MX vs. ATV Alive

MX vs. ATV Alive

Publisher: THQ
Entwicklerstudio: Rainbow Studios
Genre: Rennspiel
Sub-Genre: Motorradsimulation
Art: Midprice Titel
Erscheinungsdatum: 13.05.2011
USK 0

MX vs. ATV Alive   03.08.2011 von Panikmike

Schlamm, hübsche Frauen und schrilles Motorknattern. Klingt das nicht nach einem verdammt guten Männerabend? Ab auf die Motorräder oder doch eventuell Quads? Ihr habt die Wahl. Doch eins kann ich Euch garantieren, Ihr werdet sicherlich nicht dreckig. THQ startete am 15. Mai 2011 mit der Serie MX vs. ATV mit dem Titel Alive in eine neue Runde. Viele werden sich die Frage stellen, ob man den Vorgänger Reflex übertreffen kann. Nun, das könnt Ihr in folgenden Artikel nachlesen...

Es ist immer schwer, nach einem erfolgreichen Spiel einen würdigen Nachfolger auf den Markt zu bringen. Doch THQ wagte sich mit dem Titel Alive in die nächste Runde. Oftmals ist das Erste was verbessert wird die Grafik und hier kann ich nur zustimmen. Aber was kommt als Nächstes? Der Unterschied liegt meistens beim Umfang des Spieles doch das hat mich nicht ganz überzeugt. Ich habe  das Spiel mal genauer unter die Lupe genommen, da es nicht immer auf die Quantität ankommt, sondern eher auf die Qualität.

Karriere-Modus:

Ich wünschte, ich könnte an dieser Stelle sagen, dass es zumindest einen soliden Karrieremodus gibt. Aber dieser Modus ist überhaupt nicht im Spiel vorhanden. Was ist nun das Ziel in diesem Game? Anfangs gibt es nur zwei Karten, die man im Grunde genommen rauf und runter fahren kann. Dadurch erhält man Erfahrung, die jeweils auf das Fahrzeug- und Fahrerlevel verteilt werden kann. Für das Fahrzeug bedeutet das Ganze, dass man unter anderem neue Bremsen, Karosserie, Reifen und vielen weiteren Teilen aufbessern bzw. austauschen kann. Dadurch bleibt man auf der Strecke konkurrenzfähig und man wird dazu verleitet, den Schwierigkeitsgrad etwas höher zu schrauben. Der Fahrerlevel bringt einen nur bei den verfügbaren Strecken weiter. Um weitere Karten freizuschalten, muss man Level Zehn erreichen, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann.  Vor allem für Anfänger in diesem Genre ist es eher nervig, immer die gleichen Strecken zu fahren, um endlich an weitere Rennpisten zu kommen. Zu allem fehlt einem ohne Karriere ein Ziel vor Augen und somit die Motivation.

Steuerung:

Hier kommt die altbewährte Steuerung aus dem Vorgänger wieder zum Einsatz. Frei nach dem Motto: "Warum das Rad neu erfinden". Und auch hier ist es anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Doch sobald man sich in den ersten Runden eingefahren hat, wirkt diese sehr durchdacht. Zu Anfang kann man eine Fahrhilfe mit einschalten, die einem noch Tipps zum Kennenlernen gibt. Mit den zwei Analog-Sticks kann man den Fahrer und das Fahrzeug getrennt unter Kontrolle halten. Das ist vor allem in den Kurven sehr hilfreich und sehr praktisch, um alles entsprechend auszubalancieren zu können. Falls man mit den Gegnern in den Zweikampf gehen sollte, gibt einem das Spiel die Chance nicht vom Motorrad zu fallen. Falls der Fahrer ins Wanken gerät, werden die Analog-Sticks eingeblendet und man muss in eine bestimmte Richtung drücken. Falls man das nicht rechtzeitig schafft, fliegt man in den Dreck und wird neu auf die Strecke gesetzt und genau solche Aktionen können  viele Plätze kosten. Mit der manuellen Kupplung kann man bei Bedarf das Tricksen anfangen. Aber gerade das ist wohl eher den „Pros“ vorbehalten, da die Anfänger voraussichtlich mit den vielen Tasten überfordert sind.

 

Strecken:

Es gibt drei verschiedene Arten von Streckentypen. National, Kurzstrecke und freie Fahrt. Wie bereits erwähnt, stehen im „National“ Modus zu Beginn nur zwei Strecken zur Auswahl. Sobald man Fahrerlevel Zehn erreicht hat, kommen noch zehn weitere Strecken mit hinzu. Der Fahrspaß kommt durch abwechslungsreiche Umgebungen und auch unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden der Stecken nicht zu kurz. Allerdings finde ich zwölf Strecken für den „Hauptmodus“ zu wenig.  Der „Kurzstrecke“ Modus hat lediglich vier weitere Strecken mit, wie der Name bereits sagt, Kurzstrecken. Vorstellen kann man sich dies z. B. wie ein Achter, der aber ab dem Überrunden ziemlich nervig wird. Grund ist, dass man sehr oft mit anderen Fahrern an der Schnittstelle zusammentrifft und das sehr frustrierend ist, weil man so oft den ersten Platz verliert.

Interessant ist der Modus „Freie Fahrt“. Fahrzeug und den Fahrer auswählen und man wird auf den „Spielplatz“ gelassen. Zu erkunden gibt es allerdings nur insgesamt zwei Strecken, eine Küstenregion und eine Baugrube mit vielen Sprungschanzen. Es gibt nun verschiedene „Aufgaben“ z. B. „weitester Sprung“ oder „Am längsten in der Luft“. Dadurch erhält man Punkte, die einem im Fahrzeug- und Fahrerlevel aufsteigen lassen.


Bildergalerie von MX vs. ATV Alive (4 Bilder)


Grafik:

Ich konnte das Spiel auf einer Playstation 3 testen und muss sagen, dass die Grafik doch relativ aktuell ist. Sie kommt dynamisch und interessant auf dem Bildschirm rüber. Was kann man unter dynamisch verstehen? Hier ist eher die Bodenverformung gemeint, die man mit den Reifen regelrecht reinfahren kann. Doch mittlerweile sind wir das vor allem bei Rennspielen gewohnt. Die Animation der Zuschauer  und der Gridgirls ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig und abgehakt. Auffällig ist allerdings die abwechslungsreiche Umgebung, in der die Strecken in Szene gesetzt werden. Vom Dschungel bis hin zum Gebirge und Sonne bis zum Schnee. Das sollte vor allem jeweils für ein anderes Streckengefühl sorgen. Zwischen der Xbox 360 und Playstation 3 Version ist kein Unterschied zu erkennen und für Spieler, welche beide Konsolen besitzen, können anhand ihrer Lieblingskonsole entscheiden.

Sound:

Wer ein Dolby Digital System sein Eigen nennen kann, der darf sich auf das Spiel freuen. Schon in den ersten Sekunden kommt man sich wie auf der Piste vor und es fehlen im Grunde genommen nur noch der Fahrtwind und der Dreck der einem ans Visier fliegt.  Begleitet wird man von rockig-fetziger Musik und man muss sagen, der Soundtrack wurde passend zum Spiel ausgewählt. Nur das Bejubeln der Zuschauer ist eher dezent gehalten und kommt auch nicht realistisch rüber.

Multiplayer:

In meinen Augen ein solider Online-Multiplayer doch auch hier wurde leider beim Umfang gespart. Es ist nichts Außergewöhnliches mit dabei und entspricht eher einem Standard-Multiplayer. Die meisten Leute werden wohl eher beim Single-Modus bleiben, denn dort kann man gegen einen weiteren Mitspieler um den Sieg kämpfen.



Cover & Bilder © THQ Entertainment / Rainbow Studios


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Das Spiel ist für mich eher ein halbes Spiel, da z. B. ein motivierender Karrieremodus fehlt. Auch das Freischalten der Strecken erst mit Level Zehn ist zu Beginn sehr frustrierend, da man immer die gleichen Strecken rauf- und runterfahren muss. Zudem kommt hinzu, dass es zu Beginn hieß, dass weitere Inhalte - wie neue Kleidung und Fahrer - jede Woche zur Verfügung gestellt würden. Das wurde von THQ so nicht eingehalten. Spieler, die sich für dieses Genre interessieren, würde ich eher zu MX vs. ATV Reflex raten, da der Spieleumfang wesentlich größer und die Unterschiede eher geringfügig sind.


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positiv negativ
  • Gute Steuerung
  • Fantastischer Sound
  • Verformende Untergründe
  • Kein Storymodus
  • Lange Spielzeit, bis überhaupt Strecken frei gespielt werden
  • Umfang von Fahrzeugen und Fahrern gering
  • Wenig Spielvarianten (offline sowie online)





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