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Holodomor - Bittere Ernte
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BEWERTUNG |
27.03.2017 von MarSDer "Holodomor" (ukrainisch: Tötung durch Hunger) bezeichnet eine Hungersnot in der Ukraine in den Jahren 1932 und 1933, die Millionen von Menschen das Leben kostete und lange Zeit gänzlich verschwiegen wurde. Die Ursachen für den "Holodomor" sind umstritten, jedoch wird dieser inzwischen von vielen Staaten als Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft. Das Kriegsdrama Holodomor - Bittere Ernte des kanadischen Filmemachers ukrainischen Ursprungs George Mendeluk, wirft nun erstmals einen filmischen Blick auf die historischen Ereignisse...
Holodomor - Bittere Ernte ist ein ernstes, bedrückendes und auch emotionales Kriegsdrama, das sich definitiv nicht zu verstecken braucht. Mit viel Gespür bettet George Mendeluk eine anrührende Liebesgeschichte in die historischen Ereignisse des Holodomor ein, ohne dabei eine der beiden Seiten zu vernachlässigen. Die Hintergrundgeschichte selbst geht dabei von der am weitesten verbreiteten Ursache für die tödliche Hungersnot aus, die politische Härte und Erbarmungslosigkeit von Josef Stalin, und legt alle Ereignisse auf diese Tatsache aus. Dies mag etwas unflexibel erscheinen, funktioniert hier aber hervorragend und sorgt so für einen kritischen sowie auch anklagenden Grundton, der die Geschichte sowohl stützt als auch vorantreibt. Die Mischung aus Emotionen, persönlichen Schicksalen, aber auch einigen intensiven Kampfszenen sowie beklemmenden und aufwühlenden Szenen, die teilweise schwer im Magen liegen bleiben und damit die Freigabe ab 16 Jahren mehr als rechtfertigen, erschafft die benötigte Dramatik und Spannung, die ein Film dieser Art benötigt um den Zuschauer gleichzeitig zu fesseln und zum Nachdenken anzuregen. Perfekt unterstützt wird das Ganze vom großartig aufspielenden Cast, aber auch von der Authentizität der Inszenierung und der Ausstattung. Einzelne Darsteller hervorzuheben würde den übrigen Schauspielern nicht gerecht werden, denn hier leistet wirklich ohne Ausnahme jeder grandiose und glaubwürdige Arbeit, was zusätzlich zur ohnehin schon eindringlichen Geschichte dafür sorgt, dass der Zuschauer zu jeder Zeit mit den Figuren mitfühlen kann.
Das Bild der Blu-ray ist referenzverdächtig und weist in keinerlei Hinsicht Mängel auf. Scharf wie ein Messer, glasklar und fein kontrastiert liefert es hervorragende Werte, perfekt unterstützt vom ausgewogenen Schwarzwert sowie der absolut natürlichen Farbgebung. Der Ton kann leider nicht ganz mit dem Bild mithalten und präsentiert sich zwar recht dynamisch und weitläufig, insgesamt aber eine Spur zu leise abgemischt. Dadurch sind die Stimmen immer wieder schwierig zu verstehen, insofern man seine Anlage nicht entsprechend aufdreht. Während des emotionalen Soundtracks und den Kampfszenen hingegen entfaltet die Tonspur ihr ganzes Potential und weiß dann auch sämtliche Boxen klar ortbar, kräftig und atmosphärisch einzusetzen. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH Das Fazit von: MarS
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