Krasserfall

Krasserfall

Genre: Kinderspiel • Familienspiel • Brettspiel
Autor: Bernhard Weber
Illustrator: Markus Erdt, Nora Nowatzyk
Spieleverlag: Ravensburger
Empfohlenes Alter: 6
Spieldauer: 20 Minuten

Krasserfall   15.06.2020 von Born2bewild

Als eine der Neuheiten wurde dieses Jahr Krasserfall von Ravensburger vorgestellt. In dem Kinderspiel geht es darum, Boote mit seinen Figuren zu besetzen und darauf zu hoffen, dass sie nicht durch den Wasserfall vom Tisch gefegt werden. Ob uns das Spiel zugesagt hat oder wir das Spielbrett gleich mit vom Tisch gefegt haben, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Sofort beim Öffnen von Krasserfall fällt auf, dass das Spielmaterial sehr vielfältig ist. Es gibt einige Holzfiguren, Gewichte aus Kunststoff, ein paar Spielechips aus Karton in einem Stanzbogen, ein paar aufgerollte Plastikfolien, ein Tütchen mit Nieten aus Kunststoff und einen sehr langen Spielplan. Vor dem ersten Spiel gibt es auch neben dem Heraustrennen der Kartonteile einiges mehr vorzubereiten. So müssen die Folien, auf denen die Boote aufgedruckt sind aufgerollt, von Kleberesten des Tesafilms befreit und begradigt werden. Anschließend werden die Pappfische mit den Kunststoffnieten jeweils an der Unterseite (das ist wichtig!) befestigt. Dann wird das Netz am kleinen Spielplanteil an der entsprechenden Aussparung befestigt. Hier muss man eventuell etwas rumprobieren bis man die „perfekte“ Befestigung gefunden hat, die verhindert, dass die Figuren durch Löcher an der Seite rausfallen. Das Spielmaterial macht einen sehr guten Eindruck, wobei die Folien mit den Booten gerade am Anfang für unseren Geschmack etwas zu rutschig sind. Vielleicht hilft es hier beim Spielen Chips zu essen, so dass die Oberfläche etwas speckiger wird ;). Außerdem sollte man sie auch andersherum aufrollen, um sie gerade zu biegen.

 

Vor jedem Spiel wird als erstes der Spielplan zusammengesteckt. Anschließend steckt man noch den Knickschutz an die Faltlinien des Plans, sodass dieser flach auf dem Tisch liegt und sich nicht mehr wellt. Dann werden die Fische am Ende der Folien durch Öffnungen vor dem Netz, sozusagen dem Wasserfall gefädelt. Dabei empfiehlt es sich zumindest bei einem neuen Spiel, die Fische mit ihren Nieten erst einmal an der Öffnung einzuhaken. Damit landen die Boote auch gleich mit ihrem Ende an der ersten Welle des Wasserfalls. Anschließend legt man noch den Rettungsring auf ein beliebiges Boot. Dann wählt sich jeder Spieler eine Farbe aus und nimmt sich den entsprechenden Spielchip und die drei Figuren. Dann darf der Startspieler beginnen…

 

Ziel des Spiels

 

Im Laufe des Spiels kommen die Boote immer näher an den Wasserfall. Irgendwann ist die „Strömung“ (beziehungsweise Erdanziehung) so stark, dass das Boot vom Wasserfall in die Tiefe gerissen wird. Dabei fallen die Figuren idealerweise in das Netz. Wenn nur noch ein Boot verblieben ist, erhalten die Spieler mit Figuren auf diesem Boot Siegpunkte. Dann kommt die nächste Runde. Das Ganze geht so lange bis ein Spieler sechs Siegpunkte erhalten hat. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.

 

Die Anleitung

 

Genaugenommen umfasst die Anleitung zu Krasserfall sechs Seiten. Allerdings ist sie in einem sehr kleinen Format gehalten und man könnte sagen, dass es etwa drei einseitig bedruckte DIN A4 Seiten sind. Da ein Großteil der Anleitung Bilder zum Aufbau und zur Veranschaulichung der Regeln sind, ist man schnell durch und kann gleich loslegen.

 

Und ab geht die wilde Fahrt…

 

Beginnend mit dem Startspieler stellen alle Spieler reihum immer eine ihrer Figuren in beliebiger Reihenfolge auf die Boote. Dabei muss zuerst jedes Boot mit mindestens einer Spielfigur versehen werden. Dann darf man seine Figuren beliebig verteilen. Wenn alle Figuren aufgestellt sind, geht es mit Würfeln weiter. Dabei gibt es drei verschiedene Situationen. Entweder man darf eine beliebige Figur auf ein anderes Boot stellen, dabei muss aber immer mindestens eine Figur auf dem Boot bleiben, oder man muss ein Boot in der entsprechenden Farbe um eine Welle in Richtung Abgrund bewegen. Das sollte man allerdings vorsichtig machen, da man das Boot bei zu viel Schwung gleich in den Abgrund befördert. Als letzte Aktion gibt es noch den Rettungsring, den man dann von dem aktuellen auf ein anderes Boot befördern muss. Durch das Gewicht der Fische am Ende der Folie werden die Boote (bei einem neuen Spiel) relativ schnell in Richtung Abgrund befördert. Je nachdem wie viele Figuren das Boot beschweren geschieht das schneller oder langsamer. Nachdem alle bis auf ein Boot das Zeitliche gesegnet haben, erhalten die Spieler mit Figuren auf dem verbliebenen Boot Medaillen. Für jede kleine Figur gibt es zwei, für jede große Figur eine Medaille. Dann werden die Boote wieder in ihre Ausgangsposition gebracht und eine neue Runde beginnt. Das „Siegerboot“ der letzten Runde wird allerdings mit einem zusätzlichen Gewicht am Schwanz des Fisches beschwert. Außerdem erhält der Spieler, der am wenigsten Medaillen hat, ein Zusatzgewicht auf sein Boot. Dieses Prinzip wird so lange wiederholt bis einer der Spieler sechs Medaillen hat. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.

 

Bildergalerie von Krasserfall (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Spielplan
  • 1 Netz
  • 4 Kunststoffstreifen mit Booten
  • 12 Spielfiguren
  • 4 Spielermarker
  • 1 Rettungsring
  • 1 Würfel
  • 1 Stein
  • 4 Fische
  • 6 Gewichte
  • 24 Medaillen
  • 6 Seitenverbinder


Cover & Bilder © Cover: Ravensburger AG / Teaserbild & Produktfotos: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Entdeckt habe ich Krasserfall auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Ich muss sagen, dass ich mir sofort gedacht habe, das ist ein super Spiel für unsere zwei Jungs. Damit sollte ich auch recht behalten. Man braucht zum Spielen auf Grund der Länge des „Wasserfalls“ zwar einen handelsüblichen Esstisch, da zum Beispiel ein Couchtisch zu niedrig ist, aber der sollte sich ja in fast jedem Haushalt finden. Davon abgesehen finde ich, dass der Zeitpunkt, zu dem die Boote sich in den Wasserfall verabschieden beim neuen Spiel etwas früh und die Boote bleiben nur in ihrer Ausgangsposition, wenn man sie einhakt. Es ist aber ein sehr unterhaltsames Spiel, mit dem die Kinder schon einmal in die Grundzüge der Physik und in ein wenig Taktik eingeführt werden. Für mich eine gute 7/10.


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