gibt, und ein Punktesystem für die Aussortierung der schwächsten ihrer Art sorgen soll. Wer jedoch im wöchentlichen Ranking den letzten Platz belegt, verliert deutlich mehr als nur seine magischen Kräfte...
Magical Girl Raising Project kann durchaus als kleine Überraschung gehandelt werden. Dabei fängt alles zunächst einmal nach ganz klassisch an, denn zum Einstieg präsentiert die Handlung eine süße Protagonistin, die in ihrer heilen Welt davon träumt, selbst ein Magical Girl zu sein, und schließlich tatsächlich die Chance dazu bekommt. Doch bereits nach den ersten Erfahrungen stellt sich rasch Ernüchterung ein, denn längst nicht alle der Auserwählten sind darauf aus, den Menschen zu helfen, geschweige denn sich gegenseitig zu unterstützen. Dadurch werden nicht nur ziemlich bald erste Grenzen und Konflikte erkennbar, sondern diese werden auch durch das Voranschreiten der eigentlichen Handlung immer weiter vorangetrieben. Nach der einleitenden Phase wird das Geschehen in Magical Girl Raising Project nämlich deutlich ernster, düsterer und brutaler, während immer wieder neue Informationen in Bezug auf die Figuren, vor allem aber die Hintergründe des namensgebenden "Spiels" eingestreut werden. Schon bald entwickelt sich die Jagd nach dem Fortbestehen als Magical Girl zu einem regelrechten Battle Royale, in dem Opfer vorprogrammiert sind. Einige der Ableben sind dabei durchaus überraschend, denn Magical Girl Raising Project nimmt keine Rücksicht auf emotionale Verbindungen, sondern setzt seine im Verlauf immer Action lastigere Inszenierung absolut konsequent und erbarmungslos um. Dementsprechend hart sind die zahlreichen Actionszenen ausgefallen, bei denen man sich mit zunehmender Laufzeit immer öfter fragt, wie es der Serie gelungen ist, eine Freigabe ab 12 Jahren zu bekommen. Bemängeln kann man unterdessen eigentlich nur die Oberflächlichkeit der Figuren beziehungsweise deren mangelhafte Charakterisierung, diesbezüglich hat die Serie aber einfach zu wenig Zeit zur Verfügung, um wirklich ausführlich zu werden. Stattdessen bietet die Erzählung ein hohes Erzähltempo und sich stetig steigernde Konfliktsituationen, die den Zuschauer nicht nur problemlos bei Laune halten, sondern dabei auch handlungstechnisch durchwegs interessant und wendungsreich bleiben.
Wie üblich hat sich das Studio Lerche (Assassination Classroom, School-Live!, Danganronpa) mal wieder richtig ins Zeug gelegt und liefert äußerst ansprechende Animationen. Sowohl das abwechslungsreiche Charakterdesign als auch die vielfältigen, detailreichen Locations wissen durch die Bank zu gefallen und sorgen für einen tollen Look. Ebenso hochwertig wie die Optik ist nicht nur die deutsche Synchronisation, sondern auch das gesamte Sounddesign samt stets harmonischem, atmosphärischem Soundtrack. Auch Opening- und Ending-Song sind hervorragend, wobei gerade das Ending mit dem Song "Dreamcatcher" von Nano ein echtes Brett liefert, das direkt auf die persönliche Playlist wandert.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein sauberes, scharfes Bild mit gutem Kontrastverhältnis und satter Farbgebung. Diese erweist sich jedoch nur am Anfang als bunt und fröhlich, passt sich im späteren Verlauf aber auch optisch der düsteren und immer ernsteren Handlung an. Die Tonspur bleibt auf den vorderen Boxenbereich konzentriert, präsentiert dort aber eine ansprechende Verteilung auf die Frontkanäle mit kraftvoller Wiedergabe.
Episodenguide
Cover & Bilder © 2016 ASARI ENDOU/TAKARAJIMASHA/Magical Girl Raising Project partners Das Fazit von: MarS
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