Gunpowder Milkshake
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BEWERTUNG |
13.04.2022 von XthoniosWie die Mutter so die Tochter? Als Profikillerin war Scarlet auf grausame Weise gezwungen, ihre achtjährige Tochter Sam zurückzulassen und unterzutauchen. Trotz Entfremdung wächst auch Sam zu einer kaltblütigen Auftragskillerin heran. Die Sofahelden haben sich den Action Streifen Gunpowder Milchshake angeschaut, der am 14.04.22 seine Heimkinopremiere feiert.
Inhalt
Solange sie denken kann, kennt Sam (gespielt von Karen Gillan) nur einen Beruf: das Töten. Wie ihre Mutter Scarlet (gespielt von Lena Headey) vor ihr hat Sam das Familienunternehmen übernommen und arbeitet als Auftragskillerin für eine mysteriöse Organisation namens Die Firma. Seit dem Verschwinden ihrer Mutter vor 15 Jahren fragt sie sich, was der Grund dafür war, als diese nach einer Reihe von Rachemorden weglief. Sam hat ihr nie verziehen, dass sie sie verlassen hat und in der Obhut von Nathan (Paul Giamatti) von der Firma zurückgelassen wurde. Jetzt, da sie erwachsen ist und für sie arbeitet, gerät Sam im Laufe des Auftrages in Schwierigkeiten, als falsche Informationen zu einem ungeplanten Massaker und im weiteren Verlauf zu falschen Entscheidungen führen, welche Sam am Ende mit der achtjährigen - ok achtdreiviertel - Emily (Chloe Coleman) zurücklassen. Kein Ausweg parat, wendet sich Sam an die Bibliothekarinnen - Florence (Michelle Yeoh), Anna May (Angela Bassett) und Madeleine (Carla Gugino) - eine Gruppe von Frauen, die so ziemlich Alles in Büchern aufbewahren und die ihre Mutter einst kannten. In einer Welt voller böser Männer, die es auf sie abgesehen haben, braucht Sam die ganze Kraft, die ihr alte Bekannte bieten können.
Der Film Gunpowder Milkshake von Regisseur Navot Papushado ist teils Actionthriller, teils Mutter-Tochter-Drama und bewegt sich in vertrauten und gelegentlich unterhaltsamen Bahnen. Er erschafft eine Welt, die so fremdartig ist, dass es dem Film keinen Abbruch tut, selbst wenn man zum Teil völlig die Orientierung zu Entfernung oder Tageszeit verliert. Die Story des Films verliert sich in einer einzigen großen Show mit einem klaren Hang zu exzessiven Gewalteskapaden sowie ein farbenfrohes Feuerwerk voller Kampfszenen. Das Ganze funktioniert jedoch so unterhaltsam, dass einem die 114 Minuten fast nur wie 60 vorkommen. Ein wenig erinnert der Streifen an die „John Wick“-Reihe, in der es im ersten Teil nur um den Tod seines Hundes und sein Auto geht; und natürlich jede Menge Schießereien. Aber auch weitere Ähnlichkeiten gibt es, wenn man genauer hinschaut. Ein neutraler Ort, wo niemand Waffen tragen darf, und beide Charaktere sind formidable Einzelgänger mit jeder Menge Tötungspotenzial. Aber natürlich ist Keanu Reeves eine ganz andere Hausnummer und während schon sein Name Angst und Schrecken verbreitet, wirkt Sam nicht so wirklich professionell, sondern stolpert irgendwie von einer Situation in die Nächste.
Die Bibliothekarinnen als Institution für Wissen, Waffen und (Waffeln?) sind an sich eine coole Idee, aber leider erfährt man in dem Film zu wenig über sie und gehen etwas im Film unter. Aber - wer weiß - laut einigen Quellen wird bereits an einer Fortsetzung gearbeitet.
Details der 4K UHD
Der Film lag uns als Disc-Only Fassung vor, sodass wir zur Aufmachung leider nichts sagen können. Bildtechnisch liefert uns der Film ein sehr sauberes Bild mit guten Schwarzwerten und einer sehr guten Farbsättigung. Gerade in der dystopischen Stadt – in der man übrigens nahezu keine Statisten vorfindet - wechseln sich dunkle und grell leuchtende Szenen immer wieder ab und erzeugen ein ständiges Farbenfeuerwerk. Auch in den hellen Szenen sehen wir saubere Flächen und Hintergründe ohne großes Bildrauschen. Die CGI-Effekte sind insgesamt gesehen ziemlich gut und spätestens, wenn wieder das karminrote Lebenselixier über die Bildfläche spritzt, werden Actionfans ihre helle Freude an dem Film haben.
Tontechnisch bietet uns die 4K-Fassung eine wunderbare deutsche und englische Dolby Atmos Tonspur an, die den Zuschauer durchweg ins Geschehen eintauchen lässt. Nicht nur dabei, mittendrin ist hier die Devise. Wie so oft klingt die englische Tonspur ein Ticken voluminöser, aber die Babelsberg Studios haben sehr gute Arbeit bei der deutschen Vertonung geleistet. Cover & Bilder © 2020 STUDIOCANAL SAS, All rights reserved Das Fazit von: Xthonios
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