47 Meters Down: Uncaged

47 Meters Down: Uncaged

Originaltitel: 47 Meters Down: Uncaged
Genre: Horror • Tierhorror
Regie: Johannes Roberts
Hauptdarsteller: Sophie Nélisse • Nia Long
Laufzeit: DVD (87 Min) • BD (90 Min)
Label: Concorde Home Entertainment
FSK 16

47 Meters Down: Uncaged   19.02.2020 von MarS

Drei Jahre nach dem kleinen Überraschungshit 47 Meters Down geht der Tierhorror nun in eine zweite Runde. Wir haben uns 47 Meters Down: Uncaged für Euch angesehen und sagen Euch, warum die beiden Filme (fast) nichts miteinander gemein haben...

 

Inhalt

 

Eigentlich sollte es nur ein entspannter Nachmittag werden, doch als die Stiefschwestern Mia (Sophie Nélisse) und Sasha (Corinne Fox) gemeinsam mit ihren Freundinnen Alexa (Brianne Tju) und Nicole (Sistine Stallone) den Eingang zu einem versunkenen Höhlensystem entdecken, wittern die vier ein kleines Abenteuer. Bei den Höhlen handelt es sich um eine alte Stadt der Maya, die erst wenige Tage zuvor von Mias und Sashas Vater Grant (John Corbett) entdeckt wurde und noch gänzlich unerforscht ist. Zunächst sind die Freundinnen begeistert von der faszinierenden Entdeckung, doch bereits kurz darauf werden sie durch einen Einsturz in der Höhle eingesperrt. Der einzige Ausweg ist es, den zweiten Eingang zum Höhlensystem zu finden, bevor ihnen die Luft ausgeht. Doch die Dunkelheit und der schwindende Sauerstoff sind nicht ihr größtes Problem, denn die Höhlen entpuppen sich als das Jagdgebiet von riesigen Haien...

 

Es ist immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich die Filme einer - zumindest dem Titel nach - fortlaufenden Filmreihe sein können. Wo der Vorgänger noch auf Realismus und Glaubwürdigkeit setzte, das Setting auf einen kleinsten Raum beschränkte und Effekthascherei beinahe komplett außen vor lies, geht 47 Meters Down: Uncaged nun völlig andere Wege. Zugegeben, die erste Stunde des Films steht dem ersten Teil an Atmosphäre und Anspannung in kaum etwas nach und weiß tatsächlich zu fesseln. Klaustrophobische Kameraaufnahmen enger Unterwassergänge, aus dem Nichts auftauchende Haiangriffe und die schlechte Sicht im Höhlensystem lassen 47 Meters Down: Uncaged in dieser Phase zu einem echten Albtraum für schwache Nerven werden. In der finalen Phase allerdings entwickelt sich der Film zu einem Albtraum der etwas anderen Art, vor allem in Bezug auf Glaubwürdigkeit und Sinn. Geht es nämlich dem Ende entgegen, präsentiert die Erzählung sich stetig steigernde Übertreibungen und völlig unlogische Ereignisse, die überhaupt nicht mit dem äußerst gelungenen Einstieg harmonieren wollen. Hier wollten die Macher dem Zuschauer einfach zu viel bieten, wodurch sich der Film gerade im Finale selbst das Bein stellt und dem anfänglichen Horror nur simples Kopfschütteln folgen lässt. Hier hätte man dem Realismus, zumindest aber der Glaubwürdigkeit des Vorgängers treu bleiben sollen. Es ist also dem hervorragenden und äußerst atmosphärischen Beginn des Films zu verdanken, dass Hai- und Tierhorror-Fans von 47 Meters Down: Uncaged letztendlich doch recht gut unterhalten werden. Über das überzogene Finale sollte man allerdings hinwegsehen, um den Film wirklich genießen zu können...

 

Bildergalerie von 47 Meters Down: Uncaged (11 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray liefert den Film in hervorragender Bildqualität. Das Bild ist sehr scharf und schön detailliert, das Kontrastverhältnis kräftig. Obwohl der Film im Hauptteil beinahe gänzlich von Unterwasseraufnahmen dominiert wird, bleibt störendes Banding komplett aus, und auch ansonsten ist das Bild sehr laufruhig. Etwas schwächer fällt hingegen die Tonspur aus, denn dieser verbleibt lange Zeit gänzlich im vorderen Boxenbereich. Erst zum Finale entwickelt sich in diversen Szenen etwas Räumlichkeit, ansonsten beschränkt sich der Einsatz der hinteren Surroundboxen überwiegend nur auf den Soundtrack. Ähnlich verläuft es mit den Effekten, die anfangs etwas kraftlos erscheinen und erst später im Höhlensystem etwas mehr Druck erhalten - meist zur Unterstützung der ein oder anderen Jumpscare-Szene. Die Sprachausgabe ist durchwegs sehr gut ortbar und klar verständlich.



Cover & Bilder © Concorde Filmverleih GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

47 Meters Down: Uncaged kann leider nicht ganz an die Qualität des Vorgängers anknüpfen, auch wenn es zu Beginn eigentlich ganz danach aussieht. Leider verliert der Film aber im Finale zusehends seinen Bezug zu Glaubwürdigkeit und Realismus, was letzten Endes auf Kosten von Atmosphäre und Spannung geht. Auf Grund des sehr gelungenen Einstiegs und der hervorragenden Stimmung in den überfluteten Ruinen einer Mayastadt ist 47 Meters Down: Uncaged trotz alledem sehr unterhaltsam und für Genrefans auf jeden Fall einen Blick wert.


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