Bula - Eine tödliche Leidenschaft

Bula - Eine tödliche Leidenschaft

Originaltitel: Bula
Genre: Erotik • Thriller
Regie: Bobby Bonifacio Jr.
Hauptdarsteller: Ayanna Misola
Laufzeit: DVD (100 Min) • BD (104 Min)
Label: Busch Media Group
FSK 18

Bula - Eine tödliche Leidenschaft   12.11.2025 von MarS

Mit Bula - Eine tödliche Leidenschaft veröffentlicht Busch Media Group einen philippinischen Erotik-Thriller aus dem Jahr 2022 erstmals für die deutschen Wohnzimmer. Wir haben einen Blick durch das Schlüsselloch eines Waschsalons gewagt...

 

Inhalt

 

Meldie (Ayanna Misola) arbeitet in einer Wäscherei und genießt es, die Kleidung ihrer Kunden mit nach Hause zu nehmen, um damit ihre intimsten Fantasien auszuleben. Zu diesem Zweck hält sie sogar einen älteren Mann gefangen, der dabei als Opfer herhalten muss. Doch Meldies Doppelleben geht noch weiter, denn um ihre geheimen Gelüste weiterhin geheim zu halten, geht sie sogar über Leichen, weshalb sich die Polizei schon bald auf die Jagd nach einem mysteriösen Serienkiller macht. Als Meldie dadurch den attraktiven Polizisten Jacob (Gab Lagman) kennenlernt, nimmt ihre voyeuristische Leidenschaft jedoch schnell obsessive Züge an...

 

Bula - Eine tödliche Leidenschaft wirft sein Publikum zunächst ohne große Erklärungen ins kalte (Wasch-)Wasser und fasziniert direkt durch seinen schrägen Mix aus Softcore-Erotik und stark stilisierten Tagträumen, die dazu noch von regelrecht skurrilen philippinischen Pop- und Schlager-Songs begleitet werden. Während letztere zwar inhaltlich dem Geschehen angepasst sind, stehen die Melodien dabei in krassem Kontrast zu den Ereignissen, was einerseits unfreiwillig komisch wirkt, andererseits gerade im späteren Verlauf aber auch den eigentlich dramatischen, schockierenden oder blutigen Momenten jegliche Intensität raubt. Das sprunghaft aufgebaute Drehbuch verhindert es unterdessen, dass der grundsätzlich interessante Thriller-Aspekt die benötigte Spannung aufbauen kann, während die Inszenierung sichtlich mehr daran interessiert ist, Soft-Erotik, nackte Tatsachen und voyeuristische Einblicke zu liefern, als wirklich etwas zu erzählen. Lediglich der sichtlich motiviert agierenden Hauptdarstellerin Ayanna Misola sowie der durchaus ästhetischen Optik ist es schließlich zu verdanken, dass man bei Bula - Eine tödliche Leidenschaft trotzdem am Ball bleibt, nicht zuletzt auch in der Hoffnung auf ein zumindest gelungenes Finale, das vielleicht ein paar Antworten zu den bis dahin offen gebliebenen Fragen liefert. Die abschließende Auflösung sowie das konsequent fiese Ende entschädigen dann zwar tatsächlich für einige Mängel im Vorfeld, so wirklich rund macht es den allzu schrägen Erotik-Thriller aber dennoch nicht. Dafür bleibt Bula - Eine tödliche Leidenschaft insgesamt einfach zu unentschlossen, denn der Mix aus nackter Haut und blutigem Thriller wirkt hier zum einen nicht harmonisch, zum anderen bleiben beide Elemente trotz der Freigabe ab 18 Jahren viel zu zurückhaltend, als dass diese Eindruck hinterlassen könnten...

 

Bildergalerie von Bula - Eine tödliche Leidenschaft (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Das Bild der Blu-ray leistet ordentliche Arbeit und präsentiert scharfe, angenehm detaillierte Bilder mit satter, zwischendurch recht stilisierter Farbgestaltung und einem ausgewogenen Kontrastverhältnis. Schwachpunkt ist wie leider so oft bei asiatischen Filmen die deutsche Synchronfassung, die sich nicht nur deutlich vom übrigen Sounddesign abhebt, sondern insgesamt etwas "unmotiviert" klingt. Im Übrigen ist der Ton aber gut ausbalanciert und bietet - abgesehen von den unglaublich anstrengenden Pop- und Schlager-Songs des Scores - eine ordentliche und durchaus atmosphärische Untermalung für das Geschehen.



Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Ein Erotikfilm, der vor allzu intimen Aufnahmen zurückschreckt, und ein (Horror-)Thriller, der seine blutigen Schauwerte mehr andeutet, als diese für seine Zwecke zu nutzen. Bula - Eine tödliche Leidenschaft hat inhaltliches Potential, verschwendet seine Zeit jedoch lieber mit einem sprunghaften Aufbau und reichlich Softcore-Erotik, anstatt Spannungsaufbau oder Charaktervertiefung zu liefern. Was am Ende bleibt, das ist eine motivierte Hauptdarstellerin, die ihr möglichstes gibt, um dem oftmals skurrilen Treiben ein paar Unterhaltungswerte zu entlocken, sowie die stets im Hintergrund spürbaren Möglichkeiten, die der philippinische Erotik-Thriller mitbringt, die er aber leider nicht umzusetzen weiß. 


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