Die Klapperschlange
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BEWERTUNG |
16.01.2023 von PanikmikeEiner der kultigsten Science-Fiction-Actionfilme aus den frühen 1980ern ist und bleibt Die Klapperschlange mit Kurt Russell. Damals katapultierte der Film den Bekanntheitsgrad des Schauspielers weit nach oben und auch Regisseur John Carpenter wieder erneut im Gespräch. Constantin Film veröffentlichte den Kultstreifen nun auf 4K und wir erklären Euch, warum Die Klapperschlange in jedem Filmregal stehen sollte…
Inhalt
In den 1980er Jahren hat sich das Verbrechen in New York innerhalb von kurzer Zeit vervierfacht, sodass herkömmliche Gefängnisse nicht mehr ausreichend Platz für die Verbrecher bieten können. Der amerikanische Staat hat deshalb angeordnet, den kompletten Bezirk Manhattan in einen Knast zu verwandeln, und so sicher zu stellen, dass kein Häftling jemals wieder aus dem neuen Zuhause entkommen kann. Die Polizei hat die Brücken zur Außenwelt vermint und Grenzposten errichtet, welche die Aufgabe haben, keinen Menschen über die Grenze zu lassen – ohne Ausnahme!
Eines Tages jedoch wird die Air Force One mitsamt dem Präsidenten der Vereinigten Staaten (Donald Pleasence) entführt und mitten in Manhattan zum Absturz gebracht. Der Präsident kann sich zwar mit einer Rettungskapsel in Sicherheit bringen, jedoch landet diese mitten in der Welt der Verbrecher, wo er kurzerhand auch in Gefangenschaft gerät. Die Polizei und die Grenzposten sind chancenlos, daher kann ihnen nur noch einer helfen: Der Ex-Elitesoldat Snake Plissken (Kurt Russell). Er hat von nun an 23 Stunden Zeit in die Verbrecherwelt einzudringen und den Präsidenten mitsamt eines wichtigen Koffers über die Grenze zu bringen…
Der Film vereint eine passable Story, damalige Zukunftsvisionen, Science-Fiction, Action und grandiose Musik, welche in den 80er Jahren sogar mit großem Erfolg als Soundtrack vermarktet wurde. Kurt Russell war zwar zuvor schon bekannt, dieser Film war aber sein Sprungbrett in die Welt von Hollywood. Regisseur John Carpenter war damals für seine Werke Halloween und The Fog bekannt, konnte aber mit Die Klapperschlange beweisen, dass er nicht nur ein Meister des Horrors ist. 15 Jahre später drehte er sogar noch eine Fortsetzung mit dem Namen Flucht aus L.A., welche aber eher ein Remake war und keinen großen Erfolg verbuchen konnte. Filmfans sollte dieser Film nicht in der Sammlung fehlen, Snake Plissken ist wahrscheinlich einer der coolsten Filmcharaktere der 80er.
Qualität der 4K-UHD
Die Blu-ray erschien im Oktober 2008 das erste Mal und wurde von Constantin 2016 nochmal als Neuauflage veröffentlicht. Neben der gewohnten, passablen Qualität kamen dazu mehr Extras, welche sich alleine schon wegen den beiden Making-Ofs lohnten. Im April 2022 war die Zeit dann reif für die 4K-Version, welche nochmal ein kleines i-Tüpfelchen auf den Film setzte. Aufgrund des Alters des Films ist es nicht selbstverständlich, dass ein tolles Bild abgeliefert wird. Die Blu-ray hatte schon schöne Farben und einen guten Schwarzwert, bei der 4K UHD ist dies aber noch schöner anzusehen. Zwar ist das Bild generell ein wenig dunkler als bei der blauen Scheibe, allerdings bleibt das Bildkorn human und sauber. In manchen helleren Szenen war das Licht der Blu-ray zu hell, dies ist bei der UHD nicht mehr der Fall – es war aber auch nur vereinzelt ein Problem. Ansonsten ist das Bild im Vergleich zur Blu-ray nicht sonderlich besser, allerdings kann in einigen Szenen ein besserer Detailreichtum erkannt werden, wenn man sich besonders auf Schriften im Hintergrund konzentriert.
Die beiden mitgelieferten Tonspuren (Englisch & Deutsch) unterscheiden sich leider immens. Bei der deutschen Sprache fehlt die Dynamik und der Wumms, das meiste spielt sich im vorderen Bereich ab. Ist man der englischen Sprache mächtig, dann offenbart sich ein besserer Klang, der auch räumlicher wirkt. Es ist also klar die englische Veröffentlichung, die hier den Ton angibt. Beide Discs bieten zudem deutsche Untertitel für Hörgeschädigte und zusammen massig Extramaterial. Neben verschiedenen Audiokommentaren gibt es auch ein Interview, vier Making-Ofs und noch ein wenig mehr – es lohnt sich!
Update (Autor: MarS) 4K UHD Erstauflagen (Vertrieb: Birnenblatt) und Neuauflage (Vertrieb: Universal) im Vergleich:
Wessen Interesse lediglich bei der 4K UHD von Die Klapperschlange liegt, der braucht sich keine weiteren Gedanken bei der Wahl zwischen den Erstauflagen im Vertrieb von Birnenblatt (Limited Mediabook Editions, Limited Piece of Art Box und Amaray) oder der Neuauflage im Vertrieb von Universal machen, denn beide hochauflösenden Varianten sind absolut identisch. Etwas anders sieht es allerdings mit der beiliegenden Blu-ray Disc aus, denn während Universal auf die remasterte Blu-ray aus dem Jahr 2016 setzt, bietet Birnenblatt hier noch einmal eine deutliche Verbesserung. Diese beschränkt sich allerdings auf die Bildqualität der Discs, denn an der im Vergleich zur Originaltonspur wesentlich schlechter abgemischten deutschen Tonspur - vor allem der künstlich auf DTS-HD 5.1 geöffneten - hat sich nichts verändert. Diese gibt sich nicht nur sehr frontlastig und bietet kaum nennenswertes Raumgefühl, sondern fällt immer wieder sehr negativ durch nachträglich integrierte und alles andere als stimmig ins Boxenspektrum verteilte Soundeffekte auf. Für die deutsche Synchronfassung ist damit noch immer die nun in LPCM 2.0 vorliegende Kinotonspur die beste Wahl, wogegen man für das dynamischste und insgesamt stimmigere Erlebnis ohnehin auf die Originaltonspur zurückgreifen sollte. Dies gilt dabei sowohl für die Blu-ray Fassungen wie auch die 4K UHD, denn akustisch gibt es zwischen beiden Varianten keine Unterschiede.
Doch zurück zum Bild der Blu-ray Disc. Nachdem sich potentielle Käufer zunächst mit der von Universum veröffentlichten Blu-ray aus dem Jahr 2008 zufriedengeben mussten, die zahlreiche Mängel vorzuweisen hatte und kaum echtes HD-Feeling aufkommen ließ, wusste das 2016er Remaster durch Constantin Film durchaus zu gefallen. Allerdings wurden verbesserte Werte im Bereich von Schwarzwert, Kontrast und Schärfe mitunter durch den teilweise drastischen Einsatz von Filtern erreicht, die wiederum Auswirkungen auf die Homogenität des gesamten Filmlooks, aber auch die allgemeine Darstellung hatten, und dadurch sowohl einen leichten Grünstich wie auch eine unnatürliche Farbpalette verursachten. Birnenblatt verzichtet nun komplett auf den Einsatz von Filtern, was zwar einerseits zu Lasten der allgemeinen Bildschärfe geht, das Bild jedoch weitaus natürlicher und insgesamt harmonischer wirken lässt. Gerade in den Bereichen von Farbgestaltung und filmischem Look sah Die Klapperschlange bis zu diesem Zeitpunkt nie besser auf Blu-ray aus, weshalb sich ein Upgrade von der bisherigen Blu-ray auf die aktuelle 4K UHD von Birnenblatt nicht nur auf Grund der UHD-Scheibe lohnt. Im Vergleich als Gesamtpaket hat damit die 4K UHD von Birnenblatt gegenüber der Neuauflage im Vertrieb von Universal die Nase vorn. Cover & Bilder © Constantin Film Verleih GmbH / Cinetext Bildarchiv Das Fazit von: Panikmike
Das Fazit von: MarS
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