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Cat in the Box: Deluxe Edition
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BEWERTUNG |
16.02.2024 von 2-PL4Y3R5Von Schrödingers Katze hat sicher jeder schon einmal gehört. Erwin Schrödinger ist der Begründer der Quantenmechanik und seine Katze eine bekannte Analogie, die das nicht gerade intuitive Verhalten kleinster Teilchen beschreiben soll. Schrödingers Katze sitzt in einer verschlossenen, undurchsichtigen Box und ist gleichzeitig tot und lebendig, bis man die Box entfernt und die Katze plötzlich entweder lebendig oder tot ist. Kleinste Teilchen verhalten sich tatsächlich so. Aber was hat das mit dem Spiel Cat in the Box zu tun?
Cat in the Box ist ein Stichspiel, in dem jede Katzenkarte gleichzeitig jede der vier Farben annimmt, solange man sie noch nicht gespielt hat. Erst wenn eine Karte gespielt wird, entscheidet der Spieler welche Farbe sie hat. Welche Kniffe und Taktiken sich daraus ergeben und warum Spieler Gefahr laufen Paradoxa zu erzeugen und damit das Spiel verlieren erfahrt ihr in diesem Artikel.
Das Material und die Vorbereitung
Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn die 12 Spielsteine seiner Farbe und ein Spieltableau. Das Spieltableau zeigt im Zentrum drei Zahlen, die im Spielverlauf mit Spielsteinen abgedeckt werden können, um die Anzahl an Stichen pro Runde vorherzusagen. An den vier Seiten des Spieltableaus befinden sich Aussparungen in vier verschiedenen Farben (rot, blau, grün, gelb). Hier wird jeweils ein Spielstein in jede Aussparung gelegt, was während des Spielverlaufs signalisiert, dass man noch Karten aller Farben auf der Hand hat. Zuletzt erhält der Startspieler die Rundenstartkarte.
Dann wird der Forschungsplan in der Tischmitte platziert. Er besteht aus vier Reihen in den vier verschiedenen Farben. In den Forschungsplan hineingeschoben werden die vier Forschungskarten, auf denen Zahlen abgedruckt sind, sodass jede Farbreihe aufsteigende Zahlenfelder zeigt. Dabei sind nur die Zahlenfelder bzw. Forschungskarten im Spiel, deren Ziffern auch auf Katzenkarten zu finden sind (die verwendeten Forschungskarten sind also auch abhängig von der Spielerzahl). Je nach gewünschter Schwierigkeit können die Forschungskarten mit ihrer Vorder- oder Rückseite eingeschoben werden, sodass dieselben Zahlen der verschiedenen Farbreihen direkt übereinander (leicht) oder versetzt zueinander (schwer) liegen. Abdecksteine werden dazu genutzt abhängig von der Spielerzahl Zahlen-Felder auf dem Forschungsplan abzudecken, die nicht im Spiel sind.
Das Spielziel
Bei Cat in the Box handelt es sich um ein klassisches Stichspiel, bei dem jeder Stich einen Punkt wert ist. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten nach zwei bis fünf Spielrunden geht als Sieger hervor. Allerdings können Stiche auch negative Punkte geben, sollte ein Spieler eine Runde durch ein Paradox beenden. Und es gibt Bonuspunkte am Ende jeder Runde für jeden Spieler, der seine Stich-Anzahl korrekt vorhergesagt hat. Die Menge der Bonuspunkte wird dabei durch die Spielstein Positionen auf dem Forschungstableau bestimmt. Cat in the Box ermöglicht dadurch tiefere Strategien, die über simples Stiche-Sammeln hinaus gehen.
Der Spielablauf
Cat in the Box wird über so viele Runden gespielt, wie Personen am Spiel teilnehmen. Jede Runde hat drei Phasen: Vorbereitung, Stich, Wertung.
In der Vorbereitungsphase werden alle Katzenkarten an die Mitspieler verteilt. Jeder Spieler wählt dann eine seiner Handkarten und wirft diese verdeckt ab. Im Anschluss muss jeder Spieler versuchen die Anzahl der Stiche in der laufenden Runde vorherzusagen. Das geschieht im Uhrzeigersinn beginnend beim Startspieler, indem ein Spielstein auf die entsprechende Zahl des Spieltableaus platziert wird.
Ein Stich wird gewonnen, wenn ein Spieler die höchste Zahl der vom Startspieler angespielten Farbe gespielt hat. Wurden rote Karten gespielt, gewinnt immer die höchste rote Karte; rot ist die Trumpf Farbe. Jetzt könnte man denken „einfach alle Zahlen als rote Zahlen spielen“ ist der Weg zum Sieg. Das Problem hier ist, dass eine angespielte Farbe immer bedient werden muss, wie in jedem Stichspiel. Ein Spieler kann sich dafür entscheiden die zu bedienende Farbe nicht auf der Hand zu haben und dann rot spielen. Allerdings hat der Spieler diese Farbe dann für den Rest der laufenden Runde tatsächlich nicht mehr auf der Hand, was durch das Entfernen des entsprechenden Spielsteins vom persönlichen Spieltableau signalisiert wird. Und das schränkt natürlich zukünftige Handlungsmöglichkeiten ein, was zu einer größeren Gefahr führt ein Paradox zu erzeugen! Mit rot einen Stich starten ist übrigens verboten, bis der erste Spieler in einer Runde eine rote Karte gespielt hat, weil er sich entscheidet die zu bedienende Farbe nicht auf der Hand zu haben.
Nun geht es in die Wertungsphase. Jeder Spieler erhält einen Punkt für jeden gewonnen Stich. Sollte ein Spieler die Runde allerdings durch ein Paradox beendet haben, so erhält er einen Punkt pro Stich Abzug. Punkte können auch ins Negative gehen. Sollte es einem Spieler gelungen sein, die korrekte Anzahl an Stichen in der Vorbereitungsphase vorhergesagt zu haben, gibt es eine Bonuswertung, aber nur dann, wenn derselbe Spieler auch kein Paradox erzeugt hat. Ein Paradox macht einem einfach alles kaputt, leicht zu merken. Für die Bonuswertung wird die größte zusammenhängende Gruppe eigener Spielsteine auf dem Forschungstableau in der Tischmitte gezählt und jeder Stein gibt einen Punkt. Die Bonuswertung kann zum einen sogar den Großteil der Punkte ausmachen und eröffnet zum anderen neue Strategien und Taktiken während des Spiels. Denn die Entscheidung, wann welche Zahl in welcher Farbe gespielt wird, kann mehrere Gründe haben: Man möchte den Stich gewinnen oder verlieren. Oder man möchte eine zusammenhängende Gruppe auf dem Forschungstableau haben, um die Bonuswertung zu verbessern.
Nach der Wertungsphase folgt die nächste Spielrunde mit der Vorbereitungsphase. Die Startspielerkarte wird dazu im Uhrzeigersinn weitergegeben. Das Spiel endet nach der Wertungsphase, wenn jeder Spieler jeweils einmal Startspieler beim ersten Stich einer Runde war.
Spielmaterial
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