Exodus: Götter und Könige

Exodus: Götter und Könige

Originaltitel: Exodus: Gods and Kings
Genre: Action • Abenteuer
Regie: Ridley Scott
Hauptdarsteller: Christian Bale
Laufzeit: DVD (145 Min) • BD (150 Min)
Label: Twentieth Century Fox
FSK 12

Exodus: Götter und Könige   06.05.2015 von Born2bewild

Hollywood versucht sich mal wieder mit einer Buchverfilmung. Dieses Mal ist es ein Buch, das sicherlich jeder kennt und zumindest den Namen schon einmal gehört hat: Die Bibel. Genauer gesagt allerdings die Geschichte von Moses, wie er die Hebräer aus Ägypten befreit …

 

Moses (Christian Bale) und Ramses (Joel Edgerton) sind ungleiche Brüder. Während Ramses der Sohn des Pharaos Sethos (John Turturro) ist, ist Moses nicht vom Blute der Familie, wird von seinem Ziehvater aber wie das eigene Kind behandelt. Durch eine Prophezeiung beginnt sich ein Keil in die Freundschaft zwischen Ramses und Moses zu treiben.

 

Als Moses die Stadt der heräischen Sklaven besichtigt, fallen ihm gleich die schlechte Behandlung der Hebräer und der prunkvolle Wohnsitz des Stadthalters im Gegenzug auf. Der schmierige Stadthalter befürchtet, dass die gemeinen Sklaven sich zu sehr vermehren und bittet um mehr Soldaten oder das Töten einiger Sklaven um einen Aufstand zu verhindern. Moses sieht dieses Problem nicht und zieht wieder ab. Auf seiner Heimreise erfährt er von seiner wahren Herkunft, doch er kann die Geschichte zuerst nicht glauben. Es ist aber der Grund, warum sich er und der neue Pharao Ramses nach dem Tod Sethos endgültig zerstreiten und Moses ins Exil geschickt wird.

 

Er überlebt die Strapazen der Wüste, findet Unterschlupf und gründet eine Familie. Als er eines Tages als Schafhirte zwei Schafen hinterherjagt, wird er von einem Steinschlag überrascht. Er hat eine Vision von einem brennenden Busch und Gott, der ihm rät, sein Volk der Hebräer zu befreien. Nach seiner Genesung macht sich Moses entgegen der Bitte seiner Frau und seines Sohnes auf, seine Aufgabe zu erfüllen.

 

Wieder in der Stadt angekommen, versucht Moses es erst im Guten, seinen Bruder darum zu bitten, die Sklaven zu entlohnen oder frei zu lassen. Doch dieser lässt sich nicht überzeugen. Er wird sogar noch wütender und beginnt unschuldige Sklavenfamilien hinzurichten. Moses beginnt eine Armee aufzubauen. Nach den ersten erfolgreichen Anschlägen auf Nahrungsvorräte und Felder des ägyptischen Volkes schlägt Ramses mit aller Macht zurück …

 

Ridley Scott schuf erneut ein Epos, was seinesgleichen sucht. Gewaltige Bilder und eine grandiose Optik werden dem Zuschauer geboten, und dazu auch eine Geschichte über den Konflikt zweier Brüder. Die Kameraführung spielt dabei eine zentrale Rolle. Einerseits ist sie als Vogelperspektive über den Schlachten, andererseits gibt es viele Nahaufnahmen mit vielen Details. Ebenso gibt es viele Computereffekte, die selten überspitzt aber immer sehr gut aussehen!  Die Schauspieler machen ihre Sache ebenso sehr gut, allen voran allerdings Christian Bale als Moses. Der restliche Cast ist aber auch nicht zu verachten, Schauspielergrößen wie Sigourney Weaver, Ben Kingsley und John Turturro geben sich sprichwörtlich die Hand. Abschließend sei noch erwähnt, dass die Stimmung mit sehr detailgetreuen Kostümen und vielen Komparsen perfekt zum ägyptischen Zeitalter passen.

 

Dazu passt natürlich die Bildqualität wie die Faust aufs Auge. Fox Home Entertainment hat eine referenztaugliche Umsetzung erschaffen, die kaum Mängel vorweisen kann. Zum einen gibt es einen satten Kontrast, einen sehr guten Schwarzwert und auch sehr strahlende und natürliche Farben. Andererseits sind die 3D-Effekte sehr gut gelungen. Alleine die Plagen und die Teilung des Meeres sind geradezu geschaffen für das 3D-Heimkino! Allerdings gibt es einige Stellen, an denen das Bild durch schnelle Bewegungen sehr verschwommen wirkt, was ein wenig schade ist. Hinzu kommen ein paar grafische Spielereien wie Lensflare-Effekte, welche in 3D eher wie eine dreckige oder nasse Kameralinse wirken, als wie ein guter Effekt.

 

Die Musik ist dafür wieder eine Stärke des Films und kann überzeugen. Sie passt gut zu den einzelnen Szenen, ist aber nie zu laut, sodass man die Stimmen der Protagonisten zu jederzeit verstehen kann. Die deutsche Übersetzung ist gelungen, an den Sprechern gibt es nichts zu meckern. In Sachen Extras geht Fox Home Entertainment einen Schritt in die richtige Richtung. Der Fan bekommt in über 20 Clips Informationen rund um den Film, die Entstehung und noch vieles mehr. So sollten alle Veröffentlichungen aussehen - TOP!



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Insgesamt ist Exodus gutes Popcorn-Kino, aber leider auch nicht wirklich mehr. Die Darsteller spielen ihre Rollen gut, aber irgendwie fehlt dem Film das gewisse Etwas. Er versucht auf spektakuläre Art und Weise die Geschichte um Moses darzustellen, so ganz will es aber nicht gelingen. Man setzt hier sehr viel auf die markanten und imposanten ägyptischen Bauwerke und Städte, die meiner Meinung nach zum Teil aber etwas bunt durcheinander gewürfelt sind. So steht zum Beispiel eine Pyramide, also ein Grab, in der Stadt, was meines Wissens nach im alten Ägypten nicht der Fall gewesen ist. Merkwürdig kam mir auch die Szene vor, bei der Moses die 10 Gebote erhält. Hier besteigt er den Berg nur einmal und während er ihn besteigt, wird schon das goldene Lamm angebetet. War das wirklich so? Die Effekte sind insgesamt sehr gut in Szene gesetzt. Für mich war es recht interessant, wie man versucht hat, die Plagen, welche von dem als Kind dargestellten Gott auf die Menschen losgelassen wurden, auf eine möglichst realistische Art darzustellen und zu erklären. Insgesamt wirkt dieser Gott aber für meinen Geschmack zu sehr wie ein jähzorniges Kind, dem sein Spielzeug weggenommen wurde. Hinzu kommen noch ein paar Längen im Film, die ihn unnötig strecken. Abschließend würde ich sagen, man wird ganz gut unterhalten, darf aber nicht zu viel erwarten.

 

Josi:

Im Gegensatz zu meinem Mann kenne ich mich mit der Bibel null Komma gar nicht aus. Insofern ist es nett diesen Teil mit einem zumindest glaubhaften Hintergrund veranschaulicht zu sehen. Ben Kingsley ist meiner Meinung nach wiedermal gut besetzt. Die Rolle eines Beraters bzw. Lehrers (wie zum Beispiel in Der Medikus) scheint ihm, vielleicht auch altersbedingt, auf den Leib geschneidert. Wie schon erwähnt war der Film teilweise etwas in die Länge gezogen und hin und wieder war das Bild kurzzeitig durch schnelle Bewegungen sehr unscharf, die Story konnte mich aber dennoch fesseln. Die Darstellung der Plagen fand ich persönlich sehr gut. Das mit dem Kindersterben war mir als Mama aber echt zu heftig.


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Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Im Gegensatz zu meinen Kollegen find ich den Film absolut fett und hätte den Film höher bewertet! Wenn sich Ridley Scott ein Thema annimmt, dann kommt einfach eine gut gemachte und grandios besetzte Geschichte heraus. Der Abenteuerfilm ist zwar in der Tat ein wenig lang, dennoch kann die Story gut unterhalten, und aufgrund der zahlreichen CGI-Effekte ist man nicht nur bei den Massenschlachten gefesselt. Ob nun die Überlieferungen und die Darstellung von Ägypten richtig oder falsch ist, ist mir persönlich ehrlich gesagt egal. Wenn ich so einen Film ansehe, dann steht vor mir ein Getränk, Chips oder Popcorn und es kann losgehen. Historien-Fans sollten daher eher die Finger lassen, denn diese werden viele Kritikpunkte in der Geschichte finden. Für alle anderen Filmfans gilt: Licht aus und PLAY!


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