Little Murder - Spur aus dem Jenseits

Little Murder - Spur aus dem Jenseits

Originaltitel: Little Murder
Genre: Thriller
Regie: Pedrag Antonijevic
Hauptdarsteller: Josh Lucas • Lake Bell
Laufzeit: Ca. 98 Minuten
Label: Universum Film
FSK 12

Little Murder - Spur aus dem Jenseits   23.04.2012 von DeWerni

Nachdem der Cop Ben Chaney Mist gebaut hat, muss er eine langweilige Beschattungsaktion in einem verfallenen Haus durchführen. Doch dort passiert plötzlich etwas Seltsames: Ihm erscheint Corey, die in dem Haus ermordet wurde. Sie teilt ihm mit, dass ihr Bruder zu Unrecht wegen Mordes verurteilt wurde. Auf einmal entwickelt sich die Langeweile in herausfordernden Nervenkitzel bei der wahren Jagd nach Coreys Mörder …

Bei der Verfolgungsjagd eines Kriminellen in New Orleans baut der Cop Ben Chaney (Josh Lucas) so richtig Mist und erschießt einen unschuldigen farbigen Jungen. Auch wenn ihn keine direkte Schuld trifft, so hat er fortan einen schweren Stand. Nicht nur dass die Sache sein Gewissen plagt, auch seine Kollegen wollen nicht mehr unbedingt mit ihm zusammen arbeiten. Aus diesem Grund und um sich wieder ein wenig zu rehabilitieren, bekommt er den recht langweiligen Auftrag, den wohl unschuldigen Drag Hammerman (Terrence Howard) zu observieren. Dazu zieht er in das verwahrloste Haus gegenüber ein. Seine Aufgabe stellt sich erwartungsgemäß als recht langweilig heraus, so dass Chaney Zeit dazu hat, sich den ganzen Tag volllaufen zu lassen und sich mit Drag anzufreunden. Doch auf einmal geschieht etwas Seltsames in dem Haus, von dem man in der Gegend sagt, dass es darin spukt: Es erscheint ihm Corey Little (Lake Bell), die vor einiger Zeit dort ermordet wurde.

Nachdem Chaney zunächst seinen Augen nicht traut und die Erscheinung von Corey auf den Alkohol schiebt, fasst er bald Vertrauen zu ihr. Sie erzählt ihm, dass ihr zu Mord verurteilter Bruder Tom (Nick Lashaway) unschuldig ist. Sie bittet ihn, sich der Sache anzunehmen und schildert ihm, was wirklich vorgefallen ist. Zunächst ist Chaney doch etwas skeptisch, doch dann wird er von der Neugier angetrieben. Er findet nach der Befragung von Coreys Freundinnen Molly (Deborah Ann Woll) und Jennifer (Sharon Leal) heraus, das die Sache gewaltig stinkt. Irgendwie scheint Coreys Freund Paul Marais (Noah Bean) doch in die Sache verwickelt. Dieser steckt ganz tief im Dreck, da er anscheinend in einem Club Drogen panscht und diese an Jugendliche verkauft. Damals war auch Coreys Bruder Tom einer seiner besten Kunden.  Währenddessen treibt aber ein weiterer, seltsamer Killer sein Unwesen in New Orleans. Er erdrosselt seine weiblichen Opfer immer und setzt diesen komische, venezianische Masken auf. Trotz intensiver Ermittlungen konnte die Polizei um den Chefermittler Lipp (Bokeem Woodbine) noch keine Erfolge verbuchen. Doch nachdem Chaney weitere eigenständige Ermittlungen anstellt, scheint sich der Kreis zu schließen. Plötzlich und unerwartet sorgt er auf der einen Seite für Gerechtigkeit, auf der anderen Seite macht er aber auch eine grausame Entdeckung …
 

Wer steckt hinter den seltsamen Morden mit den venezianischen Masken? Wird es Chaney gelingen, sich wieder für den Polizeidienst zu rehabilitieren? Welcher Wahrheiten wird er bei seinen Ermittlungen noch ans Tageslicht bringen?

 

Qualitativ kann das Release überzeugen. Das Bild ist zu jeder Zeit klar, kommt mit sehr guten Schärfewerten daher und wirkt meistens sehr detailreich. Der Kontrast ist etwas zu steil gewählt, so dass einige dunklere Bildbereiche von helleren überstahlt werden. Die Farben wirken nicht ganz authentisch und sind oftmals etwas kräftig oder mit einem leichten Stich ins Rote versehen, was aber stilmäßig verwendet wurde. Ebenso sieht es auch mit Bildrauschen aus.

Der Ton ist dafür sehr gut umgesetzt. Allerdings fällt der Film dann doch aufgrund der vielen Dialoge recht frontlastig aus. Gibt es Effekte, so sind diese dann aber gut über die Kanäle verteilt, sodass man einen räumlichen Klang wahrnimmt. Die Dialoge sind außerdem zu jeder Zeit gut verständlich. Insgesamt würde ich das Werk als eine gute Realisierung im HD-Bereich betrachten.



Cover & Bilder © Universum Film GmbH


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Ich bin wieder einmal positiv überrascht, was aber durchaus daran liegen kann, dass ich einfach nicht wirklich viel erwartet habe. Die Story wirkt gut, hat ein paar unerwartete Wendungen zu bieten und weiß damit zu unterhalten. Allerdings ist die Inszenierung der beiden parallelen Fälle nicht sonderlich spektakulär, sondern verläuft meist doch recht ruhig. Trotzdem gelingt es – auch wegen der schönen Auswahl der unterschiedlichen Charaktere – die Spannung bis zum Ende hin aufrecht zu erhalten und sogar zum Finale hin zuzuspitzen. Die Besetzung ist keinesfalls erstklassig, trotzdem sind einige bekanntere Namen an Bord, die ihre Rollen gut zu füllen wissen. Das gilt vor allem für die Hauptdarsteller Josh Lucas, Terrence Howard und Lake Bell. Wer auf mysteriöse Krimifälle der ruhigeren, aber auch anderen Art steht, der sollte sich „Little Murder“ nach Möglichkeit auf Blu-ray auf keinen Fall entgehen lassen!


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