Devil´s Line - Vol. 01
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BEWERTUNG |
27.02.2019 von MarSDie Liebe zwischen Mensch und Vampir. Das gibt es nicht nur in der weichgespülten Glitzerwelt von Twilight, sondern auch in der düsteren Animeserie Devil´s Line, basierend auf der gleichnamigen Manga-Reihe von Ryo Hanada...
Inhalt
Vampire gibt es wirklich. Sie leben mitten unter uns und sind eigentlich kaum von einem normalen Menschen zu unterscheiden, weshalb bis auf wenige Regierungsorgane niemand etwas von ihrer Existenz ahnt. Dank ihrer Anpassung müssen sich die Vampire zwar nicht von Blut ernähren, sollten sie jedoch einmal menschliches Blut getrunken haben, so entwickeln sie eine unbändige Sucht und werden zu reißenden Bestien. Aus diesem Grund werden straffällige Vampire von einer geheimen Behörde gejagt und aus dem Verkehr gezogen. Einer dieser Vampirjäger ist Anzai, selbst ein Hybrid, der versucht mit Beruhigungsmitteln seinen Blutdurst zu unterdrücken. Anzai trifft eines Tages auf die junge Studentin Tsukasa, und die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Doch kann eine Beziehung zwischen Mensch und Vampir wirklich gut gehen...?
Gleich die Eröffnungssequenz von Devil´s Line - Vol. 01 macht klar, dass es hier alles andere als soft oder gar zimperlich zugehen wird, und versorgt den Zuschauer direkt mit einem ersten Ausblick auf die Vampire, die einen hier erwarten. Dabei geht der Anime mit einer unerwarteten Härte vor, die wohl nur auf Grund ihrer stilistischen Eigenarten bei der FSK mit einer Freigabe ab 12 Jahren durchgewunken wurde, denn auch im weiteren Verlauf sind sowohl die optischen Eigenschaften der Blutsauger als auch die immer wieder auftauchenden Übergriffe auf Menschen beziehungsweise die Actionszenen äußerst finster und blutig. Auch die stets vorhandene Erotik ist erstaunlich freizügig, obwohl man dank optischen Stilmitteln keine expliziten Szenen zu sehen bekommt. Abgesehen davon handelt es sich bei Devil´s Line in den ersten vier Episoden vor allem um eine tragische Liebesgeschichte, die sich überwiegend mit den Problemen beschäftigt, welche sich aus einer Beziehung zwischen einem Menschen und einem Vampir ergeben. Ein wirklicher roter Faden in Bezug auf eine Haupthandlung lässt sich bisher noch nicht gänzlich erkennen, lediglich die Jagd einer Regierungsbehörde, bestehend aus Menschen und Vampiren, auf potentiell gefährliche Blutsauger, sowie einige wiederkehrende Charaktere, sorgen in gewisser Weise für fortlaufende Zusammenhänge. Dafür entschädigen jedoch die sehr düstere, stellenweise melancholische Atmosphäre, die perfekt zur Inszenierung passt, ebenso wie die eigenständige Interpretation des Vampirmythos. Gerade letzterer Punkt weiß zu gefallen, denn Devil´s Line entfernt sich doch stark von den üblichen Klischees und präsentiert dem Zuschauer eine gänzlich neue Art von Vampiren mit sehr interessanten Eigenheiten.
Ebenso eigenwillig ist das Design der Serie. Düstere Bilder und entsättigte, dunkle Farben sorgen für einen tristen, melancholischen Grundtenor, während immer wieder stark stilisierte, sogar verwaschene Szenen aus dem ansonsten klar definierten Look herausstechen. Der Detailgrad ist dabei sehr schwankend, denn realistischen Charakterdesigns mit hohem Wiedererkennungswert sowie fein ausgearbeiteten Hintergründen stehen immer wieder auf markante Züge reduzierte, grob definierte Locations und wenig detaillierte Closeups gegenüber. Dieser Stil ist zwar im Gesamtbild gewöhnungsbedürftig, harmoniert aber perfekt mit der Inszenierung und unterstreicht den vorhandenen Einfallsreichtum. Die deutsche Synchronisation ist überzeugend ausgefallen, ebenso wie das Sounddesign der Serie. Äußerst ansprechend ist das rasante Opening, während der übrige Soundtrack innerhalb der Episoden eher dezent und zurückhaltend ausgefallen ist.
Details der Blu-ray
Die vielen stilistischen Eigenarten machen es schwierig, das Bild der Blu-ray zu bewerten. Grundsätzlich ist das Bild der HD-Scheibe scharf und detailreich, das Kontrastverhältnis hingegen ist auf Grund des Looks sehr wechselhaft. Die reduzierten Farben kommen gut zur Geltung, der Schwarzwert fällt dank schwankendem Kontrast hin und wieder etwas ab. In Closeups ist manchmal leichtes Banding auszumachen, ansonsten ist das Bild frei von störendem Rauschen oder Kantenproblemen. Die Tonspur konzentriert sich gänzlich auf den vorderen Boxenbereich der Surroundanlage und liefert zwar eine ordentliche Kanaltrennung und verständliche Sprachausgabe, lässt aber Dynamik und Kraft ein wenig vermissen. Störend ist dies allerdings nur in den Actionszenen, für den dialoglastigen Anteil der Handlung ist der Ton völlig ausreichend.
Episodenguide
Cover & Bilder © Universum Film GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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